- EPILOG -

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- 10 Jahre später -

Pauline's Sicht

"Pauli ist verliiiiebt, Pauli ist verliiiiebt, Pauli ist verliiiiebt", kichernd hüpfte meine kleine Schwester durchs Haus, während ich hinter ihr her rannte. "Bin ich gar nicht und jetzt geb mir mein kack Handy wieder!", forderte ich Luana auf, welche weiterhin kichernd durchs Haus vor mir weg rannte. "Ach? So ist das also?", plötzlich stand Moritz vor unsrer kleinen Schwester und hatte dieser im Handumdrehen mein Handy entwendet. "Ey! Gib das wieder her! Ich hab es ihr geklaut!", beschwerte sich Luana, während Moritz ganz entspannt da stand und lediglich das Handy etwas höher hielt. "Na da wollen wir Mal sehen, ob es stimmt, was die kleine erzählt..", grinste mich mein Zwilling an, woraufhin nun auch ich auf ihn stürzte und versuchte mein Handy zu schnappen. Leider ohne Erfolg, da er bereits seit einem Jahr knapp einen Kopf größer war als ich. "Man Mo! Gib mir mein Handy jetzt wieder!", beschwerte ich mich bei ihm, dieser grinste lediglich. "Kleine? Wie heißt denn der Junge, in den Pauli verliebt ist?", wendete er sich schließlich an unsre kleine Schwester, welche mich ebenfalls grinsend, wie ihr großer Bruder ansah. "Keine Ahnung, aber sie schreiben Herzen", antwortete sie ihm, woraufhin Moritz lediglich seine Augen verdrehte. "Anstatt Mal nach dem Namen zu sehen..", murmelte er, woraufhin Luana direkt einwand: "Ich bin erst 7!". - "Ja und? Mit 7 konnte ich auch schon lesen", sagte ihr großer Bruder genervt, woraufhin sie ihn ihre Zunge raus streckte. Moritz tat es ebenfalls, während er anscheinend versuchte, mein Passwort zu knacken. "Geht wohl nicht, was?", grinste ich ihn an.

"Was ist denn hier für ein Lärm?", fragte plötzlich unsre Mum, welche dadurch anscheinend geweckt wurde. Seit klein Elena auf der Welt war, bekamen unsre Eltern recht wenig Schlaf, so dass sie meist auch Tags über einnickten.
Sofort sah ich Luana mit einem warnenden Blick, doch diese grinste lediglich siegesicher: "Pauli ist verliebt!". Erstaunt sah mich unsre Mutter an. War es wirklich sowas ungewöhnliches, wenn man jemanden mag? "Bin ich gar nicht!", bestritt ich die Aussage sofort. "Lu hat mir einfach mein Handy weg genommen und jetzt hat es Mo und gibt es mir nicht wieder..", erklärte ich die Situation. Kurz griff sich Mum an die Stirn: "Moritz geb deiner Schwester bitte ihr Handy wieder.. wo ist euer Vater überhaupt?", fragend sah Mum zu uns. Um ehrlich zu sein, wusste ich das gar nicht wirklich, weshalb ich ebenfalls zu meinen Geschwistern sah. "Der holt grad Eric von seinem Training ab, danach fährt er mich zu David", erklärte mein Zwilling, woraufhin Mum nickte: "Seit froh, dass Elli nicht von eurem Geschrei wach geworden ist.."

Man sah Mum deutlich an, wie ihr Elena noch einmal zu schaffen machte. Auch, wenn es unsre Eltern nicht zugeben wollten, war es offensichtlich das die kleine nicht geplant war. Ich meine, wer plant denn bitte, wenn man bereits 4 Kinder hat, nochmal mit 35 bzw 36 Jahren ein Kind zu bekommen?
Ich glaube niemand, aber dennoch haben sie sich darüber gefreut und sind gute Eltern.. das weiß ich.

"Musst du nicht noch Hausaufgaben machen?", fragend sah Mum zu Luana, die Siebenjährige hingegen schaute nur unwissend drein: "Hab gar keine auf bekommen..", man merkte sofort das sie log. Lu konnte einfach nicht lügen, so sehr sie es wollte.. sie konnte es nicht, was schon manchmal praktisch war. "Ab mit dir! Ich kontrollier die dann!", schickte Mum sie schließlich in ihr Zimmer, wo sie bockig hin abdampfte. "Wie lange willst du bei David bleiben?", nun sah sie zu meinem Bruder, welcher lediglich mit den Schultern zuckte: "Mal schauen." - "Du hast morgen Schule, nur so als Erinnerung..", seufzte Mum, während sie sich mir zuwendete. "Wie lief Training heute?", war klar, dass sie mich das wieder fragte. Seit ein paar Wochen war ich im Training für die spanischen Meisterschaften im Schwimmen und da Mum früher selber Mal geschwommen ist, interessierte sie sich aus unserer Familie am meisten dafür. "Ganz gut, haben heute eher Ausdauer trainiert..", stöhnte ich genervt, was sie mit einem Grinsen betitelte: "Eindeutig mein Kind".
Sie erzählte oft von früher, da sie genau die selbe Haupt- und Nebenscheinmart, wie ich hatte. Außerdem war ihr auch das Sprinten lieber als die Ausdauer, weshalb wir uns in diesen Dingen sehr ähnelten.

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt