~49~ zweitgrößter Albtraum

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Lysanders Sicht

Seine warmen Finger zogen den Stoff meines Oberteils höher und massierten sanft meinen Rücken. Sie wanderten tiefer. Ich spürte, wie seine Hände meinen Po streichelten und er schließlich einen leichten Klaps drauf hauchte.

,, Dreh dich um", wisperte er. Ich erschauerte beim Klang seiner Stimme.

Ohne zu verweigern, drehte ich mich auf den Rücken und streckte meine Arme nach ihm aus. Er spreizte meine Beine und beugte sich zu mir hinunter. Seine Hüfte verdächtig nah an meiner. Ich legte meine Arme um seinen Hals und schlang meine Beine um seine Hüfte, wobei ich unsere Körper so eng es ging aneinander presste. Ein leises Stöhnen kam aus meinem Mund, weil ich spüren konnte, wie hart er bereits war. Ich konnte nicht genug von ihm bekommen.

,, Da ist wohl jemand ganz schön heiß auf mich. Gefällt es dir so sehr? ", schmunzelte er.
Ich nickte wie benommen und er fing an, mit seinen warmen, weichen Lippen zart mein Schlüsselbein zu küssen.
,, Dann werde ich dafür sorgen, dass es dir noch mehr gefällt." Mit diesen Worten leckte er meine Brust entlang nach unten, bis er an meiner intimsten Stelle angekommen war und schaute mich gleichzeitig aus braunen Augen verführerisch an.

Ich verkrampfte mich, doch ein sehnsüchtiges Stöhnen entkam meinem Mund.

,, Tarek..."

Erschrocken wachte ich auf. Mein Herz schlug mir bis zum Hals und mir war am ganzen Körper heiß. Verstört lag ich da, während mein Traum noch einmal an mir vorbeizog. Was hatte ich da gerade nur geträumt? Was war falsch mit mir?!
Nachdem meine Gedanken wenigstens eine Nacht lang frei von Tarek gewesen waren, suchte er mich jetzt in meinen Träumen auf. So viel zu Ablenkung.

Ich seufzte frustriert in mein Kissen und drehte mich auf die andere Seite rum, um weiterzuschlafen, soweit das mit einer Morgenlatte gehen würde, als ich plötzlich ein mir bekanntes Gesicht erblickte.
Erschrocken schnappte ich nach Luft.
Ginger lag neben mir. Und offensichtlich war er nicht angezogen.
Ich war nicht Zuhause, ich war in seinem Zimmer! Der Traum von Tarek hatte mich total vergessen lassen, was letzte Nacht passiert war...

Ich hatte es tatsächlich geschafft, meine Angst weitestgehend in den Hintergrund zu rücken! Wir waren nicht aufs Ganze gegangen, aber Ginger wusste auch so, wie er jemanden dazu brachte, mehrmals zu kommen.

Vor allem bewunderte ich ihn dafür, dass er mich nicht unter Druck gesetzt hatte. Wir waren kurz davor gewesen, bis zum letzen Schritt zu gehen, doch ich war einfach noch nicht bereit dafür. Die Vorstellung ekelte mich zwar nicht mehr an, aber ich fürchtete mich davor. Ginger hatte es hingenommen und mir versichert, dass das kein Problem wäre.

Ich blickte zu ihm. Er lag friedlich schlafend da und die aufgehende Sonne, die durch sein Fenster schien, beleuchtete das Zimmer in verschiedenen warmen Farben. Seine goldblonden Haare passten perfekt hinein und glänzten im Sonnenlicht. Er war wirklich schön.

Komm schon, Lysander. Trau dich auch mal was!

Vorsichtig rutschte ich näher zu ihm heran und ließ meine Finger durch seine Haare fahren. Sie waren so weich wie Seide. Aber nicht nur seine Haare machten ihn so schön, es waren auch die hohen Wangenknochen, die ausgeprägte Kieferkontur und die vollen Lippen.

Doch es war anders als bei Tarek.
Während ich mich nur so nach Tareks Lippen sehnte und von seiner Schönheit magnetisiert wurde, zog mich Gingers Schönheit kein bisschen an.

Ich drehte mich zurück auf den Rücken und starrte seufzend an die Decke. Als wir den Deal ausgemacht hatten, hatte ich gedacht, ich würde endlich erfahren, ob ich auf Jungs stand oder nicht, doch um ehrlich zu sein, war ich im Endeffekt nur noch verwirrter.
Wieso fühlte ich mich zu Tarek hingezogen, aber nicht zu Ginger? Sie waren doch beide Jungs. War ich nun schwul oder nicht? Oder war ich einfach nur Tareksexuel?

Broken Heart - Syndrom→boyxboyWo Geschichten leben. Entdecke jetzt