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P.o.v. Jeongguk

Wieder saßen wir alle im Van und irgendwie war die Stimmung zwar nicht so angespannt, dennoch war es einfach nur komisch. Jeder merkte, dass etwas fehlte — zwar schon seit Wochen eigentlich, jedoch fiel es wohl erst auf, als er tatsächlich nicht mehr bei uns war.

Am Entertainment angekommen, wurden wir von unserem Trainer diesmal darüber belehrt, dass der Auftritt morgen wirklich enorm wichtig war und wir nichts als unser bestes geben sollten. Nach ungefähr einer Stunde konnten wir eine kleine Pause machen, in der unser Manager plötzlich auf uns alle zukam.

»Taehyung ist jetzt schon den dritten Tag nicht da. Seid ihr sicher, er ist für morgen wieder fit?«, fragte er uns etwas besorgt, allerdings bezog sich seine Besorgnis keinesfalls auf Taehyungs Gesundheitszustand, sondern lediglich darauf, dass der Auftritt eventuell abgesagt oder nur zu sechst angetreten werden konnte, was selbstverständlich schlecht fürs Image und Geschäft wäre. Namjoon nickte nur leicht.

»Und ihr meint wirklich, er bekommt das morgen hin? Kann er denn die ganzen Tänze? Ich muss mich wirklich auf ihn verlassen können.«, fügte er noch hinzu.

»Er macht das, wie immer. Er war jetzt nur drei Tage nicht hier, da wird er schon nicht alles verlernt haben.«, versicherte Namjoon Manager-nim.

»Das will ich hoffen, ansonsten hat er ein echtes Problem, das könnt ihr ihm gerne ausrichten.«, drohte er schon beinahe und wir nickten alle bloß, ehe er fortfuhr.

»Was ist überhaupt mit ihm? So lange hat er noch nie gefehlt. Er hat überhaupt noch nie gefehlt. Sonst war er immer im Training, auch wenn er krank war.«, fragte Bang PD skeptisch nach. Wir sahen uns alle gegenseitig an. Langsam wurde es echt schwer aus dieser Sache wieder rauszukommen. Wie sollten wir ihm denn erklären, dass Taehyung zwar zu krank war, um zum Training zu kommen, aber wiederum nicht krank genug, dass er den Auftritt nicht schaffen würde?

»Heute früh ging es ihm schon wieder besser, aber wir waren uns alle einig, dass er sich heute noch etwas ausruhen sollte, damit er morgen wieder richtig fit ist.«, rettete Yoongi schließlich die Situation. Jetzt blieb uns nur übrig, zu hoffen, dass unser Manager uns weiterhin glauben würde.

»Stimmt, das macht Sinn. Naja, dann hoffe ich, dass Taehyung das morgen hinbekommt.«

»Das wird er. Er ist gut in seinem Job.«, versuchte ich nochmal ihn mehr zu überzeugen.

»Du hast recht, das wird schon. Hoffentlich wird er dann auch wieder richtig gesund.« Endlich kam wieder sein richtiger Charakter zum Vorschein — unser fürsorglicher Manager.

»OK, Jungs, das war's dann für heute. Ich bin der festen Überzeugung, dass ihr das morgen rocken werdet.«, verabschiedete sich unser Trainer von uns und verschwand durch die Tür. Wir ließen uns allesamt auf den Boden fallen und kamen erst einmal zur Ruhe. Es war zwar echt anstrengend aber zumindest war es jetzt vorbei.

»Wer hat Lust auf Bibimbap?«, fragte Jin in die Runde. Sofort hoben sich alle unsere Hände wie automatisch und wir standen unverzüglich auf.

Wir saßen bereits wieder im Van auf dem Weg nach Hause vom Mittagessen. Es war mittlerweile halb vier nachmittags, als wir dann schließlich zu Hause ankamen und ich mich auf das Sofa fallen ließ. Yoongi und Jimin setzten sich zu mir, nachdem ich mir einen Film auf Netflix ausgesucht hatte. Lange Zeit saßen wir einfach still nebeneinander und sahen uns den Film an, allerdings war ich mit meinen Gedanken schon längst wieder woanders.

»Hyungs?« Ich wollte sie unbedingt nach ihrer Meinung fragen.

»Hm?«, machten beide zur gleichen Zeit.

No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt