Auf zu Silas

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- 1 Woche später -

Neles Sicht

"Danke nochmal fürs aufpassen, ich hol die beiden dann heute Abend wieder ab, ja?", lächelnd bedankte ich mich nun Mittlerweile zum gefühlt hundertsten Mal bei Mitch und Angi, welche sich dazu bereits erklärt hatten, für diesen Abend auf Pauline und Moritz aufzupassen.
Der Umzug war mittlerweile fast vollständig geschafft, es fehlten lediglich noch ein paar Formalitäten mit dem Amt und noch die entgültige Verabschiedung aus Berlin und dann würden wir in Köln leben.
Lächelnd stieg ich wieder in Kais Audi Q8, welchen er mir extra für den Umzug überlassen hatte und fuhr schließlich in Richtung Autobahn.

Nahezu jeden Tag haben wir telefoniert, ob es nur 5 kurze Minuten waren oder gar eine knappe Stunde. Wir hatten immer Themen, über die wir reden konnten und ich würde lügen, wenn ich sagen würde, dass mich unsre täglichen Telefonate genervt hatten.
So kam es auch, dass er mich gestern noch gefragt hatte, ob ich ihn nicht vom Flughafen abholen können, da er damals auch von Sam und Luise mitgenommen wurde und sonst auf ein Taxi angewiesen wäre. Selbstverständlich hatte ich sofort eingewilligt, bis er direkt darauf noch vorschlug, dass wir doch im Anschluss daran noch in ein Restaurant essen gehen könnten. Ohne nachzudenken, willigte ich ein, bis ich realisierte, was dies eigentlich zu bedeuten hatte.
War das jetzt nur ein Treffen mit meinem Ex Freund? Ein Treffen zweier guter Freunde? Ein Familientreffen mit den Kids? Oder gar kein Date? Ich wusste es nicht, also wirklich überhaupt nicht, weshalb ich direkt nach dem Telefonat mit Kai Lena - meine beste Freundin aus Berlin - anrief und sie um Rat bat. Sie meinte direkt, dass es zu 100% ein Date sein wird, was mich umso nervöser machte. Zwar hatte ich auch in den 7 Jahren mehrere Dates gehabt, einige liefen auch nicht Mal ganz so übel, aber wenn ich so darüber nach dachte, hatte ich nie ein wirkliches mit Kai gehabt. Die ganzen 1½ Jahre, welche wir uns gekannt hatten, waren wir zwar öfter zusammen essen, aber meist war es mit Freunden zusammen oder an Orten, welche man nicht als Date bezeichnen konnte. Somit würde es also unser erstes sein, was meine Nervosität steigen ließ. So hatte ich mich noch am selben Abend bei Angi durch geklingelt, ob sie und Mitch denn die Kinder nehmen könnten. Zwar war es mir wirklich unangenehm dies zu fragen, gerade weil wir erst seit einer Woche wieder in Kontakt standen, aber wie selbstverständlich nahm sie es natürlich an und meine Kleinen hatten sich auch schon riesig darauf gefreut, wieder mit Lilly und Leon spielen zu können, wo sie sich doch vor einer Woche schon blendend verstanden haben. So kam es also, dass ich, nach dem ich 273738 Jahre gebraucht hatte, um erstmal ein vernünftiges Outfit zu finden, die Kinder gerade bei Familie Weiser abgesetzt hatte und nun auf dem Weg zum Flughafen Köln war.

» Sind gerade gelandet, warte am besten im Auto. du weißt schon, wegen Presse und so 😉«
Lächelnd laß ich die Nachricht, während ich, wie eines dieser typischen Taxis vor dem Flughafen parkte und darauf wartete, dass mein Gast endlich eintraf.
Während ich noch ein wenig meine sozialen Netzwerke checkte und nebenbei bereits vor Nervosität auf meiner Unterlippe herum kaute, konnte ich im Augenwinkel eine kleine Menschenansammlung erkennen, weshalb ich meinen Blick hob. Augenverdrehend resignierte ich, wie mein heutiges Date - wenn man es denn so nennen konnte - anscheinend von Fans entdeckt wurde und nun fleißig für Fotos lächelte. Aufgrund, dass er 2 Becher in der einen Hand, seinen Rollkoffer in der anderen und zusätzlich noch einen Rucksack auf dem Rücken hatte, war er nicht in der Lage noch Autogramme zu geben, weshalb er zum Glück eher beim Auto angekommen war, als hätte er dies auch noch gemacht.

Mit einem schiefen Grinsen kam er auf das Auto zu und sah mir in die Augen, was mir keine andere Wahl ließ, als ebenfalls zu lächeln. Zuerst führte ihn sein weg zum Kofferraum, wo er sein Gepäck verstaute, bevor er sich auch schon mit einem "Na duuuu", auf dem Beifahrersitz niederließ und mich zur Begrüßung umarmte, was ich mit einem "Heyyy", erwiederte. "Sry, wurde noch aufgehalten", entschuldigte er sich lächelnd und deutete während dessen auf die Fans, welche noch am Eingang auf Kais Teamkollegen warteten. Ich winkte das bloß ab und bekam anschließend auch schon einen warmen Starbucksbecher in die Hand gedrückt. "Heiße, weiße Schokolade mit extra viel Sahne", grinste mich mein Gegenüber an, woraufhin meine Augen sofort größer wurden und ich einen Schluck des Getränks nahm. Manno man, hatte ich das schon lange nicht mehr getrunken. Aufgrund der Kinder, des Umzugs, des neuen Jobs und und und hatte ich es diesen Winter leider nicht geschafft, einmal im Starbucks vorbei zu schauen und im Sommer ist eine heiße Schokolade wohl eher ungünstig..

"Du weißt aber schon, dass wir eh gleich essen gehen, oder?", lachte ich, nachdem ich noch einen weiteren Schluck genommen hatte. "Ehhm.. ja, ich dachte, wie wäre es, wenn wir einfach was gemeinsam bei mir kochen? Geht doch auch, oder?", fragend sah mich der dunkelhaarige an, woraufhin ich eine Augenbraue hochzog. "So wie ich dich kenne, ist dein Kühlschrank sicherlich am verhungern. Was sollen wir da bitte kochen?", lachte ich, woraufhin er direkt mit Einstieg. "Da könntest du Recht haben.. mhhh.. dann ab zu Silas?", grinsend verstand ich und fuhr direkt los. Trotz der 7 Jahre, welche ich nun nicht mehr in Köln gewesen war, wusste ich diesen Weg ganz genau. "Ach, diesen Weg kennst du wohl noch?", sprach Kai schließlich meinen Gedanken aus, was mich schmunzeln ließ: "Den besten Griechen Deutschlands vergisst man nunmal nicht so schnell." - "Ach, der beste Grieche also? Und wer ist dann der beste deutsche?", fragte er mit einem Grinsen auf dem Gesicht, was ich im Augenwinkel bemerken konnte, nach. Ebenfalls grinsend auf diese Aussage verdrehte ich die Augen: "Ich würde sagen, Moritz". - "Pff!", beleidigt drehte sich Kai zum anderen Fenster und schmollte, was mich lachen ließ. "Aber er hat ja auch sehr viel Ähnlichkeit mit seinem Vater", setzte ich schließlich nach, woraufhin sein Kopf direkt wieder in meine Richtung schnellte und er mich fordernd ansah. "Was'n?", fragte ich somit verwirrt, als ich an einer roten Ampel zum stehen kam. "Also bin ich der beste deutsche?", fragte er nochmal nach, was mich erneut lachen ließ. "Nö, Moritz. Aber er hat viel Ähnlichkeit mit seinem Vater, also vielleicht könnte es daran liegen, vielleicht aber auch nicht.. man weiß es nicht", ratlos zuckte ich mit den Schultern, um ihn zu provozieren und fuhr anschließend, als die Ampel wieder auf grün schaltete, schon weiter in Richtung Palace Athen.









Ein Date 🤩🙌🏼
Meint ihr, die beiden raffen sich jetzt endlich Mal und finden wieder zusammen? Oder brauchen sie noch weitere hundert Anläufe?

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt