Ich trete in das Badezimmer und schliesse beide Türen von innen ab. Bis zum Abendessen ist noch eine gute Stunde Zeit. Ich drehe den Wasserhan auf und stelle die Temperatur auf heiss ein. Als ich in die Dusche steige, kommt dieses Schmerzhafte Stechen in den kalten Füssen. Als ich mich komplett unter den Wasserstrahl stelle, pocht meine Wange leicht. Aber all dies kann ich ohne Probleme aushalten. Ich muss nur den Gedanken an den Fremden verdrängen... Der Fremde Junge... Wie schön wäre es, wenn er morgen mit uns Skifahren käme, wenn er mit mir auf dem Skilift reden würde. Ich könnte ihn kennelernen, das wäre unfassbar.
Ich seife meine Haare mit dem gutrichenden Shampoo ein und stelle mir dabei mit geschlossenen Augen vor, wie er damals meine Hand gehalten hat und wie sich seinen Song anhörte. "Laying on the ground, just waiting for you", ist die einzige Liedzeile, an welche ich mich noch erinnern kann. Dafür bin ich selbst Schuld, aber diese Melodie und allgemein alles hat mich so in seinen Bann gerissen, dass ich mich nicht mehr auf den Text geachtet habe. Und jetzt ist alles was ich habe die Erinnerung.
Ich denke zu lange an ihn, ich muss ihn vergessen, aber er sagte, dass ich ihn nicht vergessen sollte. Warum eigentlich? Warum sollte ich ihn nicht vergessen, er hat mich bestimmt auch schon längst nicht mehr in Erinnerung und wenn denkt er an das tollpatschige Mädchen, welches auf dem Weg zu ihm hingefallen ist. Oder denkt er noch an mich? Versucht er wohl genauso wie ich irgendwie Informationen zu suchen? Aber er hat keine Chance, selbst wenn er es versuchen würde, was eh nicht so ist. Er weiss nichts von mir, rein gar nichts. Es wäre warscheinlicher, dass ich ihn finden würde, aber bereits das ist Unmöglich.
Vielleicht sollte ich das ganze wirklich beenden, mir die Gedanken verbieten und die Erinnerungen nicht wieder ausgraben, aber was wenn er mich auch sucht. Dieser eine Gedanke hat sich extrem in mir abgesetzt. Er ist tief in meinem Herzen. Ich werde noch nicht aufgeben, zumindest werde ich weiter träumen.
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The highlight of my lowlife
Teen FictionDunkle Augen, breite Schultern und ein Lächeln, welches einen Moment an mich gerichtet war. Da ist noch viel mehr, da muss mehr sein. Ich bin eine Träumerin, eine die wohl nie warhaben wird, dass das Leben kein Roman mit Happy End ist. Während ich n...