P.o.v. Yoongi
Wir starrten uns einfach an, keiner sagte mehr etwas. Sein Ausdruck glich mindestens dreißig verschiedenen Emotionen, weshalb es schwer war, deuten zu können, wie er sich gerade fühlte oder was er dachte. Aber ich sah vor allem Ratlosigkeit in ihm — so als wusste er nicht, ob er mir nun ehrlich oder besser gar nicht antworten sollte.
Ich verstand nicht, wieso er sich Gedanken darüber machte. Er kann mir alles sagen, egal was es ist — egal wie schlimm es ist. Und das wusste er. Weiterhin ignorierte er meine Frage, jedoch mehr oder weniger unabsichtlich, da es wirklich so schien, als wüsste er nicht, was er jetzt sagen sollte.
»Ich hab dich was gefragt.«, erinnerte ich ihn, doch trotzdem wollte er mir nicht antworten.
»Taehyung!«, wurde ich etwas lauter. Er schüttelte seinen Kopf und sein Blick wurde irgendwie traurig — verletzlich und doch ein bisschen wütend.
»Halt dich da raus, Yoongi.« Mit diesen Worten verließ er fluchtartig mein Zimmer.
P.o.v. Jeongguk
Nachdem ich mich umgezogen hatte bekam ich das Bedürfnis, mich unbedingt bei Taehyung für das von vorhin zu entschuldigen. Ich trat also fertig angezogen aus meinem Zimmer und blickte kurz auf meine Uhr. Mir blieben noch knapp zwanzig Minuten um mit ihm zu reden — um die Sache irgendwie wieder geradezubiegen. Gerade wollte ich an seiner Zimmertür klopfen, als ich hinter mir plötzlich eine Tür laut zuknallen hörte.
»Taehyung, komm zurück!«, schrie Yoongi dem Blauhaarigen hinterher, doch er lief nur schnurstracks auf sein Zimmer zu und wollte dieses auch gerade betreten, bis er mich neben der Tür bemerkte. »Oh, Jeongguk.«
Wie verzaubert blickte ich ihm bloß in die Augen, während er mit etwa fünfzehn Zentimeter Abstand vor mir stand. Zwar hatte ich mitbekommen, was er zu mir sagte, allerdings erwiderte ich nichts darauf — ich war zu sehr in den Tiefen seiner Augen gefangen.
»Was machst du hier?«, fragte er und legte dabei seinen Kopf schief, weswegen ich wieder aus meiner Trance erwachte.
»Ich.. ehm.. ich wollte nur -, also ich wollte sagen, dass -«, stammelte ich vor mich hin, ehe ich einmal kurz kräftig durchatmete. »Kann ich vielleicht reinkommen?«
»Klar, komm mit.«, sagte er darauf, was mich ziemlich überraschte, aber auch ungemein freute. Ich musste ihn nicht überreden, zu ihm ins Zimmer kommen zu dürfen und er versuchte auch nicht, mich abzuwimmeln. Vielleicht konnte Taehyung ja doch wieder der Alte werden.
»Brauchst du irgendwas?«, fragte er, nachdem er sich auf sein Bett setzte und sich nach hinten in seine Kissen lehnte.
»Nicht direkt.. ich.. eh.. also -«, stammelte ich vor mich hin. Ich weiß nicht, wieso ich nicht einfach mit der Sprache herausrücken konnte. Es konnte doch wohl nicht so schwer sein sich zu entschuldigen — ich machte das ja leider nicht zum ersten Mal. Aber wie so oft brachte mich seine bloße Anwesenheit total durcheinander, sodass ich schon ab dem Zeitpunkt, an dem ich ihm in die Augen sah, komplett den Faden verloren hatte.
»Jeongguk, was ist denn? Sag's einfach.« Verwirrt sah er mich an, woraufhin ich all meine Kraft zusammennahm — ich war es ihm schuldig.
»Es tut mir leid, Tae. Das von vorhin. Ich wollte dir nicht in den Rücken fallen, ich wollte nur sagen, dass.. naja, dass -« Ich brach meinen Satz ab und blickte Taehyung an, welcher mich abwartend ansah. »Ich wollte damit nur sagen, dass ich dir nicht glaube.«
Er seufzte und senkte seinen Blick auf seine Hände, ehe er mich jedoch liebevoll ansah.
»Musst du auch nicht.«, sagte er. Verwirrt legte ich meinen Kopf leicht schief und sah ihn mit zusammengezogenen Augenbrauen an.
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No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfic[ABGESCHLOSSEN] »We were all just humans drunk on the idea that love, only love, could heal our brokenness.« Nun war sie da, diese Zeit. Irgendwann musste sie eintreffen; das stand schon immer fest, allerdings bemerkten sie das alle erst, als es woh...