↯67 Outro 1

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[...]

Ich hatte wohl noch nie etwas so intensiv gespürt, wie unser erstes Mal. In dieser einen Nacht — für diese paar Stunden — war tatsächlich alles in Ordnung. Ich hatte mich auch noch nie so geliebt gefühlt. Jeongguk wollte es mir zeigen und fuckdas hatte er. Ich würde nie vergessen, wie er mich an diesem Abend hatte fühlen lassen — wie gut es mir ging. Ich hatte doch nie gedacht, dass er mir wirklich so gut tut. Dass es mir bei ihm gut geht. Eigentlich, dass es mir nur bei ihm gut geht.

Doch er konnte nicht für immer bei mir sein. Es reichte schon, wenn er im Studio war, während ich in seinem Zimmer in seinem Bett lag und mir beinahe die Decke auf den Kopf fiel. Die Welt war in Ordnung mit Jeongguk an meiner Seite, doch ohne ihn wurde sie immer mehr zu einem Ort, an dem ich nicht mehr sein wollte. Ohne Jeongguk war es doch kaum auszuhalten. Er musste nur meine Hand halten und schon hielt ich es aus. Zu leben wurde plötzlich so erträglich. Es war beinahe so, als wäre ich bei ihm ein anderer Mensch. Ich war glücklich, doch Jeongguk meinte, ich würde alles andere einfach verdrängen — so nannte er es. Ungesund, sagten hier alle, nachdem sie mit den Jungs geredet hatten. Ob sie auch mit Jeongguk redeten, wusste ich nicht. Es wäre am besten, wenn er keinen Besuch von seinem Freund bekommt. Es wurde selten so vorsichtig mit mir umgegangen.

Es wurde schlimmer ohne Jeongguk, doch das wollte mir niemand glauben. Ich flehte und flehte aber niemand wollte mich zu ihm lassen. Ich wusste doch noch nicht einmal, ob er mich überhaupt sehen wollte — ob er mir verzeihen konnte. Jimin hatte damals wohl wirklich recht gehabt — ich bin egoistisch. Ich wusste, wie es ihm gehen würde, wenn ich es tatsächlich tat — er hatte es mir schließlich oft genug gesagt. Aber trotzdem tat ich es.

»Wie viel hast du drin?«, hörte ich Jeongguks Stimme als einzigen Laut durch diese seltsame Taubheit

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»Wie viel hast du drin?«, hörte ich Jeongguks Stimme als einzigen Laut durch diese seltsame Taubheit. Es fühlte sich an, als hätte ich Wasser in meinen beiden Ohren. Ich war bekifft und gerade dabei zu drücken, als der Jüngere seine Hand an meine Wange legte.

JK
»Wie viel hast du drin, Taehyung.«, fragte ich ihn wieder — diesmal etwas eindringlicher — und wischte noch einmal die Tränen weg, die ihm still die Wange herunterliefen. Wir mussten es ihn machen lassen, da uns bewusst war, dass wir ihm nicht einfach einen kalten Entzug unterziehen können. Wir wollten das alles langsam und vorsichtig von selbst in die Hand nehmen — sehr vorsichtig. Für mich war es jedes Mal eine Qual, wenn ich es mit ansehen musste. Doch ich ließ es ihn nicht mehr alleine machen. Taehyung neigte dazu, es zu übertreiben, wann immer er wieder einen schlechten Tag hatte. Und oh Gott davon hatte er so einige.

Es machte mir Angst, ihn so zu sehen. Jedes Mal ließ es mir das Blut in den Adern gefrieren, wenn ich in sein tränenüberströmtes Gesicht blickte, während er diese verdammte Spritze in seinen zitternden Händen hielt.

No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛWo Geschichten leben. Entdecke jetzt