Ein Dejavu?

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Ich reichte ihr die Hand, doch..

...sie verschränkte bockig ihre Arme miteinander und sah von mir weg. Verwirrt sah ich zu Maxi, welcher mich ebenso unwissend ansah. "Komm schon kleine, sag dem lieben Kai Mal hallo", versuchte er das Mädchen auf seinem Arm zu überreden, mir freundlich gegenüber zu sein, doch sie schüttelte bloß trotzig den Kopf. "Tut mir echt leid Bro, aber anscheinend mögen dich keine Kinder", lachte der Hertha Spieler jetzt, woraufhin ich bloß die Augen verdrehte und ihm leicht gegen den Schulter boxte. "Ehhh! Lass meinen Onkel Maxi in Ruhe!", fauchte mich die kleine Prinzessin auf seinen Arm an und schaute mir während dessen mit zusammen gekniffenen Augen in die meine. Verwirrt zog ich eine Augenbraue hoch. "Deinen Onkel Maxi?", nun sah ich auch zu Maximilian, welcher bloß grinste. "Ja! Mein Onkel Maxi!", um ihren Worten Ausdruck zu verleihen, betonte die kleine besonders das 'Mein', was mich zum schmunzeln brachte. "Keine Ahnung weshalb, aber irgendwie liebt sie mich", lachte ihr großer Freund jetzt, "selbst ihre Mutter kann nichts dagegen tun". Verwirrt sah ich mich um. Nirgends hatte ich eine Frau auf dem Rasen gesehen, wo waren dann bitte die Eltern des Mädchens?
"Sie steht dort drüben und beobachtet uns gerade, falls du sie gesucht hast", lachte mich der Berliner an. "Anscheinend hat Nik sie und ihren Bruder wieder Mal aufs Spielfeld geholt", mein Blick geleitete zu der Person, auf welche mein Gegenüber mit seinem Dinger deutete. Da war sie wieder. Auch von ca 50m Entfernung konnte ich ihre unverkennbaren Augen sehen, welche bei verschiedenen Lichtverhältnissen braun, aber jedoch auch grün sein konnten.

"Jungs! Auf geht's! In die Kabinen mit euch!", hörte ich meinen Trainer rufen, weshalb ich meinen Blick lösen musste. Immernoch verwirrt über ihre Anwesenheit wendete ich mich wieder meinem Gegner zu. Warte Mal.. wenn sie ihre Mutter war, dann ist die kleine ja.. wowowowow. Das klär' ich dann doch Mal lieber erst nach dem Spiel. "Auf ein gutes Spiel!", verabschiedete ich mich von meinem guten Freund und verließ dann den Platz in Richtung Katakomben, jedoch nicht, ohne davor noch einen Blick zu ihr geworfen zu haben.

Neles Sicht

"Alter. Spring ihn halt direkt an", lachte mein Bruder hinter mir, verwirrt sah ich ihn an. "So wie ihr euch anseht, könnte man denken, dass es hier jede Sekunde zu 'nem Liveporno kommt", lachte er immernoch und krümmte sich mittlerweile vor Lachen. Ich hingegen zeigte ihm nur den Vogel und half anschließend Moritz und Pauline wieder über die Bande, da auch die Herthaner Jungs in die Kabinen mussten. Zwar war es wieder ein kleiner Kampf meine Tochter zu mir zu bekommen, aber mit dem Argument, dass sie einen Muffin bekäme, wenn sie zu mir kommt, war sie auch schon schneller drüben, als man überhaupt schauen konnte.

Genervt, mit meinen zwei Quälgeistern um mich herum, saß ich nun auf der Tribüne und beobachtete das wilde Treiben auf dem Spielfeld. Mo war Mal wieder voll in seinem Element und beobachtete konzentriert das Spiel, während Pauline hingegen auf ihrem sitz umher kletterte oder irgendwelche Geschichten über den Kindergarten erzählte, welche sie eh schon 3000 Mal erwähnt hatte. Anscheinend schien es irgendwann auch Florian zu viel zu werden, denn gerade als sie eine neue Geschichte anfangen wollte, wieder zu geben, saß sie kurzerhand auf dem Schoß meines Bruders. Da dies jedoch auch nichts an ihrer Langeweile änderte, spielte sie mit seinen Fingern, welche er auf ihren kleinen Beinchen abgelegt hatte. Irgendwie schon süß mit anzusehen. Schnell schnappte ich mir mein handy, machte ein Bild und steckte es, sogleich wieder weg. Beziehungsweise wollte ich es tun, als ein lautes Raunen durch die Ränge ging und der Großteil der Zuschauer von ihren Plätzen aufsprang. Schnell wechselte mein Blick von meiner Familie auf das Spielfeld, wo ich 2 Spieler am Boden liegen sah. Ein Blau-Weißer, jedoch auch einen rot-schwarzen. Angespannt versuchte ich zu erkennen, welcher der Herthaner denn getroffen seie, als auch schon die Durchsage durchs Stadion hallte: "Der erste Wechsel der Partie von unsrer Alten Dame. Verletzungsbedingt muss den Platz verlassen unsere Nummer 5.. Niklas.."
"Stark!"
"Niklas.."
"Stark!"
"Niklas.."
"Stark!"
"Auf diesem Wege eine gute Besserung und danke für deinen Einsatz! Neu auf dem Feld mit der Nummer..", den letzten Satz des Stadionsprechers nahm ich nur noch gebrochen war, denn mein Blick blieb an dem Berliner hängen, welcher gerade mit einer Sanitätstrage in Richtung der Katakomben transportiert werden muss. "Geh schon, ich pass auf die beiden Rabauken hier auf!", forderte mich Florian auf, was ich mir nicht zweimal sagen ließ. Sofort stand ich auf und lief zügig durch den VIP Bereich hinweg in Richtung Ausgang, vor welchem ich bereits den Krankenwagen vermutete, dort angekommen, wollte ich diesen direkt betreten, jedoch hielt mich einen kleine Sanitätern mit wasserstoffblonden Haaren dabei auf. "Kein Zutritt für Fans!". Genervt verdrehte ich die Augen. "Ich bin kein Fan verdammt, der gute Herr Stark ist mein bester Freund und ich wäre ihnen sehr dankbar, wenn sie mich zu ihm lassen würden.", versuchte ich zu erklären, worauf ich jedoch nur eine schnippige Antwort bekam: "Das kann jeder sagen.. also ver-pis-sen! Oder soll ich etwa erst die Security holen?". Gerade als ich es schon aufgab und mich auf den Rückweg begeben wollte, öffnete sich die große Tür des Krankenwagens. Anscheinend ein Arzt streckte seinen Kopf heraus: "Wir können jetzt! Alle einsteigen!", sagte er an blondi gewannt. Noch bevor er wieder in den Wagen verschwinden konnte, hielt ich ihn auf. "Mein bester Freund liegt da drin und ich wäre ihnen sehr verbunden, wenn ich mitfahren dürfte!", versuchte ich ihm zu erklären, aber genauso wie diese nervige Sanitäterin, versuchte er mir zu erklären, dass Fans keinen Zutritt haben und dies jeder sagen könnte. "Dann fragen sie halt Herrn Stark, ob es für ihn denn Okey wäre", versuchte ich es ein letztes Mal, woraufhin er ins Innere verschwand, kurze Zeit darauf, aber wieder erschien: "Name?", fragte er sichtlich genervt.
Was hatte der denn jetzt? Eigentlich müsste ich hier doch diejenige sein, die genervt ist, oder?
"Nele Hansch.", erneut stand ich allein vor dem Wagen, als sich kurz darauf die große Tür ganz öffnete und ich allen Anschein nach, das Auto betreten durfte. Sofort stürmte ich zu einem der Betten, welche im Transporter angebracht waren, in der Hoffnung, dass dort auch Niklas lag.
"O gott.. was machst du für Dinge.. jag mir nie wieder so einen schrecken ein, ja?", warf ich ihn direkt gegen den Kopf, als ich sicher gegangen war, dass auch wirklich er dort lag. Grinsend verdrehte er nur die Augen: "ist nichts weiter schlimmes.." - "nicht weiter schlimm? Du liegst hier in einem Krankenwagen, das ist dir schon klar oder?", verzweifelt fuhr ich durch meine Haare, doch er lachte bloß leicht, woraufhin er aber direkt Husten musste. "Ja.. ich, tut mir ja schon leid". Irgendwie konnte ich es nicht wirklich ernst nehmen, zumindest die Worte, die er gesagt hatte und dies allein aus dem Grund, dass er ein verdammt merkwürdigen Grinsen auf dem Gesicht hatte.

"Das fühlt sich gerade ja schon sehr nach einem Dejavu an.. sicher, dass ich bei Bewusstsein bin und nicht Träume?", kam es von der Nachbarliege. Bereits ohne dieser auch jemals einen Blick gewürdigt zu haben, wusste ich sofort, wer dort lag..






Diese Cuts🤯😂
Ich hoffe euch gefällt das Kapitel, haha. Die Nächte Woche werde ich höchstwahrscheinlich nicht dazu kommen, ein neues Kapitel zu veröffentlichen, da bei mir sehr viele Arbeiten und Klassenarbeiten, aber auch mein Geburtstag und ein Theaterbesuch anstehen!🙇🏻‍♀️
Also entschuldigt schonmal, haha.

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt