P.o.v. JeonggukNach knappen zwanzig Minuten Fahrt waren wir am Entertainment angekommen, wo auch unser Trainingsraum ist. Ich stieg als erster aus, gefolgt von Jimin und Hoseok, die mit mir in der Mitte gesessen hatten. Als sie an mir vorbeigingen, lief ich zurück zum Van und klappte einen der Sitze nach vorne, damit die anderen aussteigen konnten. Ich blieb allerdings in der Tür stehen und streckte Taehyung, welcher nun direkt vor mir saß, meine Hand entgegen, um ihm aus dem Auto zu helfen. Erst sah er mich fragend an, ergriff sie dann aber doch. Kurz sah ich zu Yoongi, weil ich wissen wollte, wie er darauf reagierte.
Natürlich war es nicht meine Absicht, ihn irgendwie eifersüchtig zu machen — das war nicht meine Art, nicht im Geringsten —, allerdings konnte ich irgendwie nicht anders. Aus irgendeinem Grund wollte ich ihm unter die Nase reiben, dass Taehyung und ich auch ein gutes Verhältnis hatten. Jedoch schien es ihn in keinster Weise zu stören, denn er lächelte uns beide einfach nur an — und das verwirrte mich ziemlich.
Danach sah ich wieder zu Taehyung und verlor mich sofort in seinen einzigartigen hellbraunen Augen, jedoch riss mich Yoongis Stimme aus meinen Gedanken. »Wollt ihr beide ewig so dransitzen und euch anstarren?«, lachte er und schob mir Taehyung etwas entgegen um ihm zu signalisieren, dass er endlich aus dem Auto aussteigen sollte. Yoongi musste ihm wirklich vertrauen, denn ich wäre an seiner Stelle vermutlich durchgedreht — und ich war nicht einmal mit Taehyung zusammen. Eigentlich wusste ich gar nicht, ob es bei den beiden schon so weit war, deshalb wollte ich ja nach dem Training auch mit Yoongi reden. Ich musste es unbedingt wissen — einfach alles.
Nachdem Taehyung dann letztendlich aus dem Van stieg, kam ihm auch Yoongi direkt hinterher und zu dritt liefen wir den anderen ins Entertainment nach. Als wir dann zu Jimin, Namjoon, Seokjin und Hoseok in den Tanzraum kamen, hatten sich alle bereits in ihre Positionen gestellt, sodass wir uns einfach dazustellten.
»Super, Jungs, schön euch alle zu sehen. Wir tanzen die ganze Woche bis zum Auftritt die Songs durch, die ihr performen werdet. Ich erwarte wirklich volle Konzentration von jedem von euch, denn wir haben keine Zeit für Fehler. Strengt euch bitte an.« Seine Ansprachen kannten wir beinahe schon auswendig und wirklich viel bewirken taten sie auch nicht mehr. Wir machten diesen Job nun schon so lange, wir waren es gewohnt, unter Leistungsdruck zu stehen. »Ach und noch was. Nehmt es mir bitte nicht übel, wenn ich heute etwas strenger mit euch bin. Ihr müsst das echt perfekt hinbekommen. Also los, wir fangen mit Idol an.«, beendete er seine Rede nun endlich und startete die Musik.
Wir tanzten den Tanz nun schon seit fast zwei Stunden ganz durch und langsam spürte ich die Erschöpfung. »Alles klar, Jungs, bis jetzt läuft es echt super. Ihr könnt jetzt so zwanzig Minuten Pause machen.«, hörten wir unseren Trainer rufen, nachdem er einmal laut in die Hände klatschte. Wir machten also erleichtert Pause und alle setzten sich hin und lehnten sich erschöpft an die Wand — fast alle zumindest. Taehyung blieb in der Mitte des Raumes stehen. Er atmete ziemlich schwer. Dann aber fing er wieder an zu tanzen und ich konnte ihn leise singen hören, was nur logisch war, da die Musik nicht lief.
Ich liebte es, ihm beim Singen zuzuhören, doch gerade im Moment beunruhigte es mich etwas, dass er einfach weitertanzte, anstatt Pause zu machen. Er wiederholte immer wieder denselben Schritt — den Sprung im Refrain bei dem wir uns in der Luft drehen mussten. Jedes Mal, das er wieder landete, hielt er kurz inne und schüttelte den Kopf, ehe er es wieder versuchte — wieder und wieder. Er wirkte so unzufrieden mit seiner Technik, was ich einfach nicht verstehen konnte. Er tanzte beinahe perfekt.
Wieder sprang er in die Luft, doch diesmal schaffte er es nicht auf den Füßen zu landen, sondern fiel unsanft auf den Boden — sehr unsanft. Sofort sprintete ich auf ihn zu, um mich zu vergewissern, dass es ihm gut ging. »Tae! Hast du dir wehgetan?«, fragte ich ihn besorgt und legte meine Hände an seine Wangen.
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No One Like You ᵏᵒᵒᵏᵛ
Fanfiction[ABGESCHLOSSEN] »We were all just humans drunk on the idea that love, only love, could heal our brokenness.« Nun war sie da, diese Zeit. Irgendwann musste sie eintreffen; das stand schon immer fest, allerdings bemerkten sie das alle erst, als es woh...