#7 Ein Albtraum

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*Lunas Sicht*

Am Morgen werde ich von einem süßlichen Geruch geweckt. Ich öffne die Augen und richte mich auf. Doch ich kann im Zimmer nix finden, was süß riecht. Also lasse ich mich rückwärts zurück ins Bett fallen und denke über den gestrigen Tag nach. 

Ich freue mich so sehr, dass Matteo sich über die Schwangerschaft freut. Er wird ein toller Papá, da bin ich mir sicher.

Dann haben wir uns gestern noch lange mit Mamá, Papá, Benicio, Ada, Maria und Francisco unterhalten, bevor Maria und Francisco dann gegen Mitternacht gegangen sind. Matteo und ich haben uns dann auch in unser Zimmer verkrochen, wo ich fast sofort eingeschlafen bin. 


Die Zimmertür wird geöffnet und Matteo kommt, mit einem Tablet in der Hand, rein. "Guten Morgen.", sagt er und stellt das Tablet auf dem Bett ab. Auf ihm befinden sich Toast, Marmelade, zwei Erdbeershakes mit Sahne, Orangen, Äpfel, Kiwi, Birnen, Weintrauben... Und noch viel mehr Obst. Daher kam also der süßliche Geruch. "Frühstücken wir unten nicht alle zusammen?", frage ich verwundert. "Nö.", antwortet Matteo ohne jegliche weitere Erklärung und grinst frech. "Aber wo hast du das ganze Obst zu dieser Jahreszeit her?", frage ich. "Das ist geheim.", antwortet er und setzt sich zu mir aufs Bett. "Nun iss schon.", fordert er mich auf und ich nehme mir ein Stück Apfel.

Nachdem wir fertig gefrühstückt haben, spüre ich wieder die Morgenübelkeit. Seufzend halte ich mir den Bauch, was Matteo nicht entgeht. "Was hast du?", fragt er besorgt. "Die Morgenübelkeit...", antworte ich und springe schon im nächsten Moment auf und renne ins Bad. Matteo kommt mir hinterher. Als ich mich in die Toilettenschüssel übergebe, hält er meine Haare zurück. "Das geht doch so nicht, dass du so starke Morgenübelkeit hast...", höre ich Matteo hinter mir murmeln. "Man kann da aber nix machen.", antworte ich, stehe auf und wasche mir den Mund. "Kann dir die Frauenärztin nicht etwas dagegen verschreiben?", fragt er. "Ich weiß es nicht, Matteo. Ich werde sie beim nächsten Termin fragen.", antworte ich, seufze wieder, gehe ins Zimmer und lasse mich aufs Bett fallen.

"Was hältst du davon, dass wir heute den Tag zusammen verbringen, nur wir zwei... Ehm, ich meine natürlich drei.", fragt Matteo und grinst mich an. "Matteo, wenn meine Familie schonmal zu Besuch ist, will ich auch etwas mit ihr unternehmen.", antworte ich und spiele an einer Haarsträhne herum. "Alles schon geregelt. Benicio und Ada wollten heute Adas Schwester besuchen und deine Eltern besuchen alte Bekannte. Also haben wir Zeit für uns." "Na gut... Was hast du denn vor?", frage ich. "Such' du dir etwas aus, was wir machen.", antwortet er. "Ich will absolut nix machen, einfach faul im Bett liegen, Filme gucken und kuscheln." "Na gut." Matteo schmeißt sich auf das Bett und umarmt mich. Natürlich kann er es sich nicht verkneifen, meinen Babybauch zu streicheln, ich find's aber schön, also lasse ich es mir gefallen. "Matteo?" "Hm, ja?" "Du meintest gestern, du hast noch mehr Geschenke für mich. Ich bin so neugierig! Kannst du mir nicht wenigstens eins schon jetzt geben, bitte?", flehe ich. "Na gut.", antwortet er leicht mürrisch, steht auf und geht zu seinem Koffer, aus welchem er noch eine kleine, rote Box herausholt. "Hier, Prinzessin, für dich.", sagt er und gibt mir die Box. Ich öffne sie und in ihr liegt ein Armband. 

"Gefällt es dir?", fragt Matteo

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"Gefällt es dir?", fragt Matteo. "Ja und wie! Es ist wunderschön! Danke Matteo!", sage ich und falle ihm um den Hals. Als ich mich von ihm löse, merke ich, dass meine Augen etwas feucht sind. Schon laufen bei mir die ersten Tränen. "Hey, weinst du?", fragt mein Freund. "Die Hormone.", antworte ich lächelnd. Matteo wischt mit seiner Hand die Tränen von meinem Gesicht. "Also, du wolltest Filme gucken?" Ich nicke und Matteo holt seinen Laptop. Er logt sich bei Netflix ein. "Welchen?", fragt er. "Such' du aus.", antworte ich nur und lehne mich entspannt zurück. Matteo hat sich für "Percy Jackson" entschieden. Er legt sich neben mich aufs Bett. legt seinen linken Arm um mich und seine rechte Hand auf meinen winzigen Babybauch.



Zig Stunden vergehen, in denen wir Filme gucken. Als es dann langsam dunkel wird, entscheiden wir uns dazu, Essen zu bestellen. Wir sind alleine im Haus, alle sind jemanden besuchen gegangen. Und jetzt sitze ich um kurz nach sechs Uhr abends immer noch ungeduscht, ungekämmt und im Schlafanzug zusammen mit Matteo in der Küche und warte darauf, dass unser chinesisches Essen ankommt. Als es dann endlich ankommt, essen wir und gehen danach wieder zurück ins Zimmer. Obwohl ich den Tag über kaum etwas gemacht habe, bin ich extrem müde. Ich gähne laut. "Schon müde?", fragt Matteo und legt sich aufs Bett. "Ja.", antworte ich und kuschele mich in die Decke. "Dann schlaf gut, Lieferfee." Er drückt mir einen Gute-Nacht-Kuss auf die Lippen. Ich kuschele mich an ihn und schlafe ein...


"Ahhh!", schreie ich. Ich höre ein dumpfes Geräusch. Im nächsten Moment verteilt sich Blut über den ganzen Boden des Kreissaals. Matteo liegt , mit einer riesigen und stark blutenden Wunde am Kopf, auf dem kalten Fliesenboden. "Matteo!!! Tuen Sie doch was!!!", brülle ich die Ärzte und Schwester an. Kurz darauf wird eine Liege in den Kreissaal gerollt, Matteo draufleget und hinaus gerollt. "Luna, press!", ruft eine Frau mir zu. Das einzige, was ich mache, ich "Matteo!!!" brüllen. "Das Baby verliert an Sauerstoff! Los, Luna, tu' es für dein Kind!"


Schweißgebadet wache ich auf. Zum Glück, es war nur ein Traum... "Hey, Liebling, was ist los?", fragt Matteo besorgt. "I-ich hatte so einen schrecklichen Traum...", schluchze ich und lasse mich heulend in Matteos Arme fallen. "Sch... Es ist alles gut, Luna.", beruhigt er mich und streichelt meinen Rücken. "Was hast du denn geträumt?", fragt er. "E-es war der Tag d-der Ge-Geburt. Du bist umgekippt und alles war voller B-Blut... Das Baby w-war dem To..." Weiter komme ich nicht, da ich wieder anfange, zu weinen. "Sch, Luna, alles gut." Matteo wischt die Tränen von meinem Gesicht. "Matteo, es war so schrecklich!", rufe ich. "Das glaube ich dir. Aber es war nur ein Traum, zum Glück. Jetzt leg' dich wieder hin und schlafe, Prinzessin.", sagt er. Ich nicke. "Gute Nacht, Matteo.", murmele ich. Matteo schaltet die Nachttischlampen aus und drückt mir einen Kuss auf die Stirn, bevor er sich neben mich legt und mich in den Arm nimmt. Dadurch kann ich ruhig einschlafen...


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt