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Jungkook

Der Tag ist da. Heute müssen wir zum Gericht und unsere Aussage vor dem Richter machen, damit alles ins Protokoll aufgenommen und in die Anklage geschrieben werden kann. Obwohl Baekhyun nicht da sein wird und keiner von uns irgendwas zu befürchten hat, macht es mich doch echt nervös zu wissen, dass es jetzt richtig ernst wird.

Gerade stehe ich vor meinem Spiegel und ziehe angespannt meine Klamotten zurecht, denn in gut einer halben Stunde müssen wir los. Meine Mutter macht sich ebenfalls im Bad zurecht und Tae sollte jeden Augenblick mit seiner Mutter hier sein, genau wie Jimin, denn keiner von uns möchte unbedingt allein dort hingehen.

In Gedanken spiele ich immer wieder jedes einzelne Detail aus dem dunklen Keller durch, damit ich ja nichts vergesse und dieses Schwein mit nichts von dem, was er getan hat davonkommt. Viel mehr Sorgen mache ich mir aber um die Anderen, denn sie haben viel mehr durchmachen müssen, als ich, schließlich war ich nur an einen Stuhl gefesselt. Und dazu kommt, dass Jimin mich darum gebeten hat, bei seiner Aussage dabei zu sein. Natürlich konnte ich ihm diese Bitte nicht abschlagen, aber ich zweifle daran, dass ich es wirklich verkrafte zu hören, was Baekhyun ihm angetan hat. Bisher hat er es nämlich noch niemandem erzählt, ausser seinem Therapeuten. Ich hoffe nur, ich bin stark genug, um ihm eine Stütze zu sein und sitze da nachher nicht heulend wie ein kleines Kind.

Die Klingel, die aus dem Erdgeschoss zu mir hochhallt, reißt mich schließlich aus meinem Strudel an Gedanken und ich atme nochmal tief durch, bevor ich runtergehe und die Tür öffne. Vor mir steht Jimin...mit Yoongi an der Hand. Sofort werde ich von meinem besten Freund in eine feste Umarmung gezogen, was den Rapper neben uns leise knurren lässt. "Beruhig dich Tiger." kommt es plötzlich von Tae, der mit seiner Mutter gerade die Auffahrt hochgelaufen kommt und er grinst Yoongi breit an, bevor er ihm auf die Schulter klopft. "Er wird ihn dir schon nicht wegnehmen." fügt mein Freund noch hinzu, zieht Jimin dann aber sachte von mir weg, um mich an seiner statt zu umarmen und mir einen Kuss auf die Wange zu geben.

"Ach, dann sind ja alle da." stellt meine Mutter fest, die mittlerweile komplett zurecht gemacht in der Küche steht und das Geschehen beobachtet. Mit einem Lächeln kommt sie auf uns zu und reicht erst einmal Mrs Kim die Hand. "Sie sind also Taehyung's Mutter. Es freut mich, dass wir uns endlich kennenlernen, aus wenn es unter diesen Umständen ist. Ich bin Sooyoung." stellt sie sich vor und erst jetzt fällt mir auf, dass die Beiden sich tatsächlich noch garnicht kennen.

Taehyung's Mutter tritt einen Schritt nach vorn und schüttelt ebenfalls mit einem Lächeln die Hand meiner Mutter. "Freut mich auch, ich bin Yejin." stellt sie sich vor und die beiden verbeugen sich leicht voreinander.

Nachdem nun alle anwesend sind, unterhalten wir uns noch kurz in Haus, da noch ein wenig Zeit ist und machen uns dann schließlich auf den Weg zum Gericht

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Nachdem nun alle anwesend sind, unterhalten wir uns noch kurz in Haus, da noch ein wenig Zeit ist und machen uns dann schließlich auf den Weg zum Gericht. Da es wirklich nicht weit ist laufen wir dorthin, Jimin und Yoongi Hand in Hand und ich bei Taehyung eingehakt, während unsere Mütter sich weiter vor uns unterhalten.

Am Gerichtsgebäude angekommen, brauchen wir Vier allerdings noch ein paar Minuten, um durchzuatmen und uns auf das Kommende vorzubereiten, bevor wir schließlich die Treppen hoch und ins Gebäude hineingehen. Zuerst mache ich meine Aussage und rufe mir nochmal alles ins Gedächtnis, woran ich mich erinnere. Es dauert nicht besonders lang, denn viel kann ich ja leider nicht sagen, dafür aber alles bis ins kleinste Detail. Von der Zeit, in der er uns verfolgt hat, den Drohzetteln, dem Hasenkopf und den Fotos, einfach alles.

Nach mir ist Taehyung dran, danach meine Mutter, aber beide wollen ihre Aussage allein machen und ich bin irgendwie froh darüber, denn auch noch genau zu hören, was er den Menschen, die ich am Meisten liebe angetan hat, würde mich fertig machen. Das Gleiche denke ich auch bei Jimin, aber ich habe mir geschworen, dass ich für ihn da sein werde, egal in welcher Situation und wie schwer es wird.

Nachdem nun auch Taehyung mit seiner Aussage fertig ist, ist Jimin an der Reihe, der von Yoongi nochmal fest gedrückt und geküsst wird, bevor er ihm etwas ins Ohr flüstert. Tae nimmt mich ebenfalls nochmal in den Arm, wobei ich eher das Gefühl habe, dass er es für sich tut, weil er es einfach gerade braucht, aber dagegen habe ich nichts. "Park Jimin bitte!" kommt es aus einem der Lautsprecher und hallt durch den riesigen Flur. Gemeinsam gehen wir zu dem Zimmer und mit jedem Schritt merke ich, wie Jimin's Atem schneller geht und er zu zittern anfängt, weshalb ich einfach schnell seine Hand nehme und ihm ansehe. "Du schaffst das, ich bin bei dir." versuche ich, ihn zu beruhigen und tatsächlich: Er atmet tief durch und nickt, bevor er die Klinke runterdrückt und wir das Zimmer betreten, in dem schon vier Leute auf uns warten.

"Herr Park, sind Sie sicher, dass sie jemanden dabei haben möchten?" versichert sich einer der Protokollschreiber bei ihm und Jimin nickt sofort mit den Worten: "Mit ihm, oder garnicht.", was mich direkt die Augen weiten lässt. Einen größeren Vertrauensbeweis wird es wohl niemals geben, als einen Freund, der dich auch in seinen dunkelsten Stunden bei sich haben will. Ohne, dass ich es bemerke, drücke ich seine Hand nach diesen Worten fester und mir wird bewusst, wie gut es das Leben doch eigentlich mit mir meint, wenn es mir diesen Menschen als Freund gibt. Jimin erwidert den Druck auf meine Hand, ob aus Angst oder vor Nervosität weiss ich nicht, aber das zählt gerade auch nicht. Er braucht mich und endlich kann ich für ihn da sein.

[....]

Gute 90 Minuten hat das Ganze gedauert, da verlassen Jimin und ich das Zimmer wieder und bevor er meine Hand loslässt, die er die ganze Zeit über festgehalten hat, sieht er mich an und flüstert mir "Danke, für alles." zu, bevor er mich nochmal umarmt und schließlich zu Yoongi geht. Die Dinge, die ich in diesem Raum gehört habe, werde ich, genau wie Jimin wohl niemals wieder vergessen, aber davon lasse ich mich nicht unterkriegen und genauso wenig lasse ich zu, dass sie Jimin zerstören. Er ist mein bester Freund, das war er schon immer.

Nachdem wir uns noch einen Moment lang unterhalten haben, richtet Yejin das Wort an uns. "Ich weiss, es war für alle ein schwerer Tag, aber ich bin unglaublich stolz auf jeden von euch. Und wenn ihr nichts dagegen habt, würde ich euch gern zum Essen einladen." schlägt sie vor und wir alle nicken dankbar. Taehyung hat mittlerweile wieder seinen Arm um meine Schultern gelegt und wir gehen richtung Ausgang. "Was passiert jetzt eigentlich? Müsst ihr das alles nochmal beim Prozess wiederholen?" fragt Yoongi plötzlich und Jimin dreht sich erschrocken und scharf die Luft einziehend zu ihm, bevor er aber etwas sagen kann, ergreift meine Mutter das Wort. "Nein, mit unseren Aussagen haben sie genug Beweise..." fängt sie an und legt eine Hand auf Jimin's Schulter.

"...Es ist vorbei."

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Ihr wunderbaren Menschen haltet diese Geschichte noch immer auf Platz 3 in den Fan-Fictions und dafür bin ich euch unheimlich dankbar, denn es bedeutet mir wirklich die Welt. Ausserdem sind wir mittlerweile bei 136K Reads und das ist einfach unglaublich!

Ich danke euch so sehr 💜

CIPA ⇴ ᴛᴀᴇᴋᴏᴏᴋ ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt