Kapitel 107

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Händchenhaltend liefen wir zum Auto. Ganz Gentlemen like öffnete Marco mir die Tür und half mir in den Wagen. Danach lief er schnell um das Auto rum und stieg hinters Steuer. "So Madam, wo soll's hingehen?", fragte er grinsend. "Ich lass mich überraschen!", erwiderte ich lächelnd. "Okay, dann lehnen Sie sich zurück und genießen die Fahrt!", befahl er grinsend und startete den Wagen. Er fuhr schnell aber sicher durch die Straßen. Die Gegend in der wir uns nach einiger Zeit befanden, war mir bekannt, doch ich hatte keinerlei Vorstellungen, wo es hin ging... Dann bog Marco auch noch auf einen Art Waldweg, der mich nun ganz aus den Überlegungen brachte. "Wo bringst du mich nur hin?", sprach ich aus, doch erwartete keine Antwort. Und dann sah ich ein kleines Haus, mit viel Holz verschmückt am Ende des Weges. Marco hielt wenige Meter vor der Eingangstür. Windlichter standen vor der Tür und ließen die Umgebung gleich wärmer und beruhigender wirken. Das Haus war eigentlich ein Traum... Doch ich fragte mich immer noch wo wir waren. Ein Restaurant schien es nicht zu sein, da keine anderen Autos auf der Auffahrt standen. Marco war inzwischen schon ausgestiegen und öffnete mir die Tür. "Na, gefällt es dir?", fragte er mich, während er mir die Hand reichte, die ich dankend annahm. Ich nickte nur strahlend.

Er half mir aus dem Auto und ging zusammen mit mir zum Eingang des Hauses. Ein 'wow' entfuhr mir, als ich die Haustür genauer betrachtete. Im Gegensatz zum Holzhaus war sie eher modern gehalten. Sie bestand aus verschiedenen Mosaiksteinen aus Glas. Durch die Windlichter davor, funkelte sie sehr schön und erstrahlte in allen möglichen Farben. Marco versuchte derweilen die Tür zu öffnen. Und er schaffte es, wie wusste ich nicht... Wir betraten den Flur und ich kam immer noch nicht aus dem Staunen heraus. Da das Haus an sich ja schon urig gehalten war, waren die modernen Möbel perfekt dazu. Diese lockerten alles etwas auf. Genau mein Geschmack... Marco führte mich dann ins Wohnzimmer. Überall standen Kerzen, die für die romantische Stimmung sorgten. "Hast du das alles vorbereitet?!", fragte ich Marco strahlend. Er nickte. "Wer sonst?!", lachte er. Stimmt wer sonst... Ich sah mich genauer im Wohnzimmer um. Doch dann stutzte ich. Auf einem Regal stand ein Bild eines Kindes. Und ich erkannte das Kind. Es war Mia! Warum zum Teufel stand ein Bild von Mia in einem fremden Haus?!

Ich ging zu dem Regal und schnappte mir das Bild. Dann drehte ich mich zu Marco um, hob das Foto hoch und deutete darauf. "Kannst du mir das erklären?!", fragte ich gereizt. Marco grinste nur. "Haben wir nicht eine schöne Tochter?!", fragte er ironisch. Sofort kam er auf mich zu, nahm mir das Bild wieder aus der Hand und stellte es zurück ins Regal. Ich starrte ihn mit großen Augen und offenen Mund an. Wie konnte er so ruhig bleiben?! Ich meine es ging um unsere Tochter... Er stellte sich dafür vor mich und strich mir eine Strähne aus dem Gesicht. "Beruhig dich erstmal", sprach er dabei. Aber ich verstand es immer noch nicht... Warum stellte irgendjemand hier ein Foto von Mia auf?!... Irgendwann machte es *klick*! Doch Marco kam mir zuvor. "Man Sina... Es ist unser Haus! Ich habe es gekauft! Als Rückzugsort..., wenn es uns mal wieder zu viel wird", erklärte er und lächelte dabei. Er erwartete wohl eine Reaktion meinerseits, doch ich war sprachlos...! Es war perfekt! Er war perfekt! "Oh Gott Marco! Ist das dein Ernst?!", ich konnte es immer noch nicht fassen. "Gefällt es dir nicht?", fragte er besorgt. Hatte mich wohl falsch verstanden... "Machst du Scherze? Es ist perfekt!", strahlte ich. "Genau wie du!", beendete er den Satz. "Nein wie du!", fuhr ich fort und streckte ihm kurz die Zunge raus bevor ich ihn küsste.

Ein Schuss ins Herz (FF mit Marco Reus)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt