Kapitel 130

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Ihn alleine zurückzulassen tat weh, aber musste ja sein... Mia und ich fuhren nach Hause und bestellten etwas zu essen. Ich hatte an diesem Abend einfach keine Lust zu kochen. Eigentlich wie immer... naja... Mit den gekauften Nudeln setzten wir uns aufs Sofa und schauten Mias Lieblingsfilm. 'Wall-e'... Echt süß dieser kleine Roboter. Danach brachte ich Mia ins Bett. Sie war ganz aufgeregt und freute sich auf den nächsten Tag. Natürlich hatten wir auch ihr ein umwerfendes, süßes Kleid gekauft, was sie anziehen würde. Nach mehreren Versuchen schlief sie dann endlich ein. Nun hatte ich noch ein bisschen Zeit für mich. Ich ging ins Bad und betrieb ein wenig Körperpflege, soweit das mit meiner Kugel ging. Mein Bauch wurde wirklich größer und größer... Marco und ich hatten ausgemacht, dass wir nicht erfahren wollten, was es wird. Also welches Geschlecht... Ich war natürlich total neugierig, aber bis jetzt hielt ich mich an unsere Absprache. Nach dem Bad räumte ich noch etwas das Wohnzimmer auf und ging dann hoch ins Schlafzimmer. Dort machte ich alles soweit fertig für morgen und fiel dann totmüde ins Bett. Der Schönheitsschlaf ließ nicht lang auf sich warten...


Als ich am nächsten Tag aufwachte, wurde mir klar, was es für ein besonderer Tag war... Ich würde heute „ja" sagen. Ja- zu Marco! Ja- für unsere Zukunft ZUSAMMEN. Nichts und niemand sollte uns jetzt noch trennen. Ich stand auf und ging ins Bad, um zu duschen. Das Wasser umschloss meine Haut wohlwollend und ich fühlte mich geborgen. Es war schon um die 10 Uhr... Marco und ich hatten uns entschieden erst gegen Nachmittag zu heiraten, was zwar sehr ungewöhnlich war, aber uns besser in die Karten spielte. Ich trocknete mich nach der Dusche ab und zog mir erstmal eine Jogginghose mit einem Top an. Es dauerte nicht lange, da klingelte auch schon die Tür. Ich öffnete mit meinem Kaffee in der Hand die Tür. Jenny. Sie strahlte mir entgegen. „Guten Morgen, du schöne Braut!", sagte sie und gab mir Küsschen rechts & links. „Morgen", entgegnete ich. Ich weiß auch nicht, aber irgendwie konnte ich meine Euphorie, ihr noch nicht so entgegen bringen, wie ich wollte. Doch Jenny ließ sich nichts anmerken. Sie trat ein und folgte mir in die Küche. „Kaffee?", fragte ich und sie nickte. Ich betätigte einige Knöpfe an meiner Kaffeemaschine bis es brummte. „Wie kannst du nur so ruhig bleiben?!", lachte Jenny. Ich schmunzelte. „Ganz ehrlich... Das weiß ich selbst nicht!" Nach ca. einer halben Stunde kam meine Visagistin und machte mir ein umwerfendes Make-up. Es war schlicht und dezent und dennoch positiv auffallend. Es setzte meine Augen und meinen Mund gekonnt in Szene. Danach ging die Frau auch schon wieder. Sie wünschte mir fiel Glück für die Zukunft und verschwand. Nun war Jenny an der Reihe... Sie machte mir Locken. Doch bevor sie dazu kam, klingelte es wieder an der Tür. Ich öffnete diese und sah Marcos Mutter ins Gesicht. „Hallo, Liebes! Ich wollte Mia abholen... Ist sie schon fertig?", fragte sie. Natürlich hatte ich Mia zwischenzeitlich schon geweckt, aber ich konnte mir vorstellen, dass sie von alleine nicht auf die Idee kam sich selbstständig anzuziehen. Doch ich irrte mich... Mia tauchte auf einmal hinter mir auf und rief „Omaaa!". Sie trug bereits ihr zuckersüßes Kleid, was mich zum Staunen brachte. „Da ist ja meine Kleine!", bekam sie als Antwort. Die zwei Eltern von Marco kümmerten sich wirklich rührend um Mia und auch um mich. Mia hatte sich auch schon selbstständig die Haare gemacht, was ebenfalls erschreckend gut aussah. Dann schickte ich die Beiden weg... Sie wollten am Waldhaus warten und mich dort empfangen.

Nachdem die beiden das Haus verlassen hatten, ging ich zurück ins Wohnzimmer, wo Jenny auf mich wartete. Sie hatte den Lockenstab schon in der Hand und legte gleich los. Nach ca. 45 Minuten waren die Locken fertig. Noch ein paar Spangen rein und ich war fertig. Naja... fast jedenfalls. Das Wichtigste fehlte noch. Das Kleid... Jenny begleitete mich nach oben, um mir in das Kleid reinzuhelfen. Ich trug ein luftiges, langes Kleid, was wohl die beste Lösung für meinen rießen Babybauch war. Ich konnte mich gut darin bewegen und fühlte mich auch wohl darin, was man sah, meinte Jenny. Nachdem ich das Kleid endlich an hatte, zog ich mir noch meine Ballerinas an und legte mir eine kleine Kette um. Nun war ich wirklich fertig. Und ich musste auch los... war sowieso schon spät dran. Es war mittlerweile 14:30 Uhr. Um 15:15 Uhr wurde ich erwartet, sodass wir gegen halb vier vor dem Standesbeamten standen. Genauso wie beim letzten Mal fuhr mich wieder Marcel. Er erwartete Jenny und mich bereits. Locker, lässig lehnte er gegen sein Auto und lächelte, als wir auf ihn zu kamen. "Na ihr!", rief er. "Echt hübsch ihr zwei!" Wir lächelten. "Dankeschön!", entgegneten wir. Wir stiegen ins Auto ein und schnallten uns an. Dann sagte Marcel: "Nur mal um eins klarzustellen, Sina! Diesmal bringe ich dich bis in das Haus, egal was du wieder sagst! Nur das du Bescheid weißt...!"

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt