"Wann gibt's Geschenke?", 4 große Kulleraugen sahen zu mir hinauf, woraufhin ich seufzen musste. Diese Frage kam nun schon seit geschlagenen 2 Stunden jede 5 Minuten. "Wie gesagt. Erst gibt's essen und dann ist Bescherung", erklärte ich es meinen beiden Räubern zum tausendsten Male und gesellte mich anschließend zu meinem Bruder und seiner Freundin in die Küche, wo sie bereits unsre traditionelle 'Weihnachtlasagne' aus dem Ofen befreiten. An den Feiertagen kamen beide immer von Freiburg hinauf nach Berlin. Aufgrund, dass unsre Eltern bekanntlich früh verstorben waren, hatten wir nur noch einander.
Unsre Großeltern besuchen wir erst an den folgenden Weihnachtsfeiertagen, so dass wir die letzten 7 Jahre immer zu viert bzw. seit 3 Jahren auch mit seiner Freundin an Heiligabend zusammen sitzen.Natürlich folgte mir einer der beiden direkt und stellte bereits die nächste Frage: "gibt's jetzt essen?", mit großen Augen zeigte Moritz auf die Schüssel Lasagne, woraufhin ich nur grinsend nickte. Verfressen waren die Beiden alle Mal und unterscheiden sich dahin keineswegs. Selbst ihr Geschmack ist gleich, was für mich den Einkauf um einiges erleichtert. Gerade, als ich meinen beiden 'Gästen' die Lasagne abnahm und versuchte diese irgendwie heil zum Essenstisch zu bringen, klingelte es an der Wohnungstür, was mich leicht fluchen ließ. Zwar versuchte ich dies immer vor den Kindern zu vermeiden, dennoch konnte ich es nicht ganz sein lassen. Es war einfach wie eingefleischt, wenn man das so sagen konnte. "Ich geh schon", rief Flo schnell, als ich bereits das Essen auf dem Tisch abstellte und ihm noch dankend nach lächelte. Während er noch an der Tür war, deckten Anastasia, wie seine extrem nette Freundin heißt, und ich weiterhin den Tisch. Doch als er nahezu voll bepackt wieder das Zimmer betrat unter brachen wir unsre Handlung. "Bevor ihr fragt. Da stand niemand davor, da waren lediglich diese Geschenke", mit den Schultern zuckend stellte mein Bruder diese zu den anderen unter unsren traditionellen Weihnachtsbaum. Auch, wenn es mich wundert, von wem wohl diese mysteriösen Geschenke sind, war ich mir schon sicher, dass darin nun keine Bombe versteckt sein wird, welche uns gleich, wenn wir mit essen beginnen, den Schädel wegschlägt. Von so viel Vernunft beim Sender geh ich Mal von aus.. und außerdem, wer wünscht mir und meinen Kindern bitte den Tod? Feinde hatte ich nun wirklich keine. Zwar sah ich Kai immer als einen solchen an, jedoch hat sich dies auch seit unsren ersten Treffen nach der Trennung schon wieder geändert.
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"Mami, schau Mal!", mit großen Augen zeigte mein kleiner Mann auf eines der großen, unbekannten, Geschenke, auf welchem sein Namen stand und welches er mittlerweile ausgepackt hatte. Zusehen war eine riesen Carrera-Rennbahn für Kinder ab 5 Jahren. Wow, da hat aber jemand mitgedacht. Stolz blickte er darauf und man konnte deutlich seine Vorfreude, mit dieser zu spielen, in seinem Gesicht erkennen!
"Oh mein gooott!", schrie nun auch Paule, als sie ihr großes unbekanntes Geschenk auspackte. Von diesem war aber mittlerweile nichts mehr wirklich zu sehen, außer das Geschenkpapier. Ein großes Paket mit einem Bild von einem Playmobil Reiterhof war hingegen auf ihrem schoss platziert. Lächelnd betrachtete ich meine beiden, wie sie sich über die Geschenke des Unbekannten freuten. Nachdem auch die restlichen Geschenke geöffnet waren und mein Bruder und ich uns Mal wieder darüber gestritten haben, dass wir uns doch gegenseitig nichts schenken wollten, saßen wir noch beisammen und ließen einen Weihnachtsfilm für die Kinder laufen, welche diesen selbstverständlich gebannt verfolgten.---
"War schön, dass ihr Mal wieder da wart. Und richte deinen Eltern liebe Grüße aus!", lächelnd verabschiedete ich mich von Flo und seiner Freundin, während Moritz und Pauline, wie Kletten an den Beinen meines Bruders hingen. "Onkel Flo soll nicht gehen..", schmollte Paule und krallte sich noch mehr in das Bein des besagten.
Da die beiden ja die ersten Jahre nur mit ihm und mir aufgewachsen waren, sahen sie ihn sozusagen als ihren Ziehvater, obwohl er ihr Onkel ist. Kommt halt davon, wenn man als Geschwister eine starke Bindung hat und jahrelang zusammen wohnt. Umso schlimmer war es, als mein weg nach Berlin und der Florians nach Freiburg führte. Jedes Mal fielen den kleinen die Abschiede so schwer, dass es schon so manchmal mit großem Geschrei geendet ist.
"Onkel Florian kommt bestimmt bald wieder.", versuchte ich beide zu beschwichtigen. Dennoch lösten sie sich keines Weges von seinen Beinen. Muss ich mir wohl was anderes einfallen lassen..
"Wenn ihr jetzt los lasst, dürft ihr heute Abend vielleicht etwas länger wach bleiben.", grinsend bemerkte ich, wie Moritz direkt das Bein seines Onkels los ließ und sich an meine Seite schmiegte. Lediglich Paule stellte sich auf sturen Esel und war nicht von Florians Bein zu bekommen. Dieser gab mir aber zu verstehen, dass ich es lassen sollte und beugte sich anschließend zu der kleinen herunter, flüsterte ihr etwas ins Ohr, woraufhin auch langsam ihre kleinen Ärmchen locker ließen. Na, wenn das so einfach ist.."War, wie immer, schön bei dir schwesterchen", grinste mich Flo an, bevor er mich in seine Arme zog. "Was hast du ihr gesagt?", fragte ich ihn so, dass nur er es hören konnte. "Das bleibt mein und Paulis Geheimnis", grinste er mich an, woraufhin ich schmollte. Ich hasste es, wenn man mir etwas verschwieg. In dieser Hinsicht unterschied ich mich wahrscheinlich kaum von meinen Kindern, bei welchen es nahezu das selbe ist. Nachdem ich auch Ana nochmal umarmt hatte, verließen die beiden auch schon die Wohnung und man konnte nur noch den lauten Motor der Luxuskarre meines Bruders wahrnehmen, als er davon fuhr.
"Geht schonmal schnell rein, könnt auch Fernsehen. Mama schaut nochmal schnell in den Briefkasten, ja?", schon waren meine beiden Räuber in der Wohnung verschwunden. Schnell streifte ich mir meine einfachsten Schuhe über, schnappte mir meinen Schlüssel und benutzte anschließend die Treppe, da mir der Fahrstuhl jetzt zu lange dauern würde. Unten angekommen, bemerkte ich, dass es draußen wieder mal schneite, weshalb ich mich beeilte und mir schnell all' die Post, welche sich die letzten Tage angehäuft hatte, schnappte und anschließend schon wieder auf dem Weg in die Wohnung war.
Steuer, Werbung, Krankenversicherung, Strom, Werbung, nanu? Was ist das? Verwirrt öffnete ich den letzten der Briefe, welcher an einem kleinem Geschenk befestigt war..
Ein tausendfaches Entschuldigung, dass ich jetzt erst wieder ein neues Kapitel veröffentliche! Aber ich hatte die letzten Monate wirklich eine komplette Schreibblockade.. keine Ahnung, woran das lag.. demzufolge bin ich auch mit diesem Kapitel nicht wirklich zufrieden.. ich hoffe, dass es euch dennoch gefällt!🙏🏼
Was glaubt ihr, von wem wohl die Geschenke waren?🙈
Und schon süß, wie Pauli an Flo hängt, oder?
Ich würde mich über Feedback bzw eure Meinung freuen!🙏🏼
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"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz Fanfiction
FanfictionKönnt ihr euch das vorstellen? Man ist von einem auf den anderen Tag Vater? Von einem auf den anderem Tag kein glücklicher Verlobter mehr, sondern verwirrter single? ...und das alles nur, weil eine einzige Person wieder in euer Leben getreten ist, d...