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Nele's Sicht

"Mami, Mami schau Mal! Das hab ich für dich gemalt!", mit einem stolzen Lächeln auf dem Gesicht kam Pauli zu mir gerannt und wedelte dabei wild mit einem Blatt herum, welches sie mir anschließend reichte. Lächelnd betrachtete ich das gemalte, wo man - mit viel Fantasie - 4 Menschen drauf erkennen konnte. Was das andere ist? - keine Ahnung!
"Und wer ist das?", fragte ich schließlich bei meiner Tochter nach, welche mir, wie aus der Pistole geschossen, antwortete: "Das da bin ich, das bist du und das ist Moritz. Und das da..", sie deutete auf die vierte Person, welche etwas weiter abseits stand: "ist Papa!". Verwirrt sah ich die Kleine an, welche anscheinend sofort verstand, worauf ich hinaus wollte: "naja.. also, ich und Moritz haben halt Laura gesagt, dass wir keinen Papa haben. aber sie hat gesagt, jeder hat einen Papa und da sollten wir uns einen ausdenken.", sie zuckte unschuldig mit den Schultern, weshalb ich ihr lächelnd mit der hand über den Kopf fuhr. "Das ist ein ganz schönes Bild, das hängen wir Zuhause an den Kühlschrank, ja?" - "Ouh ja!", strahlend sah mich Pauli an. "Jetzt aber umziehen ja? Ich such in der Zwischenzeit deinen Bruder.". Ohne auch nur darauf zu antworten, verschwand die Kleine auch schon in der Garderobe ihres neuen Kindergartens, woraufhin ich zu ihrer neuen Kindergärtnerin Laura ging und diese fragte, wo denn Moritz abgeblieben war. Diese schickte mich wiederum in den großen Sportraum, wo viele Kinder rumturnten und mein kleiner - wie sollte es auch anders sein - mit einem Ball am Fuß abzufinden war. Grinsend wartete ich also, bis dieser mich von selbst bemerkte, was auch passierte, als er den Ball verlor und dieser in meine Richtung gerollt kam. "Mamiii", lächelte Mo, als er mich erblickte und zu mir gerannt kam. "Fahren wir jetzt zum fußball?", war direkt seine erste Frage, woraufhin er mich erwartungsvoll ansah. "Erst heute Abend", lachte ich und konnte augenblicklich nur noch seinen Rücken sehen, als er - genauso, wie seine Zwillingsschwester in der Garderobe verschwand.
"Ich würde bei beiden eine Sportgrubdschule empfehlen", sprach mich auf einmal ihre Erzieherin an. Verwirrt drehte ich mich also zu ihr: "meinen sie echt? Ich meine.. die beiden machen bereits sehr viel Sport in ihrer Freizeit.. da wird das doch zu viel, oder?", leicht unsicher sah ich zu ihr. Sie war in etwa in meinem Alter und war, soweit ich sie - in diesen 2 Wochen bisher kennen gelernt habe - sehr nett. Auch Pauli und mo berichteten nur positives von Laura.
"Ach was. Es fördert lediglich ihren Sport und vielleicht werden beide ja noch zu ganz großen in ihren Sportarten.", lächelte sie mich freundlich an, "genug Zuhause werden sie trotzdem noch sein, das verspreche ich dir. Ist bei meiner kleinen nicht anders."

Wenn ich behaupten würde, ich hätte mich noch nie mit dem Thema Sportschule beschäftigt, würde ich lügen. Gerade, weil ich selbst - aber auch Kai - auf eine Sportschule gingen, hatten wir darüber gesprochen. Jedoch ging keiner von uns beiden bereits im Grundschulalter auf eine, weshalb wir uns darin sehr schwer taten, eine Entscheidung zu treffen.

