Tareks Sicht
Ich beobachtete meine drei Freunde dabei, wie sie mit einem wütenden Lysander redeten. Konnte dieser Junge überhaupt irgendwann gute Laune haben? Doch die wichtigere Frage lautete: Würde mein Dreier-Gespann es schaffen, mich bei Lysander gut dastehen zu lassen ?
Im Augenblick sind sie mein einziger Weg, um wieder mit ihm zu sprechen. Ich hatte es schon bei den Zwillingen versucht, aber diese wollten mir auf gar keinen Fall helfen, da sie mich für schwul hielten, wegen dem, was sie vor einer Woche zu sehen bekommen hatten.
Es war mir vollkommen egal, ob sie mich hassten, oder nicht. Das, was mich aufregte, war, dass sie mich doch ernsthaft für schwul hielten. Ich war nicht schwul! Lysanders Aussehen zog mich kein bisschen an und erst recht nicht sein Schwanz oder sein Allerwertester. Wären mir die weiblichen Opfer an dieser Schule nicht ausgegangen, dann hätte ich mit ihm niemals auch nur ein Wort gewechselt.
Wieso sollte ich auch? Er war von der ganzen Schule als homophobes Arschloch abgestempelt worden, also wollte ich auch nichts mit ihm zu tun haben. Jedoch war es genau das, was ihn zu meinem Opfer gemacht hatte. Wenn ich ihn überzeugen könnte, schwul zu werden, würde das mein Ego noch mehr beflügeln,da ich dann wüsste, dass ich jede Herausforderung meistern kann, so groß sie auch sein mag. So langsam könnte ich mir schon überlegen, wer mein Opfer nach ihm wird.
Gerade laberten sie etwas von Entschuldigungen und es klang nicht sehr überzeugend. Als ob ich mich jemals bei jemandem ernsthaft entschuldigen würde! Dafür war mein Ego zu groß.
Ihr Wortwechsel ging noch eine Weile weiter, bis Lysander sich plötzlich wütend erhob und zum Ausgang ging, an dem ich stand und lauschte. Das hieß dann wohl,dass sie auch keinen Erfolg hatten. Mist. Aber noch würde ich nicht aufgeben.
Er drehte sich noch mal zu ihnen um,doch ich hörte nicht, was er sagte. Daraufhin kam er wieder in meine Richtung gelaufen. Ich tat so, als würde ich gerade in die Cafeteria gehen wollen und kam ihm entgegen.
Lysander riss überrascht die Augen auf, doch sein Blick wechselte schnell zu einem hasserfüllten und er schaute in die andere Richtung. Das würde vielleicht schwerer werden als gedacht.
,,Lysander, können wir-" ,versuchte ich es schon zum sechsten Mal in dieser Woche,jedoch lief er wie jedes Mal einfach an mir vorbei.
Wie kann er es wagen, meine göttliche Anwesenheit nicht zu beehren?! Egal auf welche Person ich zugehen würde,sie würde sofort stehen bleiben, anfangen zu sabbern und jedem einzelnen Wort von mir lauschen,zumindest wenn sie nicht gerade in ihrer Traumwelt versank,in der sie mich heiraten wollte. Also, wie zur Hölle schaffte er es, mich einfach zu ignorieren?
Ich würde nicht zulassen,dass er mir einen Kratzer in mein glänzendes Ego grub.
Ohne auf seine Proteste zu achten, packte ich sein Handgelenk und zog ihn zu mir heran. Das hatte er wohl nicht erwartet, denn er wollte einen Ausfallschritt nach vorne machen, knickte dabei um und fiel gegen meine Brust. Punkt für mich.
Ich hielt ihn an seiner Hüfte fest, damit er nicht fallen konnte und schaute zu ihm herunter. Erst schaute er mich erschrocken an,woraufhin sich pure Wut in seinen Augen spiegelte. Er öffnete den Mund,um etwas zu sagen doch ich legte meine Hand schnell auf seine weichen Lippen. Protestierende Laute waren zu hören, doch ich ließ nicht zu, dass er irgendwas sagen konnte. Erst wollte ich reden, bevor er anfangen würde, mich zu beleidigen und seine Wut an mir auszulassen.
,,Du gehst mir schon die ganze Woche aus dem Weg. Sag mir endlich,wieso du so wütend bist. Wir können nur gut miteinander zurechtkommen, wenn du mit mir sprichst und mir sagst,was los ist."
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Broken Heart - Syndrom→boyxboy
Fiksi Remaja× Broken Heart - Syndrom × ~ Die Gewohnheit, andere Herzen zu brechen, weil eines selber Herz gebrochen ist. ~ Du bist durch und durch homophob, hast dich aber trotzdem auf einen Fuckboy eingelassen? Willkommen in meinem schwulen, homophoben und tra...