#3 Familienzeit

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"Tschüss!" Ámbar und ich verlassen die Praxis. "Nun erzähl schon!", fordert Ámbar mich auf. "Ich bin in der dreizehnten Woche.", sage ich. "Hat sie nicht mehr gesagt?", fragt meine Freundin. "Doch. Dem Baby geht es gut. Sie hat mir einen Mutterpass gegeben. Una natürlich darf ich vorerst leider nicht weiter skaten.", antworte ich. "Und ist bei dir auch alles gut?", frage ich Ámbar. Sie nickt. "Meinem Baby geht es super. Es entwickelt sich prächtig. Ich kann die Babyparty gar nicht mehr abwarten! Dann erfahre ich endlich, ob ich eine Prinzessin oder einen Prinzen bekomme. Simón will bis dahin das Babyzimmer fertig haben. Zum Glück haben wir zwei Gästezimmer, dann hat dein Baby auch noch Platz.", sagt sie. "Und mein altes Zimmer. Aber jetzt ziehen erstmal meine Eltern in mein altes Zimmer und mein Bruder mit seiner Freundin in das Gästezimmer." 

Unten wartet Nina bereits im Auto auf uns. "Und?", fragt sie sofort, als sie mich erblickt. "Alles bestens. Dem Baby geht es gut.", antworte ich und steige hinten ein. "Super!", erwidert sie darauf und startet das Auto. Wenige Minuten später parkt sie schon in unserer Auffahrt. Als ich aus dem Auto aussteige klingelt mein Handy. Maria ruft an. "Hallo Maria!", melde ich mich. "Hallo Luna, Liebes, wie geht's dir?", fragt sie. "Super, danke. Du, hast du nicht vielleicht Lust, heute mit Francisco zum Abendessen zu kommen? Ich hole später meinen Bruder mit seiner Freundin und meine Adoptiveltern vom Flughafen ab. Dann kann ich euch einander vorstellen.", schlage ich vor. "Gute Idee! Aber sag mal, wissen deine Eltern immer noch nicht, dass ich deine biologische Mutter bin?", fragt sie. "Nein. Ich will das heute persönlich klären. Außerdem muss ich euch allen noch etwas wichtiges sagen... aber später." "Na gut. Wir kommen um sieben.", sagt Maria. "Super! Bis dann!", verabschiede ich mich und lege auf.


Um kurz vor fünf Uhr nachmittags bin ich am Flughafen. Meine Eltern müssten jeden Moment kommen, und das Flugzeug von Benicio und Ada sollte auch jeden Moment landen. "Luna!" Meine Eltern kommen auf mich zu. Wir umarmen uns. "Ich habe euch so vermisst!", sage ich. Wir lösen uns voneinander. "Wie war der Flug?", erkundige ich mich. "Sehr gut, ganz ohne Turbulenzen.", antwortet mein Adoptivvater. Keine zehn Minuten später kommen auch schon Benicio und seine Freundin Ada. Sofort fallen wir uns um den Hals. "Luna, das ist Ada. Ada, das ist meine Schwester Luna.", stellt Benicio uns einander vor. Komisch, Ada sieht Eva, der Arzthelferin, verdammt ähnlich. "Hallo!", werde ich von Ada begrüßt. Wir umarmen uns. Ich öffne den Kofferraum und helfe beim Einladen der Koffer. 

Eine halbe Stunde später sind wir zu Hause. "Willkommen!", rufe ich, als mein Besuch das Haus betritt. "Kommt, ich zeige euch eure Zimmer.", sage ich. Sie folgen wir die Treppe rauf. "Benicio, Ada, das ist euer Zimmer.", sage ich und öffne die Tür des Gästezimmers. "Oha, wie schön!", ruft Ada. "Mamá, Papá, ihr schlaft hier. Leider hat euer Zimmer kein angebautes Bad, ich hoffe, es ist kein Problem für euch, das Bad im Zimmer von Benicio und Ada zu benutzen." Ich öffne die Tür meines alten Zimmers. Wir haben es ein bisschen verändert. Mein altes Bett steht jetzt an einer anderen Stelle, sowie auch der Schrank. Der Schreibtisch steht noch am gleichen Ort. Außerdem haben wir ein paar schlichte Dekorationsgegenstände hinein gestellt, wie Pflanzen und Bilder. "Richtet euch in Ruhe ein. Ich bin in der Küche und koche.", sage ich. 


Eine Stunde später kommt meine Mamá in die Küche. "Na, was kochst du, Liebes? Kann ich dir helfen?" Ich schüttele den Kopf. "Ich mache Tacos.", antworte ich noch. "Wo sind denn eigentlich deine Mitbewohner?", erkundigt sich meine Adoptivmutter. "Ámbar und Simón sind bei Ámbars Patentante eingeladen und Nina und Gastón sind bei Ninas Mutter.", antworte ich. Dann klingelt es an der Tür. "Mamá, passt du bitte kurz aufs Essen auf?", frage ich. Sie nickt und ich eile zur Tür. Maria und Francisco stehen vor ihr. Wir umarmen uns kurz und dann führe ich sie in die Küche. Meine Mamá staunt nicht schlecht, als sie Maria sieht. "Luna, ist das nicht Maria Martínez, von der du damals immer so geschwärmt hast?", fragt sie. "Haha... Ja, Mamá, das ist Maria Martínez und das ist ihr Freund Francisco Lopéz.", sage ich und zeige auf Francisco. Meine Adoptivmutter reicht ihnen freundlich die Hand. "Setzt euch doch schon. Ich hole noch Papá, Benicio und Ada." Ich stürme die Treppen hinauf. Keine drei Minuten später sitzen wir am Esstisch. "Da das Essen noch etwas braucht, nutze ich die Gelegenheit, um euch etwas zu sagen.", fange ich an. "Ich hatte ja vor einiger Zeit diesen Unfall. Er hat dazu beigetragen, dass ich erfahren habe, dass..." Ich stoppe kurz. "Maria Martínez meine leibliche Mutter ist." Mamá, Papá und Benicio starren mich geschockt an. Mamá ist die Erste, die aus ihrer Schockstarre erwacht. Sie kommt zu mir hin und umarmt mich. "Und dann sind Sie der Vater?", fragt mein Adoptivvater Francisco. "Nein, nein. Ich bin erst seit einem guten Jahr der Partner von Maria.", antwortet er. "Lunas Vater kam am Tag ihrer Geburt ums Leben.", erklärt Maria. "Oh je, wie schrecklich!", ruft Mamá. "Ich muss euch aber noch etwas erzählen.", setze ich an. Mamá setzt sich wieder auf ihren Platz. "Also ich... ich bin schwanger."



Was denkt ihr, wie wird Lunas Familie darauf reagieren? :)  


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt