176. Tränen

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Ich hörte ein Hüsteln hinter mir. Obi-Wan! Ich kniete mich neben ihm. "Oh!", wimmerte ich hilflos, als ich das ganze Blut sah. "Annele.", versuchte er mich zu beruhigen. "I-Ich muss die Blutung stoppen!", sagte ich. Eine Träne bahnte sich einen Weg über meine Wange. "Annele.", versuchte er wieder. "Du wirst leben hörtst du!", sagte ich während ich ein Stück Stoff von meiner Kutte abriss, um es als verband zu nutzen. Ich spürte eine hand auf meiner. Ich sah ihn an. "Mein Schicksal ist besigelt...", sagte er. "Nein", weinte ich. Er lächelte traurig, "Du kannst mich nicht retten.", sagte er. "Ich möchte nicht, dass unser Kind ohne Vater aufwächst", murmelte ich. Seine Augen weiteten sich. "Unser Kind?", fragte er. Ich nickte, nam seine Hand und schob sie unter mein Oberteil auf die leichte Wölbung meines Bauchs. Seine Augen glühten auf vor Freude. "Pass auf ihn auf...", bat er, "für mich!Ich werde es leider nicht können..." Er murmelte. "Ihn?", fragte ich, "Ich hoffe eigentlich, dass es ein Mädchen wird" Er lächelte. "Versprichst du's?", hakte er nach. "Ich schwöre es bei unseren Leben." Wieder lächelte er. Er wusste, dass wenn ich 'unseren' sagte, ich das von mir und das von dem Baby meinte. "Das ist schön.", sagte er und murmelte noch ein, "Ich liebe dich...." "Ich dich doch auch...", sagte ich. Er lächelte mich noch kurz an... schaute mir tief in die Augen und streichelte ein letztes Mal mit seinem Daumen über meinen Bauch... Bevor seine Augen durch mich hindurchstarrten und seine Hand erschlaffte... genau so wie der Rest seines Körpers... Und erneut sammelten sich Tränen in meinen Augen.

Ich?! Eine jediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt