#12 Emilia

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*am übernächsten Tag*

Gut gelaunt wache ich an diesem Montagmorgen auf. Die Sonne scheint durch die Vorhänge in unser Zimmer. Ich blicke hinüber zu Matteo. Er schläft noch. Ich schlage die Decke zur Seite und gehe ins Bad, wo ich mir erstmal etwas kaltes Wasser ins Gesicht mache. Ich höre, wie die Badezimmertür aufgeht. "Guten Morgen, Prinzessin.", flüstert Matteo wir ins Ohr und legt seine Arme um meinen Bauch. "Morgen.", hauche ich und drehe mich um. "Wie geht's meinen zwei Schätzen heute?", fragt Matteo. "Soweit gut.", antworte ich, lächle und schaue hinab auf meinen Babybauch, wobei mir dann meine Haare ins Gesicht fallen. Matteo streicht sie mir hinters Ohr. Ich blicke zu ihm hoch und gebe ihm einen Kuss. 

"Ich würd' ja gerne noch weiter hier stehen und dich küssen, aber ich muss bald zum Training.", sagt Matteo. "Okay, dann beeilen wir uns. Ich will euch zugucken." Matteo und ich verlassen das Bad. Ich suche mir frische Klamotten raus und schlüpfe dann erstmal unter die Dusche. Danach schminke ich mich, kämme meine Haare und gehe wieder ins Zimmer, wo Matteo schon fertig umgezogen auf der Couch am Hand sitzt. Als er hört, dass ich reinkomme, blickt er zu mir. "Du bist wunderschön.", sagt er und steht auf. "Hör' doch auf, du Schleimer!", rufe ich und Matteo lacht. "Ich sage nur die Wahrheit, Lieferfee. Außerdem gefällst du mir heute besonders gut, weil man unser Baby heute besonders gut erkennen kann." Ich gucke an mir herab. Okay, ich habe ein bauchbetonendes Oberteil angezogen. Ich muss schmunzeln. Dann gucke ich Matteo an und verschränke gespielt beleidigt die Arme vor der Brust. "Ach, und sonst gefalle ich dir nicht?", frage ich. "Du gefällst mir immer, Schatz.", antwortet er und gibt mir einen Kuss. "Aber jetzt gehen wir erstmal runter, es gibt sicherlich gleich Frühstück. Dann müssen wir los.", sagt Matteo und nimmt meine Hand. Wir verlassen das Zimmer und gehen hinunter in die Küche, wo unsere Freunde bereits warten. "Morgen!", begrüßt uns Gastón. Wir setzen uns und frühstücken alle zusammen.


Nach dem Frühstück brechen Ámbar, Simón, Matteo und ich ins Roller auf. Gastón hat wegen Matteos kleiner Karrierepause als sein Manager ein Haufen Papierkram zu erledigen und Nina muss zur Arbeit ins Studio. 

Im Roller angekommen werden wir direkt von Pedro und Nico begrüßt. Ámbar bestellt einen Saft und Simón geht direkt zur Bühne, um alles für die Bandprobe vorzubereiten. Matteo hat gleich Training, also folge ich ihm zu den Spinden, wo er seine Skates anzieht. Danach gehen wir zur Bahn, wo sich Jim, Ramiro und Delfi bereits aufwärmen. "Wo ist Tamara?", fragt Matteo und fährt auf die Bahn. Ich setze mich auf die Zuschauertribüne. "Sie meinte nur, dass sie gleich kommt und wir uns schonmal aufwärmen sollen.", antwortet Jim. Matteo nickt und dreht dann ein paar Runden über die Bahn. 

Als Tamara dann kommt ist sie nicht alleine. Ein braunhaariges Mädchen, etwa in unserem Alter, rollt neben Tamara auf die Bahn. "Hey Leute, kommt ihr mal kurz?", ruft Tamara und das Team fährt zu ihr heran. "Ich habe euch ja erzählt, dass ich einen Ersatz für Luna gesucht habe. Und hier ist er: Das ist Emilia!" "Hi! Ja, ich bin Emilia und komme ursprünglich aus Mexiko, jedoch lebe ich seit vielen Jahren in Italien und bin dort für spitzen Teams geskatet.", sagt Emilia. Es in mir tut weh. Sie haben tatsächlich einen Ersatz für mich gewollt... Ach, Quatsch, was denke ich denn da?! Ich bin schwanger und das haben sie alle akzeptiert. Der Ersatz ist sicherlich nur vorübergehend... "Wie schon gesagt wird Emilia Luna für die nächste Zeit ersetzen. Zeigt ihr doch bitte unsere bisherige Choreo!", sagt Tamara. 

Nach einiger Zeit skatet Emilia mit. Doch als sie dann mit Matteo skaten soll habe ich genug. Sie skaten die Choreo, die Matteo und ich uns damals ausgedacht haben! Unsere Choreo! Wütend verlasse ich die Bahn und setze mich in die Cafeteria zu Ámbar. "Was ist denn los?", fragt Ámbar, als sie mich sieht. "Sie haben einen Ersatz für mich.", knurre ich. "Aber daran ist doch nix Schlimmes.", sagt Ámbar. "Sie skatet mit Matteo. Mit meinem Freund, zudem noch die Choreo, die Matteo und ich uns ausgedacht haben!" Ich schnaufe. "Warum bist du da so wütend? Früher machte es dir doch auch nix aus." "Ich weiß nicht... Vielleicht liegt es an der Schwangerschaft. Die Hormone.", antworte ich. "Oder du hast Angst, dass du Matteo verlieren könntest." "Stimmt doch gar nicht...", sage ich, obwohl es sehr wohl stimmt. Die Angst, Matteo genau jetzt, in der Schwangerschaft an so eine Tuss' verlieren zu können ist groß, sehr groß sogar. "Mach' dir keine Sorgen, Luna.", versucht Ámbar, mich zu beruhigen. "Matteo liebt dich und daran wird sich auch nix ändern." Ich nicke und lächle, obwohl wir innerlich zum Heulen zu Mute ist. Ámbar und ich unterhalten uns noch eine Weile, bevor dann Matteo kommt, Emilia im Schlepptau. "Luna, wieso bist du weg?", fragt er mich, wartet meine Antwort nicht ab. "Naja, jedenfalls ist das hier Emilia, dein Ersatz im Team. Emilia, dass sind Luna und Ámbar." Matteo zeigt erst auf mich, dann auf Ámbar. "Hallo, ich bin Luna, Matteos Freundin." Den letzten Teil knurre ich etwas. "Genau, und ich bin Ámbar." Emilia lächelt uns beide freundlich an. Ihr Blick fällt auf unsere Babybäuche. "Hey, Glückwunsch, ihr zwei!", sagt sie. "Ja, danke.", sagt Ámbar. "Und wer ist der Vater deines Kindes?", fragt Emilia Ámbar. Ámbar deutet auf Simón, der gerade mit der Band probt. "Er. Also Finger weg, er ist meiner!", sagt sie, guckt böse, aber lacht dann wieder. "Keine Sorge, ich klaue dir deinen Mann schon nicht.", sagt Emilia darauf hin. Mir ist aufgefallen, dass sie