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Langsam machte ich mich auf den Weg zurück, es war schrecklich kalt geworden. Ich ging durch die Haustür und direkt in Junta's und mein Zimmer. Ich zog mir einen Pulli von Junta an und legte mich aufs Bett. Warum? Warum ausgerechnet er? Ich rollte mich zusammen und schlief ein.
,, hahaha, warte auf mich." ich lief hinter Haru her und zusammen liefen wir zum See. ,, Beeil dich." am See knieten wir uns hin und warfen den Enten altes Brot zu.         ,, Du Haru?"  ,, Was ist?" er sah mich an. ,, Du wirst doch immer mein bester Freund sein, oder?" er lachte. ,, Natürlich, für immer und ewig. Das Schwöre ich." er hielt mir den kleinen Finger hin, ich lächelte und wir wiederholten unser Versprechen. ,, Uns wird nichts und niemand jemals trennen können. Und wenn doch schlucke ich eintausend Nadeln." ich nickte und zusammen fütterten wir die Enten weiter.

Eine Träne floss meine Wange hinunter. Ausgerechnet jetzt träume ich davon. Ich drehte mich zur anderen Seite und nahm Anna vom Nachttisch, eng drückte ich sie an mich und döste noch ein wenig. Irgendwann hörte ich die Zimmertür aufgehen und spürte wie sich die Matratze senkte. ,, Was ist denn los?" fragte Junta besorgt. ,, Naja, huh. Haru und ich waren mal Freunde, beste Freunde. Vor diesem Vorfall. Danach habe ich mich angefangen zurück zuziehen, er hat nur einmal einen Annäherungsversuch gemacht. Danach hat er mich einfach im Stich gelassen. Ausgerechnet dann als ich ihn am meisten brauchte." ich drehte mich um und sah ihn an. ,, Er hat mich im Stich gelassen und als Monster bezeichnet. Ich habe einige Monate danach versucht mit ihm zu reden und versehentlich hat sich meine Kraft gezeigt." ich setzte mich auf und drückte Anna ganz fest an mich. ,, Ich will einfach nichts mehr mit ihm zu tun haben. Außerdem während wir anderen gelitten und uns um unsere Zukunft gesorgt haben hat er immer das neuste Handy gehabt und die neusten Klamotten. Alles was er ist ist ein Schmarotzer, ein verdorbenes, verwöhntes Miststück!" die Tränen liefen mir unaufhaltsam die Wangen hinunter. Tröstend nahm Junta mich in den Arm. ,, Das hätte ich nicht erwartet. Er wirkte so nett, so kann man sich in jemandem täuschen. Hey, guck mich mal an. Wie währe es wenn wir morgen mal deine Familie besuchen, das wird dich sicher etwas ablenken." begeistert nickte ich. ,, Können wir schon ganz früh fahren?" fragte ich ungeduldig. ,, Klar, wenn wir vor dem Frühstück los fahren sind wir zum Mittagessen dort." Wir kuschelten ein paar Minuten bis Junta runter ging und mit dem Abendessen zurück kam. Nachdem essen kuschelten wir uns auf dem Sofa zusammen und guckten ' Love Simon '. Müde gähnte ich. ,, Schon müde?" ich nickte und schloß genüßlich die Augen. ,, Soll ich den Film aus machen oder willst du noch weiter gucken?"  ,, Weiter gucken." nuschelte ich und machte meine Augen auf. Kurz bevor der Film endete schlief ich ein, ich spürte noch wie ich hoch gehoben und ins Bett gelegt wurde.
Als ich aufwachte ging gerade die Sonne auf, schnell stand ich auf und ging ins Bad. Nach einer entspannten Dusche und Zähneputzen ging ich zurück ins Zimmer und suchte mir eine bequeme Jeans und einen Hoodie von Junta aus dem Schrank. Fertig angezogen lag meine Aufmerksamkeit auf dem Bett, besser gesagt auf Junta der immer noch tief und fest schlief. Ich stellte mich am unteren Ende des Bettes hin, ging leicht in die Hocke und sprang auf ihn drauf. Erschrocken setzte er sich auf. ,, Hahahahah, Na wach?" begrüßte ich ihn. ,, Dir auch einen guten Morgen." brummte er und gab mir einen Kuss. ,, Mach schon, ich will los!" quengelte ich. Jetzt war es an Junta zu lachen.  ,, Ist gut, ist gut. Ich mach ja schon." er stand auf und streckte sich, ging dann ins Bad und kam wenige Minuten später zurück und zog sich um. ,, Na dann komm, wir essen eine Kleinigkeit und dann geht es los." Wir gingen nach unten und aßen etwas Müsli. Wir zogen uns Jacke und Schuhe an und Junta führte mich in die Tiefgarage, dort führte er mich zu einem schwarzen T-Cross. ,, Für das Motorrad ist es zu kalt." erklärte er mir auf meinen fragenden Blick hin. ,, Ich will nicht das du dich erkältest." drinnen machte er die Heizung an und fuhr los. Die Landschaft war genau so schön wie als wir mit dem Motorrad gefahren waren. Die Blätter an den Bäumen veränderten immer mehr ihre Farben, aus grün würde orange und rot. Und daraus wurde braun und die Blätter fielen von den Bäumen. Ich genoss die Fahrt, Junta hatte das Radio angemacht und wir waren am diskutieren welchen Sender wir hören sollten. Ich war für Radio 21, und Junta gab irgendwann einfach nach und lächelte. ,, Was ist?" fragte ich. ,, Nichts, es ist nur süß wenn du dich freust." ich wurde rot. ,, Ich bin nicht süß!"

Die Vergangenheit holt mich einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt