- ca. 2 Wochen später -
"Happy Birthday to you, Happy Birthday to you, Happy Birthday lieber Mo und liebe Pauli, Happy Birthday to you", lachend sangen Kai und ich den beiden ein Lied, während die Zwillinge mit einem breiten Grinsen im Gesicht - noch mit ihren Schlafanzügen bekleidet am Küchentisch saßen und ihren Geburtstagskuchen bestaunten. "Wann gibt's Geschenke?", fragte Moritz sofort nach, als wir das Lied beendet hatten, woraufhin ich ihn leicht empört ansah. Mein Freund hingegen fand es besser, sich sein Lachen zu verkneifen, anstatt Mal zu antworten. "Erstmal wird gegessen ja?", versuchte ich ihn zu beschwichtigen, woraufhin er leicht schmollte, aber danach sofort zu seiner Kuchengabel griff, um zu essen.
Mittlerweile wussten auch die beiden von unsrer Beziehung, beziehungsweise wussten sie davon, dass wir uns ganz dolle lieb hätten und Kai deshalb öfters bei uns übernachten würde. So ganz würden Kinder das eh nicht verstehen, also war das glaube die verständlichste Antwort, die ich beiden geben konnte.
Natürlich hatten sie direkt gefragt, ob jetzt Kai ihr Papa seie, doch zum Glück konnte dieser Frage durch ein altes Versprechen gut ausweichen. Vor gut einem Jahr hatten beide mich bereits damit genervt, wissen zu wollen, wer denn ihr Papa seie. Da hab ich ihnen kurzer hand gesagt, dass ich es ihnen zu ihrem 6. Geburtstag erzählen würde. Und dieser ist nunmal heute - zu meinem Pech.. oder Glück? je nachdem, wie man es nimmt."Woah, da ist ja sogar ein Fußball drauf!" - "und meiner ist pink!", mit großen Augen sahen Mo und Paule zu ihren neuen Schulranzen, welche ein Teil ihrer Geschenke waren. Da sie im Sommer eingeschult werden, durften diese schließlich nicht fehlen.
Grinsend beobachtete ich, wie beide ihre Ranzen erkundeten, die dazugehörigen Federkästchen inspektierten und immer nochmal dabei erwähnten, wie cool das alles doch seie. "Hab doch gesagt, dass der mit fußball besser ist, als der blaue", flüsterte mir Kai von hinten ins Ohr, während er seine Arme um mich gelegt hatte. Augenverdrehend antwortete ich nur mit einem knappen "jaja", woraufhin ich allein aus meinem Augenwinkel sein Grinsen wahrnehmen konnte."Die anderen Geschenke gibt's heute Nachmittag, wenn Onkel Florian, Maxi und Nik vorbei kommen, ja? Jetzt zieht ihr euch erstmal um und putzt eure Zähne, dann bekommt ihr noch eine Überraschung.", allein das letzte Wort war wahrscheinlich ausschlaggebend dafür, dass die beiden Wirbelwinde im Nullkommanichts ins Bad verschwanden.
"Meinst du echt, die beiden verstehen das, also so richtig? Oder akzeptieren sie mich als Papa? Was ist, wenn sie nicht wollen, dass ich ihr Papa bin.. oder.. oder wenn..", weiter ließ ich Kai garnicht sprechen, da drückte ich ihm bereits meine Lippen auf den Mund. "Sie lieben dich doch jetzt schon, wieso nicht dann auch als Papa. Da ist doch nichts anderes dabei.", versuchte ich meinen Freund zu überzeugen, dieser grummelte aber lediglich irgendwas unverständliches, was mich Grinsen ließ. "Wirklich!", beteuerte ich ein weiteres Mal. "Wie gesagt, meine Eltern bringen heute Abend Geschenke mit. Ist deine Schuld, wenn sie es nicht akzeptieren." - "Ach, das wird schon gehen."
Denn zu dem Glück der Zwillinge lag ihr Geburtstag natürlich direkt an einem Samstag. Doch Kai hatte Heimspiel und aufgrund des besonderen Tages, durfte ich mir sogar für diesen Tag frei nehmen. Noch verrückter war aber der Zufall, dass genau an diesem Spieltag heute die Hertha aus Berlin zugast war, so dass auch Nik und Maxi ihren Patenkindern zum Geburtstag gratulieren konnten. Da Florian bereits gestern spielte, hatte er sich für heute Nachmittag angekündigt. War klar, dass er auch den diesjährigen Geburtstag seines Neffen und seiner Nichte sich nicht entgehen lassen wollte. Schließlich war er bisher bei jedem Geburtstag inklusive der Geburt dabei. Klar, war der Arzt und die Hebamme im Kreissaal vorerst verwirrt, dass mich mein Bruder begleitete. Doch, dies hat sich glaube gelegt, als sie unser Verhältnis bemerkt hatten. Zwar hatten wir immer schon ein Recht inniges Verhältnis, er war mein bester Freund, mein Bruder und mein Seelsorger in einer Person, aber seit dem Tod unsrer Eltern, war es nochmal was anderes. Wir wohnten hunderte Kilometer der restlichen Familie, welche auch nur aus unsren Omas bestand, entfernt, somit hatte ich nur ihn. Damit ergibt sich glaube ich auch meine Bindung.. klar, war demzufolge auch die Entscheidung für mein Studium nach Berlin zu gehen nicht einfach, gerade weil Florian zum selben Zeitpunkt auch ans andere Ende Deutschlands nach Freiburg gewechselt ist. Aber irgendwie haben wir es doch durch gestanden und sahen uns - trotz der Entfernung - noch mehr als genug.
"Was ist nun die Überraschung?" - "Überraschung, Überraschung, Überraschung", aufgeregt kamen Moritz und Pauline wieder zu uns ins Wohnzimmer gerannt, wo sie sich brav aufs Sofa setzten und zu uns sahen. Man sah deutlich Kais Nervosität an. Sein Blick heftete an seinen Händen, welche miteinander spielten. Grinsend darüber, übernahm ich also das Wort: "Ihr wisst doch noch mein Versprechen, oder?", fragte ich beide. "Ja!", antworteten beide wie aus der Pistole geschossen und aus einem Mund. Lächelnd sah ich zu beiden, welche nun noch genannter auf uns sahen. "Nun ja.. also eure Mama war damals ja noch ganz jung und.. sie war überfordert und wusste halt nicht, wie euer Papa reagiert, weil er auch noch jung war.. und dann ist sie halt gegangen und hat euren Papa verlassen..", ergriff nun schließlich auch Kai das Wort, um es den beiden, so verständlich, wie möglich, zu schildern. "Warum hat sie ihn verlassen?", fragte Mo schließlich nach. "Sie war halt überfordert, wusste nicht, was der Papa dazu sagt und wollte auch keinen Streit mit ihm haben..", antwortete ich ihm. "Hast du Papa denn geliebt?", fragte diesmal seine Schwester. "Ja, ja das hab ich. Wirklich ganz sehr Doll und das tu ich jetzt auch noch." - "Hä, aber du hast uns doch gesagt, dass du Onkel Kai ganz doll lieb hast", verwirrt sah mich die Kleine an, während man auf Moritzs Stirn schon genau diese Denkerfalten erkennen konnte, welche sich auch bei seinem Vater bildeten, sobald er über was grübelte. "Aber.. heißt.. das.. also das Onkel Kai unser Papa ist?", gestand Mini-Kai schließlich seine Vermutung und sah uns beide an. Seine Schwester schlug lediglich ihre Hände vor dem Mund zusammen, ich grinste und Kai.. der schaute nur unsicher zu den Zwillingen.
Ahhhh, ich bin mir sooo unsicher bei dem Kapitel, da ich echt keinen Plan hab, wie man 6-jährigen erklären soll, wer ihr Vater ist und wie diese dann reagieren..😖
Ich hoffe, euch gefällt es trotzdem..Was denkt ihr, wie werden Mo und Paule darauf reagieren, dass Kai ihr Papa ist?
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"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz Fanfiction
FanfictionKönnt ihr euch das vorstellen? Man ist von einem auf den anderen Tag Vater? Von einem auf den anderem Tag kein glücklicher Verlobter mehr, sondern verwirrter single? ...und das alles nur, weil eine einzige Person wieder in euer Leben getreten ist, d...