Mit einem HotDog in der Hand laufen wir drei zu der dritten Bühne. Seiner Bühne. Ich glaube ich bin kurz davor einen Herzinfarkt zu erleiden. Und ich spreche nicht von der Hitze und den tausenden Menschen. Ich spreche von meiner Aufregung und der Aussicht, dass ich gleich Kyle Caydeen sehen werde. Im echten Leben. "Nervös", flüstert mir Ricky ins Ohr und ich nicke wie ein Kindergartenkind. "Und wie", flüstere ich verträumt vor mich hin. "Kommt gut", meint sie und drückt meine Hand. Wir sind in der Mitte der Masse, um an den Bühnenrand nach vorne zu gehen, hat es zu wenig Platz und wir sind zu spät dran. "Ey", haucht Mirco auf meiner anderen Seite, als wir unser Stehplatz gefunden haben. "Ja", meine ich unkonzentriert. "Trink noch was", meint er und streckt mir seine Flasche hin. Ich nehme noch drei grosse Schlucke von dem aufgewärmten Wasser.
"Noch zehn Minuten", jammere ich ungeduldig und schaue wieder auf die Uhrzeit, zum etwa dritten Mal in dieser Minute. Verzweifelt vor Nervösität lasse ich mich auf den pieksigen Rasen fallen. Was wenn er mich bemerken wird? Was wenn er sich gar nicht mehr an mich erinnert? Ich möchte eigentlich gar nicht daran denken. Um die Gedanken und die damit verbundenen Gefühle zu vertreiben stehe ich auf und auf die Zehenspitzen. Ricky legt mir einen Arm um die Taille und dann kommt endlich die Ansprache, welche uns verkündigt, dass Kyle Caydeen auf die Bühne kommen wird. Sofort versuche ich einen Blick auf die Bühne zu erhaschen, doch wieder stellt sich meine kleine Grösse als Nachteil hin. "Komm hoch", ruft Mirco und Ricky hilft mir, auf seine Schultern zu klettern. Endlich sehe ich was abgeht. Mädchengekreische und lauten Jubel begrüssen Kyle, meinen heimlichen Schwarm. Meine kleine Liebe.
"HEEYY LEEUTE", ruft er ins Mirkrofon und sofort applaudiert die Menge wie verrückte. Mein Herz fühlt sich an, als würde es gleich zerspringen. Er ist es. Kyle Caydeen. Meinen Fremden. Hier, auf dieser Bühne.
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The highlight of my lowlife
Teen FictionDunkle Augen, breite Schultern und ein Lächeln, welches einen Moment an mich gerichtet war. Da ist noch viel mehr, da muss mehr sein. Ich bin eine Träumerin, eine die wohl nie warhaben wird, dass das Leben kein Roman mit Happy End ist. Während ich n...