Lysanders Sicht
Ich war mir nicht sicher, ob ich es nur träumte, oder ob irgendwo tatsächlich Möwen schrien, doch als ich die Augen aufschlug, wusste ich es. Ein Lächeln bildete sich auf meinen Lippen. Wir waren im Urlaub in Italien! Es war schon Ewigkeiten her, seid ich das letzte Mal im Urlaub gewesen war. Ich glaubte, das letzte Mal war ich mit dem Hort in ein Sommercamp gefahren, falls das als Urlaub zählte. Das Gefühl, hier zu sein, war überwältigend. Vielleicht würde ich es in diesem neuen Umfeld und mit viel Ablenkung schaffen ihn und alle meine anderen Sorgen für eine kurze Weile zu vergessen.
Oder auch nicht.
Ich spürte etwas auf mir liegen und als ich an mir herabsah, bemerkte ich, dass es Tarek war.
Was zur Hölle?!
Er hatte definitiv die Grenze überschritten, oder eher gesagt überrollt,denn er lag fast ganz auf mir! Ich wusste nicht, ob er sich im Schlaf oder mit Absicht an mich geschmiegt hatte , aber ganz egal wie, er sollte gefälligst von mir runtergehen! Jedoch schien er das nicht vorzuhaben. Sein Kopf lag seelenruhig auf meiner Brust und ich hörte ihn leise schnarchen. Sein Oberkörper ruhte zwischen meinen Beinen und mit seinen Armen umklammerte er meine Hüfte, als wäre ich sein Geliebter.
Widerlich. So viel zu ich vertraue dir, du bist schließlich nicht schwul. Diese Worte sollte ich dringend zurücknehmen.
Aber andererseits ... Irgendwie sah sein verschlafenes Gesicht auch süß aus. Die Sonnenstrahlen, die durch das große Fenster fielen, ließen sein Haar glänzen, genauso wie seine langen schwarzen Wimpern. Auf seiner Wange hatte sich ein kleiner Schatten von der Gardine abgebildet. Ich strich mit meinem Daumen sanft darüber und mir fiel auf, wie weich seine Haut war. Verdammt, er könnte bestimmt ein Model werden, wenn er nur wollte. Und diese Lippen...
Sie hatten die gleiche Fülle und Farbe wie frische rosige Pfirsiche. Ob sie wohl auch so schmeckten? Hätte Mark uns damals nicht unterbrochen, würde ich die Antwort jetzt wissen. Nein, ich durfte nicht darüber nachdenken, es war nur passiert, weil ich zu viel getrunken hatte.
Ich verbot mir, über seine Lippen zu streichen und spielte stattdessen mit seinem vom Schlafen total verwuscheltem Haar. Es war so weich! Wie konnte alles an ihm nur so perfekt sein? So perfekt, dass es mein Herz schneller schlagen ließ.
Und es schlug vor Schreck noch viel schneller, als Tarek verschlafen die Augen öffnete.
,, Lysi...? Was machst du mit meinen Haaren? "
,, I-ich wollte nur testen, ob sie elastisch sind!"
,, Was ?", verdattert sah er mich an und schien noch zu müde zu sein, um zu merken, wie nah wir uns waren.
,,Ist doch egal. Geh von mir runter! Du bist nicht auf deiner Seite des Bettes!"
,, Aber du riechst so gut!", antwortete er und vergrub sein Gesicht in meinem T-Shirt, sodass ich seine Lippen durch den Stoff hindurch fast auf meiner Bust spüren konnte.
Oh Gott, wieso kribbelt es überall in meinem Körper so komisch? Ist es schon vorher so heiß gewesen? Wieso habe ich das Bedürfnis -
,, Autsch! Hast du sie noch alle?!", rief er geschockt, als ich ihm aus Panik eine Nackenschelle gab.
,, Du wolltest nicht von mir runtergehen! "
,, Sagt derjenige, der sich die ganze Nacht wie ein Koala an mich geklammert hat!"
,, W-was? Das ist doch gar nicht wahr!"
,,Und ob das wahr ist! Soll ich dich mal nachmachen? Ungefähr so hast du mich in deinen Armen gefangen gehalten. " Plötzlich schlang er seine Arme und Beine fest um meinen Körper und ließ mich nicht los.
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Broken Heart - Syndrom→boyxboy
Teen Fiction× Broken Heart - Syndrom × ~ Die Gewohnheit, andere Herzen zu brechen, weil eines selber Herz gebrochen ist. ~ Du bist durch und durch homophob, hast dich aber trotzdem auf einen Fuckboy eingelassen? Willkommen in meinem schwulen, homophoben und tra...