Eine Woche und ein Tag später

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Ich sitze in der Schule und warte bis etwas passiert, dass wichtig für mich ist. Ricky schnipst vor meinem Gesicht und ich schrecke hoch. Ich war in Gedanken bei dem Tag mit all diesen schönen Ereignissen. An dem Tag, an welchem ich noch diese Hoffnung hatte. "Alles in Ordung", fragt sie mich und ich nicke, wobei es nicht stimmt. "Kyle?" Ich nicke wieder und schlucke leer. Ich habe ihn nicht erreicht, er liesst meine Nachrichten und Kommentare nicht, weder auf Insta noch auf YouTube. Ich wünschte es wäre so, ich wünschte es gäbe ein Happy End. "Frau Widmer", ruft Ricky und unsere Mathelehrerin schaut auf. "Mir ist übel ich glaub ich muss mich übergeben", meint sie und hällt sich dabei den Bauch. 

"Geh nur, Rose geh mit." Wir verschwinden schnell aus dem stickigen Schulzimmer und schliessen die Tür hinter uns. "Du hast es noch nicht gesehen", ruft Ricky laut und reisst dabei die Augen auf. "Was", ich bin ahnunglos und dankbar, dass Ricky mich aus dem Schulzimmer gebracht hat. "Den Beitrag von ihm auf Insta?" Ahnungslos zucke ich mit den Schultern und läche dabei verwirrt. Sie nimmt ihr Handy aus der Hosentasche, noch während wir in Richtung der Mädchentoilette laufen, damit unsere Lüge nicht auffliegt. "Schau hier", meint sie und zeigt mir ein Foto von Kyle Caydeen. Inzwischen weiss ich, dass dies beides Vornamen sind, viel mehr konnte ich nicht herausfinden, er ist sehr sachlich in Interviews und erzählt kaum etwas privates.

Automatisch muss ich lächeln, als ich dieses Foto sehe. Diese Junge, mit herausgestreckter Zunge und während er sich mit beiden Händen die Haare zerzaust. Diese Nahaufnahme von seinem beinahe perfektem Gesicht lässt mein Körper reagieren. "Liess doch", meint Ricky lachen und drängend während sie lacht. 'ACHTUNG 15:00-Hope wird hochgeladen, ich bin so nervös, ich hätte nie gedacht, dass wir dieses Lied so schnell produzieren können. Dass ist alles für dich, mein kleines Bussmädchen!'

Mein Herz setzt aus um dann in der doppelten Geschwindikeit weiterzuschlagen. "EIN LIED FÜR MICH", meine Stimme bricht, als mir Ricky eine Hand auf den Mund drückt: "Schon vergessen mir ist übel, also lass uns nicht auffliegen." Tränen schiessen mir in die Augen. Ich habe mir alle Hoffnung zerstört, dass er sich nicht mehr an mich erinnern würde und dass er mich mit Absicht ignoriert. "Für mich", hauche ich leise und Ricky umarmt mich stürmisch. Ich fasse es nicht, ich realisiere nicht, wie all dies wahr sein kann...

The highlight of my lowlifeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt