Ich erzähle normalerweiße ziemlich viel über mich, doch heute bringe ich eine meiner dunkleren Zeiten nah. Ach, was sag ich da? Es war die wundervollste und doch zugleich schmerzhafteste Zeit in meinen 18 Jahren, die ich nun schon auf diesem Planeten verbringe.
Doch wo fange ich an?
Am Besten fange ich von vorne an...Ich kam neu an die Hauptschule, mitten im Schuljahr kurz vor den Faschingsferien, da ich die Schule gewechselt hatte. Warum ich das getan hatte, hatte mit einem Vorfall von vor Jahren zu tun. Ich wurde damals gemobbt, wechselte Schulen wegen den dadurch sich verschlechtermden Noten und dem zunehmenden Depressionen und konnte mich nichtmehr über Wasser halten. So wanderte ich von Gymnasium zur Realschule. Und von der Realschule zur Hauptschule. Ich war nunmal in meiner Opfer-Rolle gefangen, verharmloste alles in meinem Kopf und verschwieg alles meinen Eltern. Es war die Hölle auf Erden, denn selbst jene, die mich anfangs nicht kannten, mobbten mich nach einer Zeit, weil ich eben in meinem Kokon lebte. Ich kam an der Hauptschule in meine neue Klasse, mein Klassenlehrer führte mich zum Raum und ich setzte mich auf meinen neuen Platz neben dem Typen, der mich nun die nächste Woche in das Schulleben einführen sollte. Er war korrekt, redete ich schnell mit ihm, aber ich hatte immernoch diese Opferrolle in mir.
Bis am selben Tag ein Junge vom anderen Ende des Raumes mitten im Unterricht aufstand, zu mir ging und ohne den Lehrer zu beachten an meinen Tisch trat, nurum mir einen Zettel zu geben. Ich schaute ihn verwirrt an und darauf stand eine Handy-Nummer. Ein Fremder hatte mir am ersten Tag seine Nummer gegeben... Was mich in dem Moment überrascht hatte.
Nie war jemand nett zu mir gewesen... Oder ist auf mich zugekommen. Doch er lächelte nur und sagte:"Schreib mich später mal an." Er lächelte und ging trotz des verwirrten Blicks des Lehrers einfach wieder auf seinen Platz.
Dieses Ereignis prägte mich so sehr, dass ich aus meinem Kokon im Laufe der nächsten Wochen brach. Ich redete mit den Leuten in meiner Klasse, schrieb mit dem Fremden, der sich als Hannes vorstellte, und lernte die Klassengemeinschaft zu schätzen. Selbst unser Lehrer war die coolste Socke unter all den Lehrern.
Ich hatte nach 2 Wochen das Gefühl, eine neue Familie gefunden zu haben. Eine verrückte Familie, aber eine Familie, für die ich da sein will.
Wieso erzähle ich euch das alles? Nun... Das war der Auslöser, warum ich meine beste Freundin kennenlernte. Meine ehemalige große Liebe...Sie war schon immer ein Mauerblümchen gewesen, sprach kaum und ich wurde nur auf sie aufmerksam, da sie immer wieder blöde Kommentare von ein paar Proleten aus meiner Klasse abbekommen hat. Deshalb sprach ich sie eines Tages an... Und wir kamen uns langsam näher. Sie kämpfte mit Depressionen, mit Stress durch ihre 8 Geschwister und durch den Freund ihrer Mutter.
Ich musste metaphorisch ihre Barrikaden eintreten, damit sie sich mir öffnete.Ich wollte ihr so helfen, wie Hannes es am Anfang bei mir getan hatte. Ich wollte ihr helfen aus der Opferrolle rauszukommen. Und so wurden wir immer mehr miteinander vertraut, trafen uns, tranken Kaffee und ab und an weinte sie sich bei mir aus. Und in dieser Zeit merkte ich... Wie wundervoll sie doch war.
Sie versuchte immer mit allen Problemen selbst zurecht zu kommen, wollte immer ihr Bestes geben, aber keiner nahm sie ernst. Sie durfte sich nie persönlich entfalten. Sie hasste ihre langen braunen Haare, weshalb sie sie einfach eines Tages Schulterlang schnitt und pechschwarz färbte. Sie hatte so viel Selbstbrwusstsein... Auch wenn sie es in der Schule kaum zeigte. Ich unterstützte sie wo ich konnte und eines Tages kam es dann dazu, dass ich realisierte:
Fuck...Ich glaub ich liebe sie.
Anfangs wusste ich nicht, wie ich damit umgehen soll... Doch ich hatte so viel Vertrauen in sie und so viel Selbstbewusstsein aufgebaut, dass ich es ihr bereits nach wenigen Tagen gestand.
Sie wies mich aber ab. Sie sagte, sie würde bei mir etwas spühren, was bei niemand anderen so wäre aber... Ob es Liebe war, wusste sie nicht. Sie hatte Nagst mich auszunutzen, da sie dazu tendierte ihre Liebsten auszuspielen. Sie wollte mich nicht verlieren... Weshalb sie mich friendzonete.Damals war ich froh, dass sie mich friendzonete. So konnte ich noch mit meiner BF in Kontakt bleiben, obwohl sie mich mehr oder weniger abgewiesen hatte. Ich dachte, sie machte das, weil sie mich liebte. Und das war wahr. Sie liebte mich. Aber sie selbst wusste nicht, ob sie mich wie ein Freund oder wie ein "Freund" liebte. So vergingen Monate, sie wusste von meiner Liebe und ich hatte Hoffnung, sie würde eines Tages mich auch so lieben wie ich sie. Es war schmerzhaft und schön zugleich sie zu sehen. Wie ein Messer, dessen Stichwunde sofort wieder verheilt. Ich kam mir vor wie ein Masochist.
Aber dann kam mein Geburtstag. Ich lud ise ein und meinen männlichen BF. Sie kannten sich nicht und ich wollte, dass alle meine Freunde sich kennenlernten. Doch es ging nach hinten los. Sie verschaute sich in meinen männlichen BF Felix, wodurch mein Herz hin und her gerissen war. Liebte sie nun ihn? Oder mich? Oder hat sie mich nur ausgenutzt? Mein Geburtstag wurde alleine dadurch zu meiner persönlichen Hölle... Felix hatte meine BF angemcaht und sie hatte Interesse...
Wenige Tage später erfahre ich dann auch noch, dass sie zusammen sind. Und dann begann ein Streit zwischen mir und meiner BF. Ich wusste, dass Felix nichts für meine BF fühlte... Er sie ausnutzte... Aber sie war blind vor Liebe. So wie ich es war, während der Friendzone.
In der ich immernoch war.Und ich musste Recht behalten. Ein Jahr lang heulze sich meine BF an meiner Schulter aus. Felix war nicht in sie verliebt. Er war in den Beziehungsstatus verliebt gewesen. In diesem Jahr Beziehung ging er dauerhaft fremd, selbst mit meiner Schwester fing er etwas an. Ich hatte so einen Hass auf ihn entwickelt, war noch immer in meine BF verliebt, die nun noch depressiver war und hatte das Gefühl, meine Gefühle würden mich fressen.
Ich wollte Felix umbringen...wollte meine BF einfach für mich haben... Aber das ging nicht. Meine BF liebte ihn... Und ich sie... Und so musste ich sie anflehen die Beziehung zu ihm zu beenden. Sie tat es eines Tages nach einem Jahr auch... Und heulte sich an meiner Schulter aus. Dich ich fühlze mich nicht gut... Er hatte meiner Freundin nicht nur das Herz gebrochen und das erste Mal gestohlen... Er hatte sie sie nie geliebt. Er hat sie nur genutzt um das Interesse anderer Frauen zu bekommen.Doch irgendwann, als meine BF über Felix hinweg war, wurde mir auch imme rmehr bewusst, dass es nichts bringt. Ich laufe in der Hoffnung eine Beziehung mit ihr anzufangen hinterher, dabei hatte sie die Schnauze von der Liebe gestrichen voll.Nachdem wir die Schule abschlossen trennten sich unsere Wege. Ich traf sie nichtmehr, wir schreibenimmer seltener und ich lernte, über sie hinwegzukommen. Doch irgendwo dachte ich immer an sie.
Die Liebe erlosch... Doch die Liebe auf freundschaftlicher Ebene blieb bestehen. Und so spielte ich imme rmit dne Gedanken sie wieder anzuschreiben. Doch jeder Tag, der verging, machte es nur seltsamer, sie wieder anzuschreiben nach einigen Monaten.༺────━━━━━━━━━────༻
Soll ich dir verraten, wie es heute ist? Ich hatte den Mut gefunden, sie anzuschreiben. Was hatte ich zu verlieren? Mittlerweile hatte ich mich in einen wundervollen Mneschen verliebt, der meine Gefühle erwidert.
Sie antwortetet mir und wir trafen uns nach einigen Monaten mal wieder. Und ich muss sagen... Sie hatte sich endlich gefunden. Sie ist über Felix hinweg, hat aber auch wieder Fehlergemacht mit anderen Typen. Aber sie ist selbsbewusster. Und sie hat immernoch das gleiche Gefühl bei mir."Bei dir habe ich ein Gefühl, das habeich bei keinem anderen."Ich verstehe nun, was sie meint. Es ist nicht Liebe. Zumindest nicht die Romantische. Es ist die Zuneigung, die Dankbarkeit, dass ich immer für sie da war. Ich habe mich schon immer für sie aufgeopfert... Und das ist womöglich das, was sie mit diesem Gefühl meinte.
Heute bin ich froh aus dieser Friendzone raus zu sein. Damals hatte ich geweint, weil es mich zermürbte, doch heute bin ich froh, dass ich mich vier Jahre in einen so tollen Menschen verlieben durfte. Hört sich vielleicht dumm an, doch so ist es nunmal.Denn dadurch habe ich selbst Selbstbewusstsein aufbauen können.
Friendzone ist nicht mal so schlimm, wenn man sich sowohl geistig als auchgefühlstechnisch damit abfindet. Merkt euch das.
Denn ich bin auch einer von eben jenen Narren gewesen, die in der Friendzone landeten
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Gedankennebel
Krótkie OpowiadaniaDu liest gerne Kurzgeschichten mit verschiedensten Themen? Und das umgesetzt auf unterschiedlichster Art? Du interessierst dich für die abwechlungsreiche Mischung verschiedener Schreibstils, Inhalte und Genres? Dann ist dieses offizielle Buch vom Wa...