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P.o.v Naochi

Mein Fieber hatte lange gebraucht um wieder zu sinken, zu lange. Wirklich bewegen konnte ich mich leider immer noch nicht, aber wenigstens hatten die Träume aufgehört. Die waren das schlimmste am Fieber, die Träume von einer Zeit die ich so gut es ging verdrängte.
Ein Klopfen lenkte meine Aufmerksamkeit auf die Tür. ,, Herein." meine Stimme war kratzig. Leise öffnete sich die Tür und Junta kam rein, er lächelte und setzte sich zu mir aufs Bett. ,, Wie geht es dir?" fragte er und berührte sanft meine Stirn. ,, Besser." sagte ich heiser. Junta lächelte und gab mir ein Glas Wasser was er mitgebracht hatte.              ,, Danke."  ich nahm das Glas und trank es eilig mit großen Schlucken aus. Die kühle Flüssigkeit fühlte sich in meinem ausgetrockneten Hals gut und erfrischend an. Die ganze Zeit ließ er mich nicht aus den Augen und als das Glas leer war nahm er es mir ab und stellte es auf den Boden. Er lächelte mich sanft an und holte etwas aus seiner Hosentasche. ,, Hier, es ist ein Geschenk von Amy und Jaimy an uns." erklärte er mir und zeigte mir das Armband an seinem rechten Handgelenk. Ich nahm ihm das Armband ab das er mir hinhielt und betrachtete es von allen Seiten. ,, Wow das ist wunderschön." sagte ich und berührte die Schneeflocke. ,, Wo haben die beiden sowas her?" fragte ich, er versuchte sich ein grinsen zu unterdrücken scheiterte jedoch kläglich. ,, Sie haben es selbst gemacht, frag mich nicht wie. Sie wollen nicht mit der Sprache raus rücken." sagte er und hob verteidigend die Hände. Ich musste schmunzeln. ,, Das ist typisch für die beiden, sie machen gerne ein Geheimnis aus allem." ich musste leise lachen als ich mir vorstellte wie Junta versuchte aus meinen sturen Geschwistern heraus zu bekommen wie sie die Armbänder gemacht haben. Als ich Junta wieder ansah war er etwas nervös und kaute auf seiner Unterlippe herum. ,, Was ist? Bedrückt dich etwas?" fragte ich ihn besorgt. Kurz stieg die Angst in mir hoch er mich doch nicht wollte, dass er verstanden hatte wie kaputt ich war und lieber wen anders haben wollte. Als er meine Panik sah beruhigte er mich sofort. ,, Nein, nein. Ich habe es mir nicht anders überlegt. Ich wollte dich nur etwas fragen." erklärte er. Etwas beruhigter sah ich ihm in die Augen. ,, Und was willst du mich fragen?" meine Stimme war immer noch leicht kratzig vom Fieber und somit noch leiser als sonst. ,, Ich wollte dich fragen ob du ... also nur wenn du möchtest. Also möchtest du Naochi Gernik mein fester Freund sein?" fragte er ganz zaghaft. Mit großen Augen sah ich ihn an und begann eifrig zu nicken. ,, Ja, Ja ich will dein Freund sein!" sagte ich aufgeregt und rutschte zu ihm ran und schmiegte mich genüsslich an ihn. Erleichtert atmete er aus und legte ganz sachte seine Arme um mich. Als ich mich von ihm löste nahm er mir das Armband ab,welches ich immer noch in der Hand hielt, und schob meinen Pulli etwas hoch um es mir ums rechte Handgelenk zu machen. Als er meine Narben sah zischte er und berührte sie ganz sanft, dann sah er mir tief in die Augen. ,, Versprich mir das du sowas nie wieder tust. Bitte." ich fühlte mich als Blicke er mir direkt in meine Seele. ,, Versprochen." sagte ich. Er küsste die größte Narbe ehe er mir das Armband ummachte und den Pulli wieder runter schob. Seine Arme legten sich wieder sanft um mich und ich fühlte mich so wohl. Es wunderte mich, so sehr wie ich Berührungen eigentlich hasste so sehr wünschte ich mir seine. Ich wünschte mir das er mich nie wieder los ließ. ,, Bleibst du bei mir?" fragte ich und drückte mein Gesicht in seine Schulter. ,, Für immer. Ich werde dir nicht einen Moment von der Seite weichen." sagte er. ,, Blödmann. Ich wollte wissen ob du HIER bleibst. Im Sinne von in meinem Zimmer, in meinem Bett. Neben mir." flüsterte ich leise. Unsicher lächelte er mich an.  ,, Wenn es dir nicht zu viel wird gerne." sagte er und kroch zu mir ins Bett. ,, Bei dir ist es anders." versuchte ich zu erklären. ,, Ich mag deine Berührungen, ich mag es wenn du mich im Arm hältst, so wie jetzt." sagte ich und strich über seinen Arm. ,, Das ist das Gefährten Band. Mein Vater hat mir erzählt das egal was man erlebt hat sich bei seinem Gefährten geborgen und in Sicherheit fühlt. Meine Mutter hat es mir so erklärt mit dem Begriff Seelenverwandte, Seelengefährten. Das unser Mate unsere zweite Hälfte ist, wie als wenn man eine getrennte Seele wieder zu einer zusammenfügt." erklärte er die Sichtweisen seiner Eltern und strich mir sanft durch meine wirren Haare. Schnurrend schmiegte ich mich noch enger an ihn. ,, Die Erklärung deiner Mutter gefällt mir. Meine zweite Hälfte." ich lächelte bevor ich wieder ins Land der Träume abdriftete. Aber diesmal hatte ich einen schönen Traum, ich Träumte das Junta und ich uns allen Schwierigkeiten meiner Vergangenheit stellten und er mir keine Sekunde von der Seite wich. Wie er es mir versprochen hatte.

Die Vergangenheit holt mich einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt