Lysanders Sicht
Nach dem Tag, an dem Kyle mich zum ersten Mal früh morgens von Zuhause abgeholt hatte, kam er nun jeden Tag morgens vorbei, um mich wie einen Schulschwänzer abzuholen und zur Schule zu bringen. Wobei wir gerne mal die Schule ausfallen lassen würden, aber dafür einfach zu gut erzogen waren. Inzwischen war es nur noch eine halbe Woche, bis endlich die langersehnten Sommerferien anfangen würden.
,, Honigflocken oder Schokokissen?", fragte ich nach der Sorte der Cornflakes, die er zum Frühstück essen wollte.
,,Schokokissen", antwortete er putzmunter, wie er nun mal immer war, selbst um sieben Uhr morgens, und goss sich Milch dazu.Heute waren wir alleine Zuhause, da meine Mom leider noch nicht von der Nachtschicht nach Hause gekommen war. Zwar hatte ich versucht, sie anzurufen, jedoch war sie wohl zu beschäftigt, um ranzugehen.
Ich konnte nur noch sehnlichst darauf warten, bis ich endlich achtzehn war, mir einen Job suchen konnte, und meine Mum nicht mehr so viele Überstunden machen bräuchte.,,Hat Tarek dich eigentlich in den letzten Tagen nochmal angesprochen? ", nuschelte Kyle mit vollem Mund und riss mich somit aus meinen besorgten Gedanken.
,,Wieso sollte er?", fragte ich und aß zum Frühstück erstmal ein großes Stück Schwarzwälderkirschtorte. Ich liebte Süßes nun mal, egal wann und wo! Und da ich sowieso nicht viel zu- oder abnahm, konnte ich so viel essen, wie ich wollte, ohne dass mein Speck anfing zum Leben zu erwachen und sich zu beschweren.,, Nun ja... Er hat mir erzählt, was am See passiert ist und dass du nicht mit ihm darüber reden willst."
Sofort schlichen sich Tareks warme,liebevolle, kastanienbraunen Augen in meinen Verstand und nahmen diesen ein.
Genauso schnell kam aber auch wieder die Erinnerung hoch, wie dieses Arschloch mir unverfroren und in den Schritt gefasst hatte. Wer tat so etwas!?
Das war einfach nur widerwertig. Doch selbst wenn dieser Gedanke mir Angst machte, überwogen die guten. Ich musste daran denken, wie seine Finger sanft über meine Haut gestrichen sind und mich ausgezogen hatten. Wie sich eine Gänsehaut auf meiner Haut gebildet hatte und wie ich mir kurz eingebildet hatte,es hätte sich gut angefühlt...,, Es gibt nichts mehr, was ich mit diesem Perversling zu bereden hab. Er hat mich ausgezogen! ", erklärte ich empört.
,,Hätte es dir nicht gefallen, hättest du ihn aufgehalten, nicht? Oder hattest du zu große Angst davor, es ihm zu sagen?", fragte er besorgt nach. Darauf hatte ich leider nichts mehr zu antworten, denn wenn ich ehrlich war, hatte ich keine Übelkeit, sondern ein angenehmes Kribbeln im Bauch verspürt, als seine Finger über meine Haut gefahren sind und mich ausgezogen haben.
Aber das würde ich niemals zugeben!Mein Appetit war mir nun auf jeden Fall vergangen, also schob ich den zur Hälfte aufgegessenen Kuchen beiseite und nippte nur noch an meiner warmen Milch,die mit Honig versüßt war.
,, Jedenfalls hat er mich mehrmals angesprochen, aber ich hab ihn immer abgewiesen oder ignoriert, sobald er angefangen hat über das Ereignis am See zu reden", ging ich auf die Frage von vorhin ein, um meine Wortlosigkeit zu überspielen.
,, Vielleicht solltest du ihm ein einziges Mal zuhören und die Sache klären. "
,, Was gibt es denn da noch zu klären? Offensichtlich wollte er mir an die Wäsche und mich flachlegen! Nun ist ja wohl klar, dass er ne Schwuchtel ist."
,, Glaub mir, ich kenne Tarek schon ziemlich lange und er wollte noch nie jemanden flachlegen, geschweige denn, wenn seine Schwester in der Nähe ist!"
Oh...das ist ein gutes Argument...,,Aber was ist dann mit seinem Ruf als Playboy? ", wollte ich wissen. Ich hatte mich erkundigt und mehrere Leute hatten mir versichert, dass sein Ruf berechtigt war.
DU LIEST GERADE
Broken Heart - Syndrom→boyxboy
Ficção Adolescente× Broken Heart - Syndrom × ~ Die Gewohnheit, andere Herzen zu brechen, weil eines selber Herz gebrochen ist. ~ Du bist durch und durch homophob, hast dich aber trotzdem auf einen Fuckboy eingelassen? Willkommen in meinem schwulen, homophoben und tra...