Ich zuckte selbst verwirrt mit den Schultern. "Keine Ahnung, wir sind gute Freunde, würde ich Mal sagen", antwortete ich den Mädels, welche mich ebenso verwirrt ansahen. "Als ob ihr beide nur gute Freunde sein könnt. Selbst als ihr euch 'gehasst' habt, habt ihr euch geliebt. Also das was Mitch mir da so alles erzählt hat und was ich auch selbst mitbekommen habe, gibt's euch beide nur zusammen. Was für gute Freunde also?", fragend sah Angi mich an und zog dabei eine ihre Augenbrauen hoch - was sie bemerkenswert gut konnte!
"Ich.. ich weiß es doch auch nicht", sagte ich schließlich leicht verzweifelt, "..wir verstehen uns halt gut und vielleicht nähern wir uns auch wieder etwas an, aber ob da irgendwann nochmal etwas aus uns wird, kann ich nicht sagen.. ich meine, wir hatten 7 Jahre lang nicht den Mucks eines Kontaktes, wir haben uns verändert, unsre Lebenweisen und -ansichten haben sich verändert.. und dann gibt's noch Mo und Paule.. es ist fast alles anders, also vermute ich kaum, dass wir über die gute - Freunde Ebene kommen.", zählte ich beiden meine Gedanken auf, welche ich zuvor lediglich in meinem Kopf durch gegangen war und somit noch nie zu vor laut ausgesprochen hatte. "Aber ein was ist gleich..", verwirrt sahen Angi, aber auch ich zu Luise, welche mich anlächelte. "Du liebst ihn und er anscheinend auch dich. Weil, das, was ich von Sam gehört hatte, als er spontan bei euch war, klang schon relativ eindeutig. Genauso dein Grinsen, sobald du mit ihm schreibst. euer Umgang miteinander an sich, man könnte glatt denken, ihr wäret nie getrennt gewesen..", sprach sie ihre Gedanken aus, was mich erstummen ließ. Liebte ich ihn? Konnte ich ihn denn überhaupt lieben, nach der kurzen Zeit, welche wir uns bisher kannten? Haben wir uns wirklich nicht zu stark verändert, um schlussendlich nicht zu scheitern?
"Uhhhh, ich hoffe, ihr beide kommt wieder zusammen", brach Angi schließlich mit einem Quiken die Stille, welche anschließend entstanden war. Gernervt verdrehte ich die Augen und begab mich wieder nach unten, um mit dem Umzugsarbeiten fort zusetzen, woraufhin mir die anderen folgten.Kais Sicht
"Jule Bruder!", grinsend schlug ich mit meinem besten Freund ein, bevor er mich auch schon in eine kumpelhafte Umarmung zog. "Na kleiner, wie läuft's so?" - "Anstrengend.", lachte ich nur als Antwort. Aufgrund, dass unser Trainingslager, wie bereits die Jahre zuvor in Spanien stattfand, besuchte uns - beziehungsweise mich - Julian öfters Mal für einen Tag. "Also alles wie immer", lachte er und ließ sich schließlich auf mein gemütliches Hotelbett fallen, was ich lachend beobachtete. "Und jetzt erzählst du mir bitte gefälligst, warum Kriebl letztens bei dir war und ihr anscheinend wieder mehr Kontakt habt..", er grinste, wie ein Honigkuchenpferd, ".. und ja, ich will alles wissen, selbst die schmutzigen Details!". Lachend ließ ich mich auf einen der Stühle fallen, welche noch im Zimmer rumstanden. Auf mein Bett konnte ich - Dank des Blondschopfes ja nun nicht mehr.
"Es gibt keine schmutzigen Details", lachte ich, "..sie war bei mir, weil sie in Leverkusen einen Job gefunden hat und diesen auch angenommen hat. Und nein, wir leben nicht zusammen, sie hat bereits ihre eigenen 4 Wände, in welche sie gerade zieht. Und ich wollte halt jetzt - wo ich weiß, dass ich 2 Kinder habe - diese auch öfter sehen, so erschien mir das als beste Lösung.", versuchte ich meinem besten Freund zu erklären, dieser machte jedoch lediglich Mal wieder Gesichtsakrobatik, was bei ihm immer zum Schießen aussah. Ernst versuchte ich mir das Lachen zu verkneifen, doch dies hielt nicht lange, so dass ich mich bereits Sekunden später vor lachen nicht mehr einbekam. "Jaja, lach ruhig.", er wusste genau, über was ich lachte, da dies jedes Mal so war, wenn er mich mit genau diesem Blick ansah. "Und was läuft da nun zwischen euch?", stellte er die nächste Frage, als er erkannte, dass ich mich so langsam wieder einbekommen hatte. "Mhh.. keine Ahnung, ich würde halt sagen, wir sind gute Freunde", schulterzuckend sah ich zu Julian, welcher mich mit einem Dein-Ernst-Blick ansah. "naja, also wir haben uns geküsst, also einen ganzen Abend lang. Aber sie hat abgebrochen, als ich weitergehen wollte.. der Kinder wegen.. und danach halt nicht mehr, dass ist jetzt auch schon wieder eine Woche her und.. ach keine Ahnung, darüber gesprochen haben wir auch nicht mehr..", verzweifelt fuhr ich durch meine Haare hindurch über mein Gesicht. "Also so wie früher?", fragte Jule nach, welcher die ganze Zeit ruhig war und mir gelassen zuhörte, ohne reinzureden. "In etwa.. also ja schon irgendwie.", murmelte ich undeutlich und spielte nebenbei nervös mit meinen Fingern. Wieso macht es mich bitte nervös über sie zu reden beziehungsweise, über unser Verhältnis?
Fragend sah ich wieder auf, doch konnte erneut nur das Grinsen eines Honigkuchenpferdes auf Julians Gesicht erkennen. "Du liebst sie also noch", stellte er grinsend fest. "Ich.. also ja.. nein, keine Ahnung", weiterhin verzweifelt sah ich zu ihm, welcher direkt daraufhin weiter sprach. "Wer nimmt denn bitte freiwillig einen Job in Leverkusen an, wenn man sich ein eigenes Leben bereits in Berlin aufgebaut hat? Und, wenn sie damals auch erwiedert hat, wird sie defintiv das gleiche fühlen. Das mit den Kindern kann man da schon verstehen, so laut, wie ihr manchmal ward, konnte selbst Das ganze Haus, das ganze Hotel, die ganze Finka, oder wo auch immer wir waren mithören", frech grinsend sah mein bester Freund zu mir, woraufhin ich ihm den Vogel zeigte. "Jaja, laber ruhig", lachte ich, "ich will ja nicht von deinen ganzen Weibern reden.. manchmal haben wir uns echt Gedanken gemacht, ob du nicht wirklich jemanden ermordest.". Auf Grund meiner Gestik stieg er ebenfalls mit ins Lachen ein und es brauchte mindestens 5 Minuten, bis wir uns wieder einbekamen."Und wie soll das nun zwischen uns weitergehen?", führte Jule meine Ausgrabung schließlich weiter, was mich seufzen ließ. "Keine Ahnung.. also ich weiß es nicht.." - "Liebst du sie denn?" - "Keine Ahnung.. wir haben uns halt jeweils beide verändert.. haben unsre eigenen Leben.. wir sind nicht mehr so, wie früher..", sprach ich meine Gedanken aus, doch der Blondschopf auf meinem Bett setzte direkt nach. "Aber du empfindest mehr für sie und sie, soweit ich es mitbekommen habe, sicherlich auch mehr für dich. Klar, habt ihr erst seit knapp 1½ Monaten wieder Kontakt, aber ihr ward zuvor wie lange ein paar?" - "323 Tage, also fasst ein Jahr.", antwortete ich auf seine eher rhetorisch gemeinte Frage. "Siehst du? Selbst das weißt du noch.." - "Es waren ja auch die 323 schönsten Tage in meinem Leben, auch wenn er Anfang schwierig war mit der Situation wegen ihrer Familie, aber sie hat die Tage dennoch jedes Mal besonders gemacht..", erinnerte ich mich lächelnd zurück. "Man. Kai, merkst du's nicht?! du liebst sie immernoch. Scheiß auf diese 7 Jahre, so, wie du hier von ihr schwärmst bist du Hals über Kopf verschossen", lachte mein bester Freund. "Ja, vielleicht in die alte Nele.. aber was ist, wenn sich die alte Nele zu krass von der neuen Nele unterscheidet und wir irgendwie nicht mehr zusammen passen?" - "weniger denken Havertz, mehr machen. Probierts doch erstmal und dann werdet ihr sehen, wie's funktioniert.", grinste mich Julian an, was meine Gedanken ankurbelte.
Neues Kapitel 💁🏻♀️
Was meint ihr, kommen die beide demnächst wieder zusammen oder wollen sie sich immernoch nicht eingestehen, dass sie den jeweils anderen weiterhin vergöttern?
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"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz Fanfiction
FanfictionKönnt ihr euch das vorstellen? Man ist von einem auf den anderen Tag Vater? Von einem auf den anderem Tag kein glücklicher Verlobter mehr, sondern verwirrter single? ...und das alles nur, weil eine einzige Person wieder in euer Leben getreten ist, d...