57. Beerdigung Teil 1

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Obi-Wan ging noch einmal zu Yoda. Er sagte mir, er habe Vater versprochen Anakin auszubilden. Also war mein Traum doch die Wahrheit. Darüber muss ich mit Meister Windu sprechen. Ich habe es dem Rat zwar schon erzählt, aber ich konnte es nicht einfach ignorieren, wie sie sagten. Diese Träume waren zu schlimm! Viel zu schlimm...

Ich war stumm auf dem Weg zu der Beerdigung oder besser Verbrennung. Es war sein Wunsch gewesen, verbrannt zu werden. Jeder Jedi musste sich, wenn er oder sie eine Mission antritt, entscheiden, ob er lieber verbrannt oder begraben wird. Ich habe mich auch für verbrennen entschieden. Ich konnte mir gar nicht vorstellen, wie mein Körper vermodert und von insekten in die Bestandteile zerlegt würde. Das verbrennenhatte für mich auch irgendwie eine Bedeutung von Freiheit. Bei einer Beerdigung wird man eingesperrt. Das wollte ich nicht. Im Gegenteil zu Obi-Wan! Er würde lieber begraben werden. Das verstand uch eigentlich nicht, aber ich habe ihn nie gefragt warum. Wie bereits gasa... geschrieben... was auch immer, waren wir auf den Weg zur Beisetzung und es war sehr still. Keiner sprach. Es war ein runder Raum, der mich an den erinnerte, in dem er gestorben war. Ein Jedi mit einer Fackel stand am Rand und wartete. Ein letztes Mal konnte ich meinen Vater anschauen und ich nutzte es aus. Jeden seiner Züge und jedes einzelne Haar prägte ich mir genau ein. Bis auf das letzte Detail wollte ich ihn in mein Gehirn eingeprägt haben. Ich vermisse ihn. Selbst jetzt. Ich werde ihn immer vermissen. Ich wusste zwar erst seit kurzen, dass er mein Vater ist. Dennoch habe ich ihn sehr lieb gewonnen in der kurzen Zeit, die uns vergönnt war, und es stimmt was ich sagte. Ich bin stolz darauf, dass er mein Vater ist. Ich könnte mir keinen besseren wünschen... Ich gab ihm einen Kuss auf die Stirn. Ein Abschiedskuss.

Andere Jedi traten herein und ich trat ebenfalls an den Rand. Alle hatten ihre Umhange an und die Kapuze aufgesetzt. Mein Meister trat neben mich. "Geht es dir gut?", fragte er mich leise, sodass nur ich es hören konnte. Ich drehte mich mit feuchten Augen um. Mein Blick sagte mehr als tausend Worte. Er sah mich nur an. Ich senkte meinen Blick. Mace trat hinter mir und legte die Hände auf meine Schultern. Meine rechte Hand wanderte zu meiner linken Schulter und legte sich auf seine linke. So verharrten wir. Obi-Wan stand links neben mir. Er versteckte seine Arme in die Ärmel. Diese Haltung erinnerte mich immer an einen Pater aus der Kirche. Der Raum war voll und ich nam meine Hand hinunter, um sie wie Obi-Wan zu halten. Es konnte nicht mehr lange gehen. Übrigends war auch Königin Amidala anwesend. Verständlich. Er hat sein Leben bei dem Kampf um Naboo verloren. Es wurden keine Worte gesagt. Es trat nur der Mann mit der Fackel näher an Vater und entzündete ihn. Eine stumme Träne lief mir die Wange hinunter. Ich hätte dabei sein müssen. Ich hätte ihn beschützen müssen. Nur wegen dieser blöden Verletzung! Ich hasste die Tusken-Räuber dafür! Ich konnte spüren wie mein Hass sich staute. Ich wusste auch, dass alle im Raum es spüren konnten. Doch es war mir egal.

Ich?! Eine jediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt