Es geht noch wenige Minuten, bis wir an dem Ziel ankommen. Alle Fensterscheiben sind unten und der warme Sommerwind zerweht unsere Haare. Und sie lässt mein Herz schlagen. Es fühlt sich an als hätte ich seit Silvester und diesen Skiferien geschlafen, als wäre alles nur so am mir vorbeigegangen, ohne dass ich es bemerkt habe. Aber jetzt lebe ich und ich werde Kyle live sehen.
Klar, hier wollen alle meine Hoffnungen, ihn zu sehen und vorallem gesehen zu werden, zerstören. Aber so sehr Ricky und Mirco mich von meinem Hochgefühl runterholen wollen, es funktioniert nicht. Mein Herz schlägt weiter voller Hoffnung, Hope, wie den Song, welchen er für mich geschrieben hat. Ich schliesse die Augen und lehne mich zurück. Die Sonnenstrahlen fallen mir auf de Wangen und ich verstehe mit einem Mal, wie sehr ich dieses sommerliche Herzklopfen vergessen habe.
„Wir sind gleich da", ruft Mirco und versucht dabei den Motor und den Wind zu übertönen. Schnell offne ich die Augen und strecke den Kopf aus dem Fenster. Der Wind ergreifft mich und ich lache, da meine Haare nur so an mein Gesicht peitschen. Zum Glück hat Ricky diese mit einer gefühlten Dose Haarspray befestigt. Ich schaue mich in der Hügellandschaft um, grüne Wiesen und blauer Himmel. Von weiten kann man sogar bereits lese Musik und den Bass hören. „Schau da vorne", ruft Ricky und zeigt aus dem Fenster hinaus. Ich streiche mir die Haare hinter die Ohren und blicke in die gezeigte Richtung. Tausende Autos. Ein Riesen Parkplatz und eine Menschenmasse, wie ich die befürchtet habe. Mirco steuert und durch die bereits parkierten Autos und lässt sich einweisen. „Endstation Open-Air Festival", brummelt Mirco in einer tiefen Stimme und ich lache. Schnell stosse ich die Beifahrertür auf. Heisse, schwüle Luft strömt entgegen und ich muss einen Moment stehenbleiben um mich daran zu gewöhnen.
Die Musik ist gut zu hören und während ich Mircos Pulli vorsichtig ausziehe warte ich darauf, dass dies alles meine Sommergefühle verderben würde. Ich hasse so viele Menschen, aber heute, vielleicht das erste Mal in meinem Leben geniesse ich die gute Stimmung und auch die Hitze stört mich nicht weiter. Es ist Mittag, am Abend tritt Kyle auf, dann wird es besser zu ertragen sein.
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The highlight of my lowlife
Teen FictionDunkle Augen, breite Schultern und ein Lächeln, welches einen Moment an mich gerichtet war. Da ist noch viel mehr, da muss mehr sein. Ich bin eine Träumerin, eine die wohl nie warhaben wird, dass das Leben kein Roman mit Happy End ist. Während ich n...