45. Kapitel

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Als Shawn und ich über die Türschwelle zum Wohnzimmer getreten sind, sehen wir auch schon weiter hinten seine Eltern am Esstisch sitzen. Manuel hält eine Tasse Kaffee in der Hand und liest Zeitung, während Karen einfach nur auf ihrem Stuhl sitzt und versucht, etwas zu lesen - immerhin stehen die Buchstaben auf dem Kopf.

„Morgen", begrüßt Shawn die beiden kurz. Eigentlich will ich auch etwas sagen, aber aus irgendeinem Grund fällt mir nichts ein, ohne dass ich dasselbe wie er von mir gebe. Deshalb nicke ich ihnen nur zu.

„Hey, wie geht's dir?", erkundigt sich Karen sofort bei mir. In dem Moment fällt mir ein, dass Shawn mich gar nicht gefragt hat, obwohl er sich gestern noch solche Sorgen gemacht hat. Na ja, wir waren eben mit anderen Dingen beschäftigt.

„Viel besser. Ich denke, es lag wirklich an dem Stress. Ich meine, ich habe schon lange nicht mehr so viel an einem Tag erlebt", antworte ich darauf, wobei ich leicht lächeln muss. Eigentlich waren das ja echt schöne Erlebnisse, aber wahrscheinlich einfach zu viele. „Und danke der Nachfrage."

„Ach, für mich ist das eine Selbstverständlichkeit", winkt die Frau ab, was nur noch mehr zeigt, wie nett sie ist. Mit Shawn habe ich also echt einen Volltreffer gelandet. Es gibt nichts, was irgendwie mit ihm zu tun hat und nicht perfekt ist.

Normalerweise gebe ich ja nie mit irgendetwas an, aber ehrlich gesagt würde ich Kira Summer gerne unter die Nase reiben, was für einen tollen Freund ich doch habe und dass ihr Plan nicht aufgegangen ist, weil wir immer noch zusammen sind. Allerdings lasse ich das lieber bleiben, sonst gibt es bestimmt noch mehr Probleme.

Wo wir schon davon sprechen... Ich frage mich, wie es sein wird, wenn ich nach den Ferien wieder in die Schule gehe. Immerhin wissen jetzt alle dort, dass ich mit dem Superstar Shawn Mendes eine Beziehung führe. Entweder sie feiern mich und fragen, ob ich ihnen ein Autogramm besorgen kann, oder aber sie beneiden mich und machen mich herunter. Was auf jeden Fall klar ist, ist, dass es nicht mehr dasselbe sein wird. Irgendwie mache ich mir jetzt schon Sorgen. Jedoch sollte ich meine Zeit mit Shawn jetzt genießen und nicht an so etwas denken.

„Wann müsst ihr eigentlich los?", reißt mich Manuel aus meinen Gedanken. Die Frage ist zwar nicht an mich gerichtet, aber sie erweckt durchaus meine Aufmerksamkeit, da sie auch mich betrifft. Es geht nämlich um das Konzert, das heute Abend stattfindet.

„Genau, darüber wollte ich noch mit euch reden", meint Shawn. „Die Show fängt erst um 19 Uhr an, aber vorher hab ich noch Meet & Greet und dann noch ein Q&A. Das heißt, wir sollten am besten schon um 16 Uhr an der Location sein."

„Dann bleibt uns ja noch genug Zeit mit dir übrig", sagt Karen freudig. „Aaliyah träumt bereits seit Ewigkeiten von einem gemeinsamen Tag mit ihrem Bruder." Augenblicklich muss ich an all die süßen Bilder von den beiden Geschwistern denken.

„Und das ist der Punkt", fährt der Braunhaarige fort. „Ich würde auch echt gerne Zeit mit ihr verbringen, doch eigentlich hatte ich vor, Becca etwas von Toronto zu zeigen."

„Meinst du das ernst?", hake ich nach. „Bist du dir da sicher? Ich meine, es ist deine Schwester und du verbringst sowieso weniger Zeit mit ihr, als du eigentlich solltest. Familie geht immer vor."

Dann beugt er sich zu mir und flüstert in mein Ohr, sodass die anderen es nicht hören können: „Ja, grundsätzlich stimme ich dir da auch zu. Aber ich bin die ganzen letzten Jahre immer zu ihnen gegangen, wenn ich mal frei hatte. Ich denke, es wird ihnen nicht viel ausmachen, wenn ich mich einmal für meine Freundin entscheide."

Nun schaut Shawn wieder zu seinen Eltern und bittet sie: „Wenn Aaliyah endlich wach ist, sagt ihr, dass wir das ein anderes Mal nachholen. Und sollte ich mein Versprechen nicht halten, esse ich nie wieder Muffins." Wow. Krass, dass er auf seine geliebten Muffins schwört. Aber er muss sich da ja eh keine Sorgen machen. Wie er mir damals geschrieben hat, hält er immer seine Versprechen.

„Okay, meinetwegen", meint Karen. „Aber warum machst du das nicht selbst? Sie wird ja wohl kaum bis halb zwei schlafen." Das frage ich mich allerdings auch, da gebe ich seiner Mutter recht.

„Naja, ich würde gerne jetzt schon los, immerhin gibt es viele schöne Orte in Toronto, die ich Becca zeigen möchte", erklärt Shawn und lächelt mir dabei zu. Ich bin wirklich schon gespannt, was mich erwartet.

Zwar kann man deutlich sehen, dass seine Eltern etwas enttäuscht sind, aber sie lassen uns bereits jetzt gehen. Als wir kurz wieder ins Zimmer des Sängers gehen, um Handy, Geld, Sonnenbrille und sonstiges Zeugs zu holen, höre ich seine Mom noch „Junge Liebe" sagen und muss schmunzeln.


Etwas später sitzen wir beide in Shawn's Jeep und fahren nach Toronto. Seine Eltern leben ja nur in einem Vorort, nämlich Pickering. Jedenfalls habe ich ansonsten keine Ahnung, wo es hingeht, denn ich muss eine Augenbinde tragen und darf sie solange nicht abnehmen, bis mein Freund es mir erlaubt. Irgendwie geheimnisvoll.

„Kannst du mir nicht einfach sagen, wohin wir gehen? Ich halte es bald nicht mehr aus!", lache ich nun. Ich war schon immer sehr neugierig und die Tatsache, dass Shawn am Werk ist, macht es nicht gerade besser.

„Nein, du kannst noch so oft betteln, ich werde es dir nicht sagen", antwortet er und ich kann hören, dass er ganz breit grinst. „Außerdem", ich spüre, wie der Wagen stehen bleibt, „haben wir unser Ziel erreicht." Na endlich!

Dann steigt er aus und hilft mir aus dem Auto, um mir den Weg zu zeigen. Obwohl ich es hasse, nichts sehen zu können, weil es mich irgendwie an das Flimmern der „Migräne" erinnert, genieße ich es. Immerhin hält er mich die ganze Zeit fest am Arm.

Nach ein paar Minuten nehme ich die Gespräche vieler anderer Personen wahr. Und schließlich spricht Shawn selbst mit einem Typen. Daraus kann ich aber immer noch nicht entnehmen, wo wir sind und was wir machen.

Nachdem wir mit einem Fahrstuhl in die Höhe gegangen sind - das habe ich an dem kurzen Gefühl der Schwerelosigkeit erkannt -, gehen wir ein paar Schritte und bleiben schließlich stehen. „Okay, du kannst sie jetzt abnehmen", kommt es endlich von dem Braunhaarigen.

Natürlich lasse ich mir das nicht zweimal sagen. Auch wenn es heute nicht besonders sonnig ist, blendet mich das Licht. Doch als ich dann wieder richtig sehen kann, komme ich nicht mehr aus dem Staunen heraus. „Oh mein Gott, Shawn, das ist so schön!"

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Was glaubt ihr, wo befinden sich die beiden?


Und wegen dem Shipname. Ich habe bereits Vorschläge bekommen und würde euch diese und auch meine mal zeigen.

#shabe

#besha

#bawn

#shecca

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One more wish {s.m.}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt