HaHoHe

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"Mamiiiii", quickend kam Pauli zu mir gerannt, weshalb ich mich hinbhockte, so dass sie mich direkt umarmen konnte. Grinsend schlang meine Tochter ihre Arme um mich, als dann auch Maxis Freundin hinter ihr erschien. "Sie war ganz lieb", versicherte mir Sina lächelnd, woraufhin ich Paule fragend ansah: "Warst du das auch wirklich?", direkt fing sie an, wie wild zu Nicken, was mich schmunzeln ließ.
Nachdem ich mich wieder erhoben hatte, ging ich zu Sina und umarmte diese nochmal, was bei ihrer noch kleinen Baby-Kugel kein wirkliches Problem darstellte. Circa 1 Jahr, nachdem ich Maxi kennengelernt hatte, kamen er und Sina zusammen und nun erwarteten sie im Sommer ihr erstes Kind, worüber ich mich sehr freute, da die beiden wirklich ein Traumpaar und perfekte Eltern waren.
"Danke nochmal fürs aufpassen", bedankte ich mich bei ihr, woraufhin sie abwinkte. "ach, kein Problem. Machen wir jederzeit wieder gern. Maxi ist ja leider gerade im Trainingslager, sonst hätte er dich auch gerne nochmal gesehen", lächelte sie freundlich. "Ich Ruf ihn einfach nachher nochmal an, alles gut. Ich muss dann auch wieder, Mo hat gleich ein Turnier und wird sicherlich enttäuscht sein, wenn ich nicht da bin", verabschiedete ich mich auch schon wieder bei der jüngeren, welche sich verständlich zeigte. Als wir uns noch einmal umarmten bot sie auch noch ihre und Maxis Hilfe beim Umzug an, woraufhin ich nur antwortete, dass ich mich melde, falls Hilfe nötig wäre. Anscheinend hatte es sich schnell zwischen meinen Freunden in Berlin herum gesprochen, dass ich den Job bekommen hatte und dementsprechend die Landeshauptstadt wieder verlassen würde. Mit Pauline an der Hand, begab ich mich nun zum Auto, mit welchem wir anschließend zum Trainingsplatz der Hertha fuhren, wo Moritz gleich sein Testspiel haben würde.

Schon mit 3 Jahren konnte man merken, dass er einmal Fußballer werden würde. Denn schon damals rannte bzw krabbelte, je nachdem, was ihm gerade lieber war, er jedem Ball hinterher. Egal ob fußball, handball, Tennisball, ... Alles was rund war und was man schießen konnte, war interessant. Dementsprechend fiel mir die Entscheidung ihn bei einem Fußballverein anzumelden auch nicht wirklich schwer, mit den Aspekten, dass sein Onkel, sein Vater, aber auch seine beiden Patenonkel Fußballer waren bzw sind noch umso weniger. Jedoch wollte ich ihn nicht direkt bei einem großen Verein anmelden, weshalb mir Maxi seinen eigenen Heimatverein, den SC Staaken 1919, empfohl. Doch auch dort war er direkt der Talentierte, weshalb ein paar Tage nach dem 5. Geburtstag der Zwillinge sein Trainer auf mich zu kam und mir in einem Gespräch mit teilte, dass man sein Talent unbedingt fördern müsse. Zwar war ich nicht wirklich begeistert davon, ihn bereits in einem solch' jungen Alter so unter Druck zu setzen, doch das Probetraining, welches Moritz bei der Hertha absolvieren durfte, überzeugte mich schließlich vom Gegenteil. In der ganz kleinen Jugend kam es, auch bei einem Bundesligaclub, eher auf den Spaß an, als auf Leistung, weshalb auch die Trainer mehr Wert auf den Spaß legten, als das die Jungs zur Leistung gezwungen wurden. So kam es, dass mein kleiner bereits mit 5½ Jahren bei der blau-weißen Hertha kickte, worauf ich mächtig stolz war.

"Muss ich mit Mama?", kam die leicht genervte Stimme meiner Tochter, welche auf der Rückbank in ihrem Kindersitz saß. "Dein Bruder spielt..", seufzte ich, da ich wusste, dass Pauline nicht so sehr an fußball interessiert ist, wie ihr Zwilling. "Und außerdem gibt's dort ne Überraschung", grinste ich, in der Hoffnung, dass sie nun wenigstens ein bisschen Motivation hatte. "was für eine?", fragte sie direkt neugierig nach, was mich zum grinsen brachte. "Wenn ich dir das jetzt sage, ist es doch keine Überraschung mehr, oder?", lächelnd konnte ich durch den Rückspiegel erkennen, wie die kleine einen Schmollmund zog, was mich zum schmunzeln brachte. "Bitte..", versuchte sie es nach 2 Minuten, welche wir im normalen Stadt-stau Berlins verbrachten, nochmal. "Nein, Überraschung bleibt Überraschung. Du wirst es noch früh genug bemerken", lächelte ich sie durch den Rückspiegel an, woraufhin sie sich beleidigt weg drehte und aus dem Fenster sah.

Genervt von dem Stau, welcher nichtmal den Anschein davon machte, sich zu lösen, klimperte ich mit meinen Fingernägeln auf dem Lenkrad. Zwar hatte ich den Stau mit in meinen Zeitplan einberechnet, aber dennoch war es nur noch eine halbe Stunde, bis das Turnier meines Sohnes abgepfiffen wurde.

"Mami? Wann sind wir endlich daaa?", fragte nun auch Pauli nach weiteren 5 Minuten, in welchen wir nur schleppend voran kamen. "Es ist Stau süße.. ich hoffe ja bald..", seufzte ich genervt und nahm kurzerhand mein Handy aus der Anlage heraus, da sich im Straßenverkehr eh nix tat. Nachdem ich eine Nachricht, wo ich denn bliebe beantwortet hatte, rief ich Niklas' Frau an, mit welcher ich vereinbart hatte, dass wir uns an der großen Sporthalle trafen, um anschließend gemeinsam bei Mo's Turnier zuzusehen. "Wo bleibt ihr? In weniger als einer halben Stunde geht's los!", ging sie direkt gestresst ran, woraufhin ich entschuldigend antwortete: "Sry, aber der Stau in Berlin wird immer mehr.. ich hab keine Ahnung wann wir ankommen, aber ich werde wahrscheinlich die nächste Ausfahrt nehmen, um anschließend durch die halbe Stadt zu euch zu kommen..". - "Achso, alles gut", lachte sie, "ich dachte schon, du hättest es Mal wieder vergessen" - "Als ob ich das Turnier meines Großen verpasse", lächelte ich und fuhr anschließend weitere 2 Meter, bis ich kurz vor der Ausfahrt stand. "Wir sind schonmal drinne, ich sicher euch beiden zwei Plätze, ja?", hörte ich sie daraufhin direkt fragen, weshalb ich ihr schnell ins Wort fiel: "3!.. 3 Plätze bitte!", Ich konnte ihren verwirrten Blick bereits durch das Handy hinweg sehen. "Ein bekannter kommt noch mit", klärte ich sie auf, woraufhin sie das direkt bejahte und mir versprach die Plätze frei zuhalten.

Nachdem wir uns verabschiedeten, nahm ich auch schon die 1. Ausfahrt und kurvte anschließend durch die halbe Stadt in Richtung Olympiapark. Auch die Blase Paulis meldete sich inzwischen zu Wort, weshalb ich ihr versprach, dass wir bald da wären..
Kurze Zeit später fuhr ich auch schon auf das Gelände rund um das Olympiastadion und Parkte anschließend neben dem mir vertrauten dunklen Sportwagen, wo ich bereits eine Person, durch die verdunkelten Scheiben hindurch - erkennen konnte..




Mal wieder ein Kapitel 🥰
Ich hoffe es gefällt euch und was denkt ihr, wer der mysteriöse unbekannte ist? 🤪

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt