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Als wir bei ihr zu Hause waren machte sie mir einen Tee und gab mir eine Decke in die ich mich einkuscheln konnte. Jennas Haus war deutlich kleiner als das in dem ich wohnte aber auch hier fiel die Tapete von den Wänden und in den Ecken schimmelte es. ,, Danke." sagt ich leise als wir auf ihrem Sofa saßen. ,, Du weißt das ich immer für dich da sein werde." sagte sie lächelnd. ,, Kannst du eine Geschichte erzählen?" fragte ich, in solchen Momenten mochte ich es einfach eine vertraute Stimm zu hören. ,, Klar, einfach irgendeine?" ich nickte und Jenna überlegte kurz. ,, Es war einmal ein junger Omega, ihm ging es sehr schlecht, er fühlte sich immer einsam und dachte er wäre eine Last für alle anderen. Als er klein war hatte er einen Unfall und hatte sich danach verändert, er hasste Berührungen und sprach nur sehr wenig und wenn sprach er leise. Seine Eltern hatten wenig Geld aber trotzdem taten sie alles um ihren Sohn wieder glücklich zu sehen, aber nichts half. Auch seine Freunde bemühten sich, es dauerte lange aber irgendwann lächelte er ab und zu. Und so verstrichen die Jahre und der Omega wurde älter, da er eine Werkatze war kam er nie in eine Heat, aber irgendwann brannte in ihm das Verlangen geliebt zu werden. Liebe von jemandem außer halb seiner Familie und Freunde zu erfahren, er wollte seinen Gefährten finden. Aber wie sollte er das schaffen? Noch nie hatte er sein Clan Gebiet verlassen, er wurde wieder traurig weil er dachte das er seinen Seelenverwandten nie finden würde. Doch wie durch ein Wunder kam eines Tages ein Fremder in seinen Clan, als sie sich näher kennenlernten bemerkten sie ein Band das die beiden zusammen hielt. Der kleine Omega hatte seinen Gefährten gefunden. Dieser half seinem kleinen mit den Geld Problemen und seinem Trauma. Heute leben die beiden glücklich zusammen." ,, Und wenn sie nicht gestorben sind, dann leben sie noch heute." mein Bruder war gekommen und hatte diesen typischen Schluss Satz einer jeden Geschichte gesagt. Da er einen Schlüssel hatte musste er nicht klingeln. ,, Wie geht es dir Nao?" fragte er und setzte sich neben mich. ,, Besser." meinte ich. ,, Na komm, lass uns nach Hause gehen." sagte er. Ich nickte und zog mir meine Schuhe und die Alte Regenjacke an, Yuu nahm meinen Rucksack und wir verabschiedeten uns von Jenna.
Zu Hause stellte Yuu den Rucksack in der Küche ab und sah mich besorgt an.    ,, Herr Wolt hat mich nach der Arbeit angerufen und gesagt das du bei Jenna bist, er hat mir auch erzählt was passier ist. Nao Ich weiß dass das alles für dich nicht einfach ist, aber bitte schließ uns nicht aus. Wir wollen dir helfen, ich will dir helfen. Und das kann ich nicht wenn du mich von dir wegstößt. Ich hab lieb dich kleiner Bruder, das weißt du oder? Ich bin für dich da, immer, bitte glaub mir es wird alles wiedergut." Yuu stiegen die Tränen in die Augen und auch ich musste anfangen zu weinen. Ohne lange darüber nach zu denken nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und umarmte meinen Bruder. Vorsichtig legte er seine Arme und mich und zog mich an sich, mit dieser Umarmung zeigte ich ihm mein Vertrauen und meine Liebe. Als wir uns lösten wischten wir uns die Tränen weg. ,, Ich hab dich auch lieb, Bruder." sagte ich. Seid langem hatte ich keinen richtigen Satz mehr rausbekommen. ,, Du kannst dir gar nicht vorstellen wie viel mir diese Worte bedeuten." sagte er. Ich lächelte ihn glücklich an, ich wusste sehr wohl was das für ihn bedeutete. Er bekam langsam seinen kleinen Bruder zurück.
In dieser Nacht schloß ich meine Zimmertür nicht zu und entgegen meiner Erwartungen füllte ich mich sicherer als jemals zu vor. Ich konnte es schaffen, ich konnte wieder der werden der ich mal war. Glücklich schlief ich ein und freute mich schon auf den nächsten Morgen.

Die Vergangenheit holt mich einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt