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P.o.v Naochi

Nachdem wir uns auf den Weg nach Hause gemacht hatten schlief ich ein. Es war ein langer Tag gewesen.
Als ich aufwachte lag ich im Bett, Junta hatte mich anscheinend hoch getragen und umgezogen. Er lag neben mir und schlief tief und fest, da es noch sehr früh war kuschelte ich mich an ihn und machte meine Augen wieder zu.
Am nächsten morgen weckte mich Junta zum Frühstück, ich seufzte. Heute konnte ich Haru nicht aus dem Weg gehen. ,, Es wird schon nicht so schlimm werden, außerdem bin ich ja bei dir." ich nickte und machte mich fertig. Unten setzte ich mich auf meinen üblichen Platz und ignorierte Haru und die anderen so gut es ging. Nach dem Frühstück wollte ich so schnell wie möglich wieder nach oben, aber Haru fing mich ab. ,, Bitte Naochi rede mit mir! Ich flehe dich an, beschimpf mich, schrei mich an, mach was du willst, aber bitte sag etwas!" flehte er. Ich sah ihn an. ,, Was soll ich denn sagen!? Du hast mich als Monster bezeichnet und mich allein gelassen als ich dich am meisten gebraucht habe! Du sagtest wir würden für immer Freunde bleiben, du hast gelogen! Du bist ein Lügner Haru!" schrie ich ihn an. Die Tränen flossen meine Wangen runter und fluchtartig rannte ich zur Terrassentür und nach draußen. Ich rannte bis meine Beine nachgaben und ich auf den Boden fiel. Alles was ich konnte war da sitzen und weinen, ich ließ den ganzen Schmerz aus mir raus. Irgendwann spürte ich Arme die mich hoch hoben und in ein Haus trugen, als ich mich etwas beruhigt hatte erkannte ich Sladen. Anscheinend war ich in der Nähe seines Hauses zusammen gebrochen. Er saß neben mir auf dem Sofa und sah mich besorgt an. ,, Magst du mir erzählen was los ist?" fragte er ruhig. ,, Naja, Nick war ja in meinem alten Clan um Max vom Alpha treffen zu erzählen. Dort hat er dann seinen Mate gefunden. Und der ist mein ehemaliger bester Freund der mich alleine gelassen hat als ich ihn gebraucht habe und nach dem Frühstück hat er mich heute angesprochen und gebeten mit ihm zu reden. Aber für mich ist das durch, ich will nicht mehr mit ihm reden. Er hat mich als Monster bezeichnet und alleine gelassen!" weinte ich. Sladen legte einen Arm um mich und tröstete mich. ,, Kopf hoch, jetzt hast du doch jemanden an deiner Seite der dich niemals verlassen wird." Sladens Handy klingelte und er stand auf um abzunehmen. ,, Ja, hallo? ... Keine Sorge er ist bei mir. .... Ja es geht ihm gut, soll ich ihn dir mal geben? ... Moment." er kam mit seinem Handy zu mir und setzte sich. ,, Das ist Junta, er macht sich sorgen um dich. Willst du mit ihm reden?" ich nickte und Sladen gab mir das Handy. ,, Hallo?" fragte ich. ,, Nao, Ich bin so froh dich zu hören. Ich habe mir Sorgen gemacht, geht es dir wirklich gut?" fragte er besorgt. ,, Ja, es tat gut sich mal auszuweinen. Sladen hat mich draußen gefunden und dann zu sich gebracht, ich hatte gar nicht bemerkt wohin oder wie weit ich gelaufen bin." erzählte ich. ,, Was ist denn passiert?" ich schwieg einen Moment. ,, Haru hat mich angesprochen, er wollte das ich etwas zu ihm sagen. Einfach irgendetwas. Aber ich bin einfach sauer geworden und habe ihn angeschrien und die Erinnerungen kamen hoch. Da habe ich angefangen zu weinen und bin weg gelaufen." ich hörte ich seufzen. ,, Das erklärt so einiges, Haru ist mir vor ein paar Minuten über den Weg gelaufen. Er sah schrecklich aus, anscheinend hatte er geweint und er hat die ganze Zeit irgendwas von ' ich hab es verdient' gebrabbelt. Bitte komm zurück, vielleicht solltet ihr zwei euch mal zusammen setzen und ihr redet euch mal alles von der Seele. Ich weiß was er dir angetan hat und das du ihm nicht so leicht verzeihen kannst, aber das verlange ich ja auch gar nicht. Ich möchte einfach nur das ihr euch aussprecht, vielleicht könnt ihr dann irgendwann von vorne anfangen." jetzt war es an mir zu seufzen. ,, Ich komme zurück, aber das mit Haru... da muss ich drüber nachdenken." sagte ich. ,, Mehr verlange ich auch nicht. Bis gleich mein Liebling." ich lächelte. ,, Bis gleich." ich legte auf und gab Sladen das Hady zurück. ,, Soll ich dich zurück bringen?" fragte er. ,, Ja bitte, ich bezweifle das ich den Weg alleine finde." er grinste und gab mir eine Jacke von ihm. Dankend nahm ich sie an und wir machten uns auf den Weg.
Als das Alphahaus in Sicht weite kam sah ich Junta auf uns zulaufen. Stürmisch schloß er mich in seine Arme und atmete erleichtert durch. ,, Ich hab mir solche Sorgen gemacht." flüsterte er. ,, Tut mir leid, tut mir leid, es tut mir leid!" und zum dritten Mal an diesem Tag flossen die Tränen. ,, Shhhhhhhhh, ich bin hier." wir standen ein paar Minuten einfach nur so da, als wir uns lösten sah Junta zu Sladen. ,, Danke." Sladen nickte und machte sich auf den Weg zurück. ,, Warte!" schnell ging ich ihm hinter her und zog die Jacke aus. ,, Hier." ich gab sie ihm zurück. ,, Pass auf dich auf." meinte er noch ehe er weiter ging. Schnell gingen wir rein und nach oben, wir nahmen ein schönes warmes Bad und genossen den restlichen Tag gemeinsam.
Am Abend musste ich wieder an Haru denken. ,, Glaubst du wirklich das er geweint hat?" fragend sah Junta mich an. ,, Haru, am Telefon meinest du er sah aus als hätte er geweint." erklärte ich. ,, Ja, seine Augen waren gerötet und geschwollen. Und so traurig habe ich ihn bis jetzt noch nie gesehen, er sah tot unglücklich aus." ich legte mich hin und sah an die Decke. ,, Vielleicht sollte ich wirklich mal mit ihm reden." überlegte ich laut. Junta legte sich neben mich, sagte aber nichts. Er machte die Nachttischlampe aus und zog mich an sich. ,, Darüber kannst du auch noch morgen nachdenken, jetzt sollten wir lieber schlafen." ich kuschelte mich an seine Brust und machte die Augen zu.

Die Vergangenheit holt mich einWo Geschichten leben. Entdecke jetzt