Wahrscheinlich werden jetzt 2 Kapitel in der Vergangenheit kommen, dies soll sozusagen das sein, was Nele Kai im Krankenhaus erzählt, also ihre Sichtweise. Ich hoffe, ihr versteht, was ich damit meine.~ 6 Jahre zuvor ~
Nele's Sicht
"Bist du dicker geworden?". Gespielt geschockt sah ich Julian an, welcher bloß lachte. Ich wusste zwar, dass es bloß als Spaß gemeint war, spielte aber trotzdem einen auf beleidigt, weshalb mich mein Freund in seine Arme zog. Direkt lehnte ich mich leicht an ihn, woraufhin er das Wort ergriff: "Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass Menschen zunehmen, sobald sie in einer Partnerschaft sind.", grinste er, wie ein Honigkuchenpferd. "Na danke aber auch!", lachte ich und boxte gegen seine Brust. Nun lachten beide: Kai und Julian. "Typisch.. alle wieder gegen ich", murmelte ich und drückte mich noch mehr gegen Kais Brust, welche durch sein Lachen vibrierte.
"Ich lieb dich.. egal, ob nun mit ein paar Gramm mehr oder weniger..", flüsterte er ein wenig später ins Ohr, was mir sofort wieder eine Gänsehaut bescherte. Krank, was ein einziger Mensch für einen großen Einfluss auf einen selbst hat."Viel Spaß beim Training!", lachend verabschiedete ich mich von den beiden Chaoten, welche sich dann mit 'vollster Motivation' auf dem Weg zu ihrer Arbeit machten. Während die beiden weg waren, befolgte ich Kais Rat, doch nochmal den Arzt aufzusuchen, jedoch bloß seinetwegen. Seit Wochen leide ich unter Kreislaufproblemen.. ich schob es zwar immer darauf, dass ich viel zu wenig trink, aber mein Freund ließ es sich nicht ausreden, mir immer wieder zu erklären, dass ich doch besser zum Arzt gehen solle.
Nach Stunden, welche ich Mal wieder im Wartezimmer verbracht hatte, wurde ich auch endlich ins Sprechzimmer meines neuen Arztes empfohlen. Da ich die gesamten Ferien hinweg bei Kai in Köln verbrachte, empfohl er mir kurzerhand seinen Hausarzt, was sich auch als kluge Idee erwies. Denn erst noch einmal nach Sandhausen oder gar Chemnitz zu fahren, dafür, dass dann nichtmal etwas bei den Untersuchungen rauskommen würde, wäre mehr als sinnlos gewesen.
Nachdem ich dem lieb aussehenden Herrn Schäfer von meinem Beschwerden berichtet hatte, bestand er noch auf einen schnellen Ultraschall, welcher mein Leben aufs komplette verändern sollte.
Fröhlich verkündete er mir die Botschaft, dass ich schwanger sei und dies schon seit 2 Monaten. Schwanger, mit 18.. Mit einem Typen, der gerade mit 20 am Anfang seiner Karriere steht.. schwanger, ohne Ausbildung oder Studium.. ohne Eltern.. Anscheinend sah man meine, sich in Grenzen haltende Begeisterung, weshalb Dr. Schäfer sofort die berechtigte Frage stellte: "Wollen sie das Kind denn behalten?Denn..", er machte eine kurze Pause zwischen seinem Satz, "dafür wäre es mittlerweile zu spät..". Super. Schwanger mit 18. Ohne Ausbildung und Studium, lediglich mit einem guten Abitur. Ich hätte zwar das Kind auch so nicht getötet, wäre es noch möglich gewesen, aber trotzdem dachte ich darüber nach.. meine Gedanken schweiften sofort zu Kai und der Satz, welchen er noch vor 2 Monaten zu mir gesagt hatte, brannte sich, wie ein glühende Flamme, in mein Gehirn: "Ich will keine Kinder."
Zwar hatte er noch dazu erwähnt, dass er zumindest jetzt noch keine wollte, wir waren beide zu jung, zu unreif, völlig unvorbereitet auf ein Leben mit Kind. Wir waren beide selber noch Kinder. Ich hatte Angst. Große Angst. Angst, vor meiner eigenen Entscheidung, wie es mit mir weitergeht, aber auch Angst vor Kais Reaktion."Viel Glück Ihnen. Vorne am Empfang bekommen sie noch alle nötigen Informationen und den Mutterpass", mit einem Händedruck verabschiedete sich der Arzt von mir. Immernoch geschockt von der Diagnose verließ ich, samt dem ganzen Papierkram, welchen ich in die Hände bekommen habe, die Praxis. Im Auto, welches mir mein Freund überlassen hatte, fuhr ich schnell, fast schon zu schnell, zu seiner Wohnung. Er war noch nicht da, zum Glück..
Ich hatte keinen blassen Schimmer, warum ich folgendes tat, aber es war einfach eine Art.. Kurzschlussreaktion.. ja, so könnte man es nennen. Ich wusste genau, dass es nicht richtig war, aber ich konnte nicht anders. Mit zittrigen Händen und meiner großen Sporttasche in der Hand verließ ich schließlich die Wohnung und lief Richtung Bahnhof, welcher nicht all' zu weit entfernt war. Es tat weh, sehr weh, als ich in den Zug stieg, welcher mich Richtung Frankfurt brachte. Tausend Gedanken kreisten in meinem Kopf. Loopings, aber auch rasante Abfahrten oder freie Fälle, waren dabei. Wie wird Kai reagieren? Wieso mach ich das? Was wird jetzt aus mir? Und noch viele mehr, welche sich alle um das selbe Thema drehten: Wie sieht mein Leben jetzt aus?Nach 4 Umstiegen, kam ich letztendlich im kleinen Sandhausen an und die Hoffnung, meiner Bruder hätte ebenfalls Training, machte sich sogleich zunichte, als ich sein Auto erblickte. So leise, wie möglich versuchte ich die Wohnung zu betreten, doch allein schon beim Geräusch des Schlüssels im Türschloss, müsste er mich wahrgenommen haben. Verwirrt betrat er den Flur und betrachtete mich von oben bis unten: "Nele? Was machst du schon wieder hier? Ist irgendwas passiert? Hat dir Kai weg getan?", sofort stieg Panik in ihm auf, was man deutlich merkte. Er kam auf mich zu und zog mich sogleich in seine Arme. Da war es wieder, das wunderschöne Gefühl von Familie, welches ich momentan nur noch bei 2 Personen wahr nehmen konnte. Florian und Kai. "Nein.. also doch.. also nein, alles ist in Ordnung", mit einem Fake-Lächeln versuchte ich alles zu beschwichtigen, doch mein Bruder merkte sofort, dass etwas nicht stimmte. "Ich bin schwanger.", brach es plötzlich aus mir heraus. Ungeduldig wartete ich auf die Reaktion seinerseits, doch es tat sich nichts. Nichts außer seine Starre mit offenen Mund, in welchen womöglich bald Fliegen hinein fliegen könnten. "Du bist.. was?!", geschockt sah er mich an.
Huiuiuiui.
Ich hoffe ihr versteht, wie ich es am Anfang meine, haha :D
Eventuell wird diese Woche auch täglich jeweils ein Kapitel kommen, da ich für die gesamte Woche krank geschrieben bin🤫
Mal schauen🤭
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"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz Fanfiction
FanfictionKönnt ihr euch das vorstellen? Man ist von einem auf den anderen Tag Vater? Von einem auf den anderem Tag kein glücklicher Verlobter mehr, sondern verwirrter single? ...und das alles nur, weil eine einzige Person wieder in euer Leben getreten ist, d...