gut in Schach

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Durch eine leichte Bewegung neben mir, wurde ich wieder aus meinem wunderschönen Schlaf gerissen. Ich musste zugeben, ich hatte lange nicht mehr so gut geschlafen, wie diese Nacht.. vielleicht lag es auch daran, dass Kai und ich wirklich spät - erst am nächsten Morgen - wirklich zum Schlaf fanden.. vielleicht aber auch aus dem Grund, dass wir an diesem Morgen das erste Mal seit langem ausschlafen konnten.. ohne, dass uns 2 kleine Nervenbündel bereits zuvor aus dem Bett schmissen.

Müde öffnete ich also meine Augen, wo ich bereits in das schlafende Gesicht meines Freundes blickte. Seine schwarzen Haare standen durcheinander in alle Richtungen, weshalb ich ihm grinsend vereinzelte Strähnen aus dem Gesicht strich. Lächelnd behielt ich meine Hand an seiner Wange und genoss diese Zweisamkeit und die Wärme, welche von ihm ausging.. dieses Gefühl beschützt und sicher in seinen Armen zu liegen will ich niemals mehr missen..
Grinsend nahm ich wahr, wie er seinen griff um mich verstärkte und mich somit noch näher an sich zog. Lächelnd kuschelte ich mich also an ihn und genoss den Moment..
"Ich liebe dich..", hörte ich ihn leise mit seiner rauen Morgenstimme flüstern, was mir sofort eine Gänsehaut beschaffte. Anschließend gab er mir noch einen kurzen kuss auf den Kopf, was mein lächeln, welches eh schon über mein ganzes Gesicht ausgebreitet war, nur noch weitete. "Ich dich auch", murmelte ich also gegen seine Brust, bevor ich zu ihm aufsah, wo mich mein Freund müde anblickte. Grinsend gab ich ihn einen kurzen Kuss, doch aufgrund, dass er mich festhielt, gab es keine Chance zu entkommen, weshalb aus diesem eigentlich kurzen Kuss ein langer leidenschaftlicher würde..


- 5 Monate später -
17.07.2026

Mit Tränen in den Augen beobachtete ich noch die letzten Minuten des Spiels, bis der Schiedsrichter uns alle endlich erlöste und das Spiel Abpfiff. Es war geschafft. Deutschland war erneut Weltmeister. Das 5. Mal nach '54, '74, '90 und 2014. Und mein Freund war Teil dieses Team, welches unglaubliches geschaffen hat. Nach den Blamagen, welche teilweise in den letzten großen Turnieren von der Nationalmannschaft abgeliefert wurden, hatten sie es dieses Jahr allen gezeigt und wurden zurecht Weltmeister.
Es verlief alles, wie in Trance. Zusammen mit den anderen Spielerfamilien wurden wir in Richtung Spielfeld begleitet, auf welches wir letztendlich auch drauf gelassen wurden. Natürlich wollten Moritz und Pauline sofort losrennen, doch ich hielt sie immernoch fest in meinen Händen, da selbst ich ihren Dad nichtmal in den Menschenmassen hier auf dem Feld erblickenn konnte. Alles voller Journalisten, Fotografen, Spielern, Stuff, Spielerfamilien.. eindeutig zu viele Menschen. "Da ist Papa!", schrie Pauli also, als sie Kai erblickte, welcher sich zusammen mit seinen Mannschaftskollegen den Weg durch die Fotografen hinweg bahnte. Als er jedoch uns erblickte, blieb er stehen. Ich sah genau, wie überrascht er war, uns hier in Amerika zu sehen.

Denn eigentlich hatten wir beidseitig ausgemacht, dass wir ihn von Deutschland bzw. aus dem Urlaub in Griechenland unterstützen würden, da der Flug unsrer Meinung doch noch etwas zu anspruchsvoll für die Kinder war. Doch als beide dann ihren Hundeblick aufsetzten, da sie unbedingt ihren Papa wieder sehen wollten, konnte ich einfach nicht mehr widersprechen, weshalb wir nun hier stehen. Im Stadion, wo gerade eben Geschichte für die deutsche Nationalmannschaft geschrieben wurde.

Erst, als Nik ihn von hinten anrempelte, erwachte er wieder aus seiner Schockstarre, doch da waren die beiden Wirbelwinde bereits auf dem Weg zu ihrem Dad, wer beide sofort daraufhin in seine Arme schloss. Glücklich lächelnd beobachtete ich das Bild, es war einfach zu süß zu sehen. "Was stehst du hier noch rum? Geh gefälligst zu deinem anstrengenden Freund!", lachte mich Nik an, als er an mir vorbei zu seiner Frau Lena ging, welche mit dem kleinen Max auf dem Arm, ebenfalls auf dem Feld, wie angewurzelt da stand.

Lächelnd bahnte ich mir also ebenfalls den Weg zu meinen 3 Schätzen, welcher mir ewig vorkam. "Du.. ihr seid verrückt!", lachte Kai, als ich bei ihm ankam und bereits, ohne auch nur auf eine Antwort zu erwarten, drückte er seine Lippen auf die meinen, was ich nur allzu gerne erwiederte. Viel zu lange, waren wir durch dieses Turnier schon wieder getrennt gewesen. "Ich bin so, so, so, so, so, so stolz auf dich", lächelte ich ihn als wir uns lösten. Mittlerweile liefen auch die Tränen, welche zuvor nur in meinen Augen waren, auch meine Wangen hinab. Einfach nur vor Freude, Glück und unglaublichem Stolz auf meinen Freund. Auch bei Kai konnte ich vereinzelt Tränen in seinen grünen Augen erkennen. Während er mir meine leicht versuchte weg zu wischen, sah er mir tief in die Augen: "ich liebe dich". "Ich dich auch", lächelte ich, bevor wir uns auch schon ein weiteres Mal küssten.

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt