Ich war gerade dabei in sein Hals zu beißen. Ich hörte wie sein Blut in seinen Adern pochte. Einmal fuhr ich zärtlich mit meinem Finger über seine Halsschlagader und biss unachtsam zu. Das Blut strömte in mein Mund und lief seine Haut runter. Von seinem Hals, über das eine Schlüsselbein und in seine Kleidung. Ich habe ihn so manipuliert das er nicht schreien oder weglaufen würde. Nach einiger Zeit war es genug, sonst würde ich ihn noch tot saugen, also ließ ich ihn los und er wurde ohnmächtig. Ich wischte mir den Mund mit meiner Hand ab und schaute auf sein Körper hinunter. Der süße Kellner war heute mein Abendessen gewesen, zugegeben er schmeckte auch so süß wie er aussah. Ich hörte in der ferne das heulen eines Wolfes und ich lief weiter die Straßen entlang. Die Vampire und die Werwölfe waren schon seit Jahrhundert zerstritten. Mein Vater hat mir eigentlich gelehrt das ich bei Vollmond nicht draußen sein darf, weil es zu gefährlich wäre, aber ich habe mich trotz allem heute raus geschlichen um in eine Bar zu gehen. Zugegeben ich hatte schon immer ein bisschen das verlangen ein Werwolf kennen zu lernen. Ich meine wir sind seit so langer Zeit zerstritten kann man das nicht irgendwie ändern? So verloren wie ich in meinen Gedanken war, war mir nicht bewusst das ich immer näher an den Wald ran kam. Ich schaute in den tiefen umd dunklen Wald hinein, man konnte nichts erkennen das pure schwarze lag direkt vor mir. Es machte mir leichte angst, aber zu der gleichen zeit bewunderte ich es auch. Ich betrachtete den Wald, als ich jedoch die glühenden roten Augen in dem schwarzen sah rannte ich los. Ich rannte so schnell wie ich konnte, auch wenn ich nicht wusste wohin ich rannte. Nach 5 Minuten war ich so gut wie aus der Puste und stützte mich an einer Wand ab. Mein Atem war unkontrolliert und schnell. Ich hörte Schritte und ich wusste das dies vielleicht mein letzter Abend gewesen war. Mein letztes 'Essen'. Mein letzter Augenblick. Mein letzter Atemzug. Ich schaute nach vorne und erkannte eine große Gestalt mit roten Augen, die mich tief anstarrten. Ein Werwolf. Sein schwarzes Fell bewegte sich mit jedem Schritt mit und sah aus wie der Nachthimmel. Ich dachte ja immer das Werwölfe majestätisch waren, aber jetzt einen vor mir zu sehen war wie in einem Traum. Ich ließ langsam die Wand los und schaute immer noch in die roten Augen die vor mir waren. Sie haben mich in einen Bann gezogen, dem ich nicht mehr fliehen konnte. Langsam bewegte ich mich nach vorne, ich wusste das ich gleich tot sein würde also warum nicht etwas riskieren. Ich hob langsam mein arm und kam der großen Gestalt immer näher. Ich hörte sein Atem, sein Herz wie es im inneren schlug und auch seine Ohren die sich bewegten wenn er ein Geräusch hörte. Ich legte langsam meine Hand an seine schnauze und schaute ihn weiterhin in die Augen. Warum bin ich noch nicht tot, und warum bewegt er sich nicht. Ich atmete leise und unsicher aus. Sein Fell war weich und warm. Sein Herz schlug in einem takt, er war kein bisschen aufgeregt was mich verwunderte. Ich schloss für einen Moment meine Augen und atmete tief ein. Ich entspannte mich und öffnete meine Augen, die Gestalt war weg. Ich blickte zu meiner Hand runter und konnte immer noch die wärme spüren die von ihm ausging. Hab ich mir das eingebildet?
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Gedankennebel
Short StoryDu liest gerne Kurzgeschichten mit verschiedensten Themen? Und das umgesetzt auf unterschiedlichster Art? Du interessierst dich für die abwechlungsreiche Mischung verschiedener Schreibstils, Inhalte und Genres? Dann ist dieses offizielle Buch vom Wa...