Es waren bereits wieder 2 Wochen vergangen seit Kai aus dem Trainingslager wiedergekommen war und wir so zusagen eine Probe-Beziehung führten. Zwar sahen wir uns wirklich jeden Tag, aufgrund unsrer gemeinsamen Arbeitsstelle, aber reichte die Zeit eher mäßig sich auch Mal außerhalb von Bayer zu treffen. Selbst heute klappte es Mal wieder nicht: es war Freitag und Leverkusen eröffnete die Rückrunde mit einem Heimspiel gegen den SC Freiburg, was mich selbstverständlich mehr als Happy macht, da ich dazu noch meinem Bruder - nach einer viel zu langen Zeit - wieder sehen würde. Aufgrund meiner neuen Arbeit darf ich sogar am heutigen Abend mit an den Spielfeldrand und das Spiel von dort aus betrachten, zwar ist dies nichts neues, da ich das ab- und zu auch schon bei meinem dualen Studium bei der Hertha machen durfte, aber dennoch war es das erste Mal bei meinem neuen Arbeitgeber, das erste Mal in der Bay-Arena, das erste Mal, dass mein Probe-, aber auch Exfreund gleichzeitig auf dem Feld stand.

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"Mamiiii, wann sind wir endlich daaaaaa?", fragte Moritz nun bereits zum gefühlten einhundertsten Mal, was mich laut aufseufzen ließ. "Hat Mama doch gerade schon gesagt! Gleich!", antwortete schließlich seine Schwester für mich, welche ziemlich genervt davon schien, trotz ihren rumgezickes vorhin, mit ins Stadion zu müssen. "Ich will's aber von Mama hören!", protestierte schließlich Mo, was mich die Augen verdrehen ließ, da er einfach den selben Sturkopf, wie sein Vater hatte. "Gleich Moritz, hab noch ein wenig Geduld ja?". Als Antwort bekam ich lediglich undeutliches Gemurmel, was mir aber gerade genügte, solange es keine Geschreie oder sonst was war.

Am Stadion angekommen parkte ich mein Auto - nachdem ich meinen Ausweis beim Wachmann vorgezeigt hatte, auf dem vorhergesehen Parkplatz und lief anschließend mit beiden Kindern an meinen Händen in Richtung Presse Eingang. Zwar durften beide während des Spiels nicht mit aufs Feld, aber solange Kevins Freundin Katja mit ihrer Tochter noch nicht da war, durften beide noch bei mir bleiben.
Aufgrund meiner Arbeit, hatte ich sofort Katja - mit welcher ich durch meinen Umzug, wieder mehr Kontakt hatte, angefragt, ob sie auf die beiden Rabauken während des Spiels aufpassen könne, wobei sie zum Glück direkt zugesagt hatte, denn sonst wäre ich ziemlich in der scheiße gesessen.

"Onkel Kai!", sofort rissen sich beide Wirbelwinde von meinen Händen, als sie den besagten auf dem Feld erblickten und rannten zu ihm. Leicht überfordert sah er zu beiden und kniete sich schließlich hin, damit beide ihn umarmen konnten. Irgendwie sah es schon mehr als süß an, wie mein "Freund" dort mit seinen beiden Kindern hockte, welche ihre Arme um ihren Vater geschlungen hatten. Besonders die Trikots, welche ich beiden besorgt hatte, machten das Bild noch etwas süßer, so dass ich nicht anders konnte, als es mit meinem Handy fest zuhalten. "Was sind denn das für schöne Trikots die ihr tragt?", fragte Kai schließlich, als sich beide wieder von ihm getrennt haben. "Die hat Mama und geschenkt. Schau Mal! Die 29, genauso wie du und dann noch Moritz da!", zeigte Kais Double stolz seinen Rücken, was mir ein Lächeln ins Gesicht zauberte. "Und bei mir Pauline", freute sich auch seine Schwester, welche die gleiche Rückennummer trug.

"Eindeutig schon wieder in seinen Bann gefallen - wie ich es vermutet hatte..", sprach aufeinmal wer hinter mir, doch als ich mich umdrehen wollte, hielt mir derjenige die Augen zu..











Yes, mich gibt's auch noch 🙌🏼
Sry, dass ich mich so wenig gemeldet habe, aber in letzter Zeit war viel los bei mir 🤪
Zuerst Urlaub, dann hab ich einen meiner Lieblingsspieler getroffen (der btw auch in dieser Story vorkommt 🤫), dann hat am Wochenende wieder die 3. Liga begonnen und nächstes Wochenende seh ich meinen anderen Lieblingsspieler 🥵 (der auch ne Rolle hat 🤫)
Könnt ja jetzt gerne raten, wer die Spieler sind 😎
Ich hoffe, euch gefällt das Kapitel, ich bin leider nicht ganz so zufrieden..🥺

"Von einem auf den anderen Tag" | Kai Havertz FanfictionWo Geschichten leben. Entdecke jetzt