58. Beerdigung Teil 2

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Mir fiel plötzlich ein was er sagte, bevor er starb. 'Wenn ich wirklich sterben sollte,dann ist das der Wille der Macht.' Gerade könnte ich der Macht dafür eine reinhauen, dass er gestorben ist. Ich wusste aber, dass alles aus einem bestimmten Grund passiert. Auch wenn man diesen Grund nicht immer auf anhieb sieht. Jedenfalls sah ich ihn momentan noch nicht. Diese Gedanken beruhigten sich wieder. Mein Fater war inzwischen halb verkohlt und es fiel mir immer schwerer zuzusehen. Ich senkte meinen Blick.

Ein gewaltiges Loch war in meiner Brust. Ein Loch, dass durch nichts gefüllt werden konnte. Nicht im Moment. Vielleicht wird es auch nie füllbar sein. Ich hoffte es nicht.

Nun fiel mir das Medaillon ein, dass mir mein Vater schenkte. Mir fiel auf, dass es das einzige war, dass ich von ihm hatte. Sonst nichts ausser Erinnerungen. Erinnerungen an meine erste Begegnung mit ihm, meine erste Mission als Padawan, das Gespräch mit ihm, nachdem der Rat uns eröffnet hat, dass ich seine Tochter bin, aber auch schmerzliche, wie der schmerzliche Abschied aud der Plattform . Die Flammen erloschen bereits und einige gingen bereits wieder. Doch ich blieb. Ich blieb als nur noch fünf Personen da waren. Ich blieb als Padmé ging, die mir und Obi-Wan einen traurigen und entschuldigenden blick zuwarf, auf den wir aber nicht reagierten. Ich blieb als Meister Yoda und schliesslich auch mein Meister, mit Anakin im Schlepptau, den ich gar nicht bemerkt hatte, ging, der mir noch einmal auf die Schulter klopfte. Nur Obi-Wan und ich waren noch da. Padawan und Tochter. Ich wusste, dass mein Vater Obi-Wan viel bedeutet hat. Qui-Gon war ja so etwas wie ein Vater für ihn. Es tröstete mich ein wenig, dass ich nicht allein in meiner Trauer war. Es war aber nicht nur das. Obi-Wan gab mir ein wärmendes Gefühl. Ein Gefühl, dass mich beruhigte und stärker machte. Ich fühlte mich wohl in seiner Nähe und geborgen. Ich konnte ich selbst sein. Er konnte er selbst sein. Er mit seinen Macken und ich mit den meinen.

Sein Kopf drehte sich zu mir. Ich starrte weiter geradeaus. Ich hatte ein De-ja-vu(schreibt man das so?)als er wie gesterm mein Kinn zärtlich hob, damit er mich ansehen konnte. Ich schaute trotzdem zu Boden. "Schau mich an.", sagte er zärtlich. Ich tat es. Ich sah Besorgnis in seinem blauen Meer. Ja, das waren seine Augen für mich. Ein blaues Meer, das Freiheit symbolisiert. Den ich war frei bei ihm. Immer! Wenn ich ein Problem oder eine Sorge hatte, konnte ich zu Obi-Wan. Er würde mir helfen. Da war ich mir totsicher. Blöde Wortwahl...

Er umarmte mich. Ich fühlte mich augenblicklich besser. Ich schlurchzte.

"Schon gut.", beruhigte er mich... oder besser... Er versuchte es. Leider ohne prositieves Ergebnis. "E-Es ist nur....", murmelte ich erstickt. "Ich weis...", unterbrach er mich, "Ich vermisse ihn auch..." Ich glaubte ihm. Sofort. Ich konnte seine Trauer durch die Macht spüren. Er vermulich auch meine. Sie fras sich durch unser Fleisch, wie Schimmel durch eine alte Frucht. Doch man kann diese Frucht nicht einfach in den Müll werfen. Sie bleibt einem hart im Körper sitzen und löst sich nur nach und nach auf. Das aber erst nachdem sie noch einmal aufbläht. Dieser Moment war jetzt. "Komm ich bring dich in mein Zimmer...", sagte er und ich nickte. Den Blick gesenkt wurde ich von Obi-Wan in mein Zimmer geführt. Er blieb nicht lange, weil es schön spät ist, doch kaum war er weg spürte ich wieder diese Kälte. Ich fror, obwohl es warm war und ich in meinen Umhang gehüllt war. Ich wollte nur schreien. Das Loch in mir füllen, doch ich konnte es einfach nicht. Ich konnte nicht.

Ich nahm das silberne Kettchen und öffnete das Medaillon. Das Foto meines Faters kam mir jetzt viel wertvoller vor als vorher. Nun war es mehr als interessant für mich. Ich würde mich zwar auch so immer an ihn erinnern. An seine weiche warme Stimme, die einem das Herz erwärmte. Sein leichtes Kopfschütteln, weil ich auf Naboo die Roboter alamiert habe. Aber auch seine strenge Bestimmtheit vergesse ich nie. Ohne mich umzusiehen legte ich mich auf das Bett, nam das silberne Medaillon in meine Hand schloss die Augen und dachte an die Worte meines Vaters: 'Immer wenn du sie trägst bin ich bei dir! Egal, ob auf Coruscant oder Naboo! Egal, ob tot oder lebendig, auf Land, in der Luft oder unter Wasser! Ich bin bei dir!'

Na? wie war's?

Ich?! Eine jediWo Geschichten leben. Entdecke jetzt