Lustlos schäle ich mich aus meiner durchnässten Jeans und tausche meinen Pulli in ein knielanges Shirt aus. Ich lasse mich auf mein grosses Bett fallen und schaue an die Decke. Dann werde ich wütend, wütend auf mich selbst. Ich weiss nichts über ihn, noch nicht mal seinen Namen. Wie dumm muss man sein? Hätte ich doch nur bei dem Song auf den Text geachtet, dann hätte ich jetzt ein Problem weniger! Deprimiert greife ich nach meinem Handy und öffne den Chat mit der einzigen Person, welche mich jetzt beruhigen kann. Ricky. Meine beste Freundinnen seit der weiterführenden Schule, welche die Rolle eines Psychologen für mich übernimmt. "Ich habe mich verliebt", schreibe ich und lösche die Buchstaben wieder. "Kannst du herkommen?" Schicke ich stattdessen ab und keine zehn Sekunden später ist sie Online. Ach ich liebe sie für das.
"Was ist passiert?", ist ihre Antwort, sie kennt mich wohl eine Spur zu gut. Dann vibriert das Handy nocheimal und eine Nachricht blitzt auf: "Bin in zehn Minuten bei dir." Ich atme erleichtert auf und öffne Youtube um depressive Musik zu hören. Gerade in diesem Moment öffnet sich vorsichtig meine Zimmertür und ich setze mich auf. Meine Mutter streckt den Kopf in mein Zimmer und begrüsst mich erst einmal mit einem einfachen: "Hey Rose." Mit einem möglichst aufrichtigen Lächeln sage ich auch meiner Mama hallo. "Ich muss bald gehen", informiert sie mich und nach kurzem Nachdenken fällt mir das Geschäftsessen meines Vaters ein, an welches sie ihn begleiten soll. "Klar, kein Problem." "Deine Schwester ist unten, sie hat noch Besuch, kannst du bitte für das Abendessen sorgen." Ich nicke und nehme diesen Moment gerade um Mama zu informieren, dass Ricky noch vorbeikommt, was diese gelassen aufnimmt. Sie sind es gewohnt, dass Ricky hier ein und ausgeht. "Wir sollten etwa um Mitternacht zurück sein, hab dich lieb." Sie gibt mir einen Kuss auf die Stirn und geht aus meinem Zimmer.
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The highlight of my lowlife
Teen FictionDunkle Augen, breite Schultern und ein Lächeln, welches einen Moment an mich gerichtet war. Da ist noch viel mehr, da muss mehr sein. Ich bin eine Träumerin, eine die wohl nie warhaben wird, dass das Leben kein Roman mit Happy End ist. Während ich n...