Kapitel 115

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Ein Geräuschpegel in diesem Stadion... unglaublich! Man hörte ja manchmal sein eigenes Wort nicht mehr. Doch ich hatte auch nicht vor zu reden. Ich fixierte mich total auf das Spiel. Ich war früher nicht sehr oft mit im Stadion gewesen, da ich dachte, dass es Marcos Sache war&mich das eigentlich gar nicht zu interessieren hatte. Doch ich glaube, dass diese Überlegung falsch war. Marco brauchte mich... zählte auf meine Unterstützung, die ich ihm leider nie im vollen Maße gab. Doch dies würde ich jetzt ändern! Und Mia würde mir sogar ein großes Stück helfen... Marco hatte viele Ballkontakte&Sprints bis vor's Tor. Aber das Runde wollte einfach nicht ins Eckige. Und dann passierte es. Die gegnerische Mannschaft bekam den Ball, zwei, drei Ballkontakte und schwubs war der Ball in Romans Tor. Es herrschte für kurze Zeit Stille. Wie konnte das passieren?! Wir waren eindeutig die Besseren gewesen. Und dann war auch schon Halbzeit. Als Marco auf den Eingang zu den Katakomben zu lief, suchte er nach uns auf der Tribüne. Ich machte Mia darauf aufmerksam& gemeinsam fuchtelten wir wie wild in der Luft mit unseren Armen rum. Marco sah uns und grinste. Er sah etwas mitgenommen aus... weshalb ich ihm eine Kusshand zu warf und ihm andeutete, dass ich fest die Daumen drückte. Dies schien zu wirken. Marco wirkte sofort wieder top fit und lief schnell zu den Anderen in die Kabine.

Ich konnte den Beginn der zweiten Halbzeit gar nicht abwarten. Totale Anspannung hatte sich in meinem Körper breit gemacht. Jenny redete die ganze Zeit mit mir, erzählte mir von ihrer neuen Klasse... doch ich konnte ihr nicht folgen. Meine Gedanken waren ganz wo anders. "Sina?", fragte Jenny dann irgendwann grinsend. Mit leichter Verzögerung sah ich sie an und gab ein "Mhmm?" von mir. Sie lachte. "Du hörst mir gar nicht wirklich zu oder?", erkannte sie. Ich nickte entschuldigend. "Es tut mir Leid! Ich bin total aufgeregt. Reden wir lieber danach..", schlug ich vor und Jenny stimmte zu. Dann endlich kamen die Mannschaften wieder auf den Platz. Sie nahmen ihre Positionen ein und der Schiedsrichter eröffnete die zweite Halbzeit. Die Schwarzgelben machten sofort Druck. Man merkte, dass sie eine andere Körpersprache hatten. Irgendwas musste vorgefallen sein. Das würde ich schon noch herausfinden. Und dann endlich... Erik flankte den Ball in die Mitte des Strafraumes, Auba leitete ihn weiter zu Marco, der ihn dann endlich versenkte. Das Stadion flippte aus! Alle waren auf gestanden, schrieen und applaudierten. Mia war völlig aus dem Häusschen. Ihr schien der Stolz praktisch auf der Stirn geschrieben. Und klar... mir ging es nicht anders! Marco liebte einfach den Fußball&ich liebte Marco. Also musste ich mich mit dem Sport anfreunden, was ich bereits schon getan hatte. Dieses Stadion, diese Leute, dieser Verein und vorallem dieser Mann waren etwas ganz Besonderes. Und zusammen einfach unschlagbar.

Und es schien als würde sich die Masse gar nicht mehr beruhigen. Ebenso die Spieler... sie hatten Blut geleckt, wollten das Spiel unbedingt drehen. Und das merkte man. Das Spiel lief nur noch in die eine Richtung. Und dann konnte man bis drei zählen und es stand 3:1. Die Stimmung konnte kaum besser sein. Sie war nie schlecht gewesen, doch nun war sie auf Topniveau. Bei mir ebenfalls. Marco schoss auch das 2:1, was mich und Mia natürlich unendlich Stolz machte. Dieser Abend hatte etwas sehr Besonderes. Es war auch ebenfalls für Jenny toll, da Marcel das dritte Tor schoss, was mich natürlich auch sehr freute. Und als der Schlusspfiff fiel, fiel mir ein Stein vom Herzen. Wir hatten es geschafft. Marco hatte es geschafft. Seine Motivation hatte die Anderen mitgezogen. Mia, Jenny und ich sahen unseren Jungs noch bei der Feier zu und gingen dann zu ihnen in die Katakomben. Irgendwann kamen dann auch Marco und Marcel. Mia lief auf ihn zu und sprang Marco in die Arme. Er schleuderte sie um sich und lachte. "Na, hat es dir gefallen?", fragte Marco sie grinsend, als er sie auf dem Arm hatte. Sie strahlte ihn nur an und nickte. Und dann kam er zu mir... nahm mich fest in den Arm. Und er ließ mich nicht mehr los. "Das habe ich nur wegen dir geschafft!", hauchte er mir ins Ohr. So süß.. Röte stieg mir ins Gesicht. Das ehrte mich natürlich sehr. "Du stinkst!", erwiderte ich stattdessen kichernd, um meine Rührung zu überspielen.

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt