╔══════ ≪ °❈° ≫ ══════╗
"Allein sein ist Grausam"
╚══════ ≪ °❈° ≫ ══════╝
Wieder zerbrach ein Ast unter mir und fiel beinahe auf den belaubten Waldboden, jetzt schon zum dritten Mal in Folge versuchte ich, meinen Balance aufrecht zu erhalten als die hetzenden Stimmen hinter mir erneut laut wurden. > Da muss sie sein! < Rief einer der vordersten, der das knacken wahrscheinlich gehört hatte. Anstatt mich nur noch weiter von ihnen hindurch jagen zu lassen sprang ich auf einen der Bäume und wartete ehe sie wieder gegangen waren. > Ja..., geht nur ihr Barbaren < murmelte ich wütend, ehe ich ein Fauchen hinter mir wahrnahm. Etwas unbeholfen zuckte ich zusammen und hoffte mich nur zu irren, das es nur irgendein Geräusch war, das ich falsch interpretiert hatte. Doch leider lag ich erneut falsch und wäre beinahe vom Asg gefallen, auf dem ich saß, als ich das Geschöpft vor mir erblickte.
Das Wesen erinnerte stark an eine Katze mit ihrem grauen Fell, den buschigen Ohren und den ausgefahrenen Krallen an ihren Pfoten, wäre da nicht eine Besonderheit an dem Wesen, das es etwas ungewöhnlich machte. Der Grund weshalb ich so ausgeflippt war, war der Kopf dieses Katzenwesens. Dort wo die Augen sitzen mussten waren nur zwei leere Höhlen, als wäre das arme Tier ohne Augen geboren worden. Etwas mitleidig kletterte ich wieder von Baum, das arme Tier im Arm. Das gestaltete sich weitaus schwieriger als ich gehofft hatte, also fiel ich beinahe vom Baum. Zu meinem Glück war ich nicht sehr weit nach oben geklettert, also fiel ich nicht tief, das Wesen immernoch auf meinem Arm. > Ich bring dich mal zu mir nach Hause... < murmelte ich unverständlich, ehe ich mich auf dem Weg zur alten Blockhütte machte, in der ich abgeschlossen von den restlichen Dörfern im Umkreis lebte. Eigentlich kamen hier keine anderen Menschen her und ließen mich alleine die Einsamkeit ausleben, doch manchmal mussten sie eben doch den Wald aufmischen.
Ich lief den normalen Weg zur Hütte und trat die Tür mehr oder weniger ein, weil auf meinen Armen immer noch die Katze trohnte. > Das gefällt dir, was Eyeless? < sagte ich leichthin. Denn auf den Weg hierher hatte ich ihr einen Namen gegeben. Erst als ich so mit der Katze sprach, fiel mir auf, daß ich schon so jämmerlich war, mit einer einfachen Katze zu kommunizieren und hatte mir selbst eine klatschen können. > Jetzt werde ich noch verrückt vor Einsamkeit... <. sagte ich etwas lauter als ich es beabsichtigt hatte. Dieser Laut erinnerte mich sehr an einen Schock.
Um nicht weiter in dieser herrschenden Stille zu verzweifeln in der ich mich befand schnappte ich mir ein altes Buch aus einem der Schränke und begann darin zu lesen. Doch auch das konnte ich nicht lange Zeit ohne Unterbrechung durchhalten, denn dann fiel mir ein wohlbkanntes Bild aus dem Buch, das schlussendlich als Lesezeichen gedient hatte. Mit sofortiger Wirkung krallte ich mich an dem Sofo fest, auf das ich mich eben erst gesetzt hatte, und versuchte mich unter Kontrolle zu bekommen. > Ich vermisse euch..., ich...bin alleine, völlig alleine..! < Dann nahm ich das Foto meiner ganzen kleinen Familie in die Hand und hätte aufschluchzen mögen, denn soeben wurde eine alte verheilt Wunde wieder geöffnet. Vermutlich hatte die alte einsame Katze mir wieder diese Flashbacks zukommen lassen? Vielleicht hat das Bild alten Schmerz erneut auffewirbelt? Zumindest wusste ich wieder eine Sache mit Gewissheit, die mir nun in klar wurde und die ich Gedankenverloren murmelte
> Alleinsein ist Grausam.... <
DU LIEST GERADE
Gedankennebel
KurzgeschichtenDu liest gerne Kurzgeschichten mit verschiedensten Themen? Und das umgesetzt auf unterschiedlichster Art? Du interessierst dich für die abwechlungsreiche Mischung verschiedener Schreibstils, Inhalte und Genres? Dann ist dieses offizielle Buch vom Wa...