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P.o.v. Taehyung

»Verdammt, jetzt sag doch endlich was!«

Diesmal drang Jeongguks Stimme noch lauter und noch aufgebrachter an meine Ohren. Er drückte mich mit seinen Händen immer fester gegen die Wand. Meinen Rücken durchfuhr deshalb ein leichter Schmerz, der mich kurz mein Gesicht verziehen ließ. Was sollte ich denn sagen? Was wollte er denn von mir hören? Was war denn nur in ihn gefahren?

»Taehyung, ich mein's ernst!«, schrie er, nahm einen Schritt Abstand von mir und schubste mich plötzlich mit aller Kraft gegen die Wand. »Das hier ist kein Spiel mehr, verstehst du das nicht? Wer denkst du eigentlich, wer du bist? Wir sind eine fucking Familie, dein Leben geht nicht nur dich etwas an!«

Jeongguks aufgebrachte Stimme war das einzige, das ich noch so richtig wahrnahm. Das Klopfen und Rufen der anderen hatte ich schon längst ausgeblendet. Ich spürte die Schmerzen deutlich, trotz dessen, dass sie natürlich abgeschwächt waren.

»Du bist so egoistisch! Rede jetzt verdammt nochmal mit mir! Glaubst du denn, es dreht sich alles nur um dich? Alles so, wie du es willst?«

Wieder stieß er mich fest gegen die Wand. Plötzlich ergriff er meine Handgelenke und warf mich in Richtung meines Bettes, sodass ich mit dem Kopf gegen die Kante fiel. Ob er mich auf das Bett oder auf den Boden schubsten wollte, wusste ich nicht. Jeongguk kam auf mich zu und zog mich an meinen Anziehsachen wieder ruckartig nach oben. Zwar hatte ich aufgehört zu weinen, doch ich konnte spüren, dass meine Wangen noch immer total nass waren.

»Jetzt sprich endlich mit mir!«

Der etwas Größere stieß mich harsch auf mein Bett, wobei ich sofort meine Chance ergriff. Ich krabbelte zur anderen Seite, um das Bett wieder zu verlassen. Ich entfernte mich von ihm so weit es ging, sodass ich letztendlich genau auf der gegenüberliegenden Seite meines Zimmers stand. Mein Bett war das einzige, das uns beiden im Weg stand. Allerdings blieb es nicht für lange so, denn nicht einmal eine Sekunde später stand Jeongguk schon wieder vor mir und drückte mich an meinem Oberkörper gegen die Wand hinter mir. Er übte dabei so enormen Druck auf meine Rippen aus, dass ich vor Schmerzen beinahe aufgeschrien hätte. Er wusste doch, dass ich verletzt war.

»Was soll das, Taehyung? Ich will nur endlich mit dir reden!«

Wieder nahm er etwas Abstand, sodass er mich gegen die Wand schubsen konnte. Mein Kopf dröhnte und Jeongguks Griff um meinen Oberkörper wurde immer fester. Ich wusste, dass er mir nicht wehtun wollte und ich wusste auch, dass er total betrunken war — und ich wusste, dass Jeongguk ab und zu eben so wütend werden konnte. Trotz alledem hatte ich Angst, doch mir blieb nichts anderes übrig, als es einfach über mich ergehen zu lassen. Es erinnerte mich an früher, also wehrte ich mich auch nicht. Das würde schon wieder aufhören. Es war doch immer irgendwann vorbei.

»Mann, ist das beschissen!«, schrie Jeongguk wieder etwas lauter als sonst, schüttelte mich heftig durch und stieß mich dann unsanft zu Boden. Ich machte mir nicht einmal die Mühe, mich wieder aufzurappeln. Der Schwarzhaarige ging diesmal ein paar mehr Schritte von mir weg und sah mich nicht mehr an. Er schüttelte seinen Kopf und raufte sich die Haare. Ich blickte ihn nur hilflos an und versuchte, all die Schmerzen zu ignorieren.

»Wir haben wirklich versucht dir zu helfen! Diese ganze beschissene Party heute — das war alles nur deinetwegen! Wir haben sogar dein verdammtes Lieblingsessen gekocht und was machst du?«, sprach er weiter und drehte sich wieder in meine Richtung. Blitzschnell nahm er sich jegliche Kissen, die auf meinem Bett lagen und fing an — während er sich seine Frage selbst beantwortete — diese auf mich zu werfen. Er war wie in Rage. Seine Würfe trafen mich meistens im Gesicht, weshalb ich es wegdrehte und meine Arme schützend vor meinen Körper legte. »Du weigerst dich immer noch, etwas zu essen! Was sollen wir denn noch tun, Taehyung?!«

No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt