33. Kapitel

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„Ihr habt WAS?", schreit Fiona plötzlich. Ich wusste, dass sie ausrasten würde, aber dass ich mir die Ohren zuhalten müsste, hätte ich nicht gedacht. Ich habe echt Glück, dass ich ihr diese ganze Sache nicht erzählt habe, während sie noch bei Kyle war, denn das hätte sicher zu einer Diskussion geführt.

„Wir haben uns geküsst!", rufe ich nun auch schon fast. „Es ist einfach passiert. Ich hab gar nicht damit gerechnet, aber auf einmal ist er immer näher gekommen und dann hab ich schon seine Lippen gespürt."

„Oh mein Gott, Becca, ich freue mich so für dich!", quietscht sie darauf. „Das ist so krass! Wer hätte gedacht, dass dein Traum wirklich mal wahr wird? Nimm es mir bitte nicht übel, aber ich dachte, dass Shawn jemanden wie dich niemals beachten würde."

Was hat sie da gerade gesagt? Hat sie das ernst gemeint? Und warum hat sie das gesagt? Ich verstehe ja ihre Denkweise, da es tatsächlich unwahrscheinlich war, dass er genau mich auswählt. Dennoch verletzen mich ihre Worte sehr.

Ich weiß nicht, ob sie es bemerkt hat, dass sie das nicht hätte sagen dürfen, doch ich bleibe nun eine Zeit lang ganz ruhig. So sollte es ihr auf jeden Fall bewusst werden. Wenn nicht, dann weiß ich auch nicht weiter.

Glücklicherweise hat es jetzt kapiert. Vielleicht hat sie das bereits früher, doch jetzt ist es sicher. „Ich glaube, es wäre besser, wenn ich wieder gehe", meint Fiona und steht vom Bett, auf das wir uns vorhin gesessen haben, auf. „Das glaube ich auch", stimme ich ihr zu. Das war ja ein kurzer Besuch. Allerdings muss ich zugeben, ich war noch nie so enttäuscht von ihr.

Heute ist Montag. Und ausnahmsweise bedeutet das mal keine Schule, da wir ja jetzt Ferien haben. Um ehrlich zu sein, weiß ich jedoch gar nicht, was ich den ganzen Tag machen soll. Bestimmt wird das wieder einer dieser Faulenzer-Tage.

Um dies zu verhindern, würde ich eigentlich Fiona fragen, ob wir etwas unternehmen könnten. Doch erstens hat sie schon etwas mit Kyle vor und zweitens sind wir immer noch zerstritten. Wobei es kein richtiger Streit war, aber ich wüsste nicht, wie ich es sonst bezeichnen soll. Tatsächlich haben wir gestern kein einziges Wort mehr miteinander gewechselt, nicht mal auf WhatsApp.

Was das angeht, gibt es sogar noch einen Kandidaten. Nämlich Shawn. Seitdem er gestern Morgen einfach so verschwunden ist, hat er sich auch nicht mehr gemeldet. Das ist ganz schön gemein. Ich habe keinen Plan, wo er gerade ist und was er macht. Und das als seine Freundin.

Wenn er nicht den nächsten Schritt wagt, werde ich es wohl machen müssen. Und damit meine ich, dass ich ihm eine Nachricht schreibe. „Hallo, Mendes😉 Gibt es dich auch noch? Wo bist du und was machst du dort? Was meintest du mit 'Ich weiß nicht, wann wir uns das nächste Mal sehen können'? Und warum hast du mir kein einziges Wort mehr geschrieben?"

Doch die Nachricht kommt nicht einmal bei ihm an. Das heißt, ich könnte noch eine Weile warten. Und jetzt heißt es wieder, was mache ich solange? Was werde ich denn die ganzen Ferien machen? Na ja, irgendwas wird sich schon finden.

Und als ob meine Gebete erhört wurden - ich habe zwar nie gebetet, aber das passt irgendwie - , öffnet sich die Haustür. Da ich absolut keine Ahnung habe, wer das sein könnte, schleiche ich mich leise zur Wohnzimmertür und öffne sie leicht, um einen kurzen Blick dahinter zu werfen.

Ich stelle fest, dass es Mom ist. Und nicht nur sie, sondern auch einen Mann. Ihn habe ich noch nie gesehen. Dennoch kann ich mir vorstellen, wer neben meiner Mutter herläuft.

„Was machst du denn hier? Ich dachte, du musst arbeiten", wende ich mich an sie, nachdem ich zum Vorschein gekommen bin. Anstatt mir gleich zu antworten, hängt sie noch ihre Jacke auf, nimmt den Mann an ihre Hand und zieht ihn mit sich zu mir.

„Ich habe mir heute freigenommen", erklärt sie zunächst. „Und darf ich dir Mark vorstellen?" Bingo, wusste ich es doch. Das mag jetzt vielleicht komisch klingen, aber für einen Mann in dem Alter hat er sich echt gut gehalten. Ich verstehe, warum Mom ihn unter anderem mag.

Natürlich zählt der Charakter mehr, doch man achtet auch immer wieder auf das Aussehen, das müsst ihr schon zugeben. Bei Shawn ist beides mehr als perfekt. Apropos, ich hoffe, er antwortet mir bald.

Mark streckt mir nun seine rechte Hand hin, die linke ist ja mit Mom's verschränkt. Ich nehme sie entgegen und sage einfach: „Hallo." Mir fällt momentan nichts besseres ein. Bei Fremden bin ich außerdem immer noch etwas schüchtern.

„Du musst also Becca sein, die bezaubernde Tochter meiner Caroline", sagt er darauf und lächelt mich an. „Es freut mich, dich endlich kennenlernen zu dürfen." Ich bin derselben Meinung, aber aus irgendeinem Grund kommen diese Worte nicht aus meinem Mund. Ich denke jedoch, dass das sich mit der Zeit bessert.

Und das tut es wirklich. Nach einer Weile habe ich den Mann besser kennengelernt und verstehe mich ganz gut mit ihm. Ich muss sagen, dass Mom eine gute Wahl getroffen hat. Es wird zwar komisch sein, wenn er mein neuer Dad wird - mein leiblicher Vater wird mir immer lieber sein, daran kann man nichts ändern - , doch ich werde mit Mark klarkommen.

Nach dem Abendessen, bei dem er uns sogar noch Gesellschaft geleistet hat, verabschiedet er sich schließlich. Es war ein echt lustiger Tag, das muss ich zugeben. Und was noch gut daran war, ist, dass ich mein Handy komplett vergessen habe und nicht die ganze Zeit auf eine Antwort gewartet habe.

Dafür schaue ich jetzt schnell, ob es etwas Neues gibt. Und tatsächlich: Eine neue Nachricht von Shawn. Okay, Becca, gleich weißt du Bescheid. Na ja, wenn das überhaupt eine Nachricht mit den Antworten auf deine Fragen ist. Da hat meine innere Stimme schon recht. Würde nur etwas wie „Ich kann gerade nicht" da stehen, wäre ich echt enttäuscht.

Doch das tut es nicht. Er hat mir wirklich alles erklärt. Nur weiß ich nicht, ob ich mich darüber freuen soll oder gleich losheule. In der Hoffnung, ich hätte mich verlesen, gehe ich die Nachricht noch einmal durch.

Hey. Ja, mich gibt es auch noch. Tut mir echt leid, dass ich mich nicht mehr gemeldet habe. Aber ich bin zurzeit echt beschäftigt. Du weißt ja, dass Andrew mich gerufen hat. Deswegen bin ich jetzt wieder in Toronto und nehme neue Lieder auf. Ich wäre echt gerne länger bei dir geblieben.

Leider war das noch nicht alles. Mir wurde gesagt, dass ich ziemlich bald wieder auf Tour gehe. Allerdings nur in Kanada. Das war eine krasse Überraschung für mich und das soll es auch für die Fans sein, sagt Andrew. Deshalb wird es auch erst ein Monat oder so vor dem ersten Konzert bekanntgegeben. Und jetzt muss ich eben dafür proben. Das heißt, wir werden uns wahrscheinlich erst nach der Tour sehen können, also ungefähr in sechs Wochen. Es tut mir wirklich leid."

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Und ich habe noch ein Kapitel hinbekommen! Allerdings ist mir das Ende echt schwergefallen und ich bin auch nicht wirklich davon überzeugt, aber besser kriege ich es nicht hin.

Zunächst möchte ich mich nochmal bei euch bedanken. Vor einer Woche haben wir die 1K erreicht und jetzt sind es einfach schon mehr als 1,5K. Also vielen lieben Dank!💞

Dann möchte ich sagen, dass ihr unbedingt bei "Die Journalistin" von loveshawniboy, wenn ihr das nicht schon längst getan habt. Ich glaube sogar, dass manche von ihrem Buch hierher gekommen sind. Aber egal, ihr müsst es einfach lesen, weil unglaublich gut ist!😍💗

Und zuletzt möchte ich euch noch "Unerwartetes Treffen" von mimi_elli empfehlen. Als ich die Story angefangen habe, habe ich wirklich alle Kapitel durchgesuchtet, und auch jetzt freue ich mich mega, wenn es ein neues Update gibt. Schaut bitte alle mal bei ihr rein, denn sie hat definitiv mehr Aufmerksamkeit verdient ❤ Außerdem ist die Autorin selbst auch ganz cool 😂😘

Ja, das war's wieder. Bis zum nächsten Mal!

One more wish {s.m.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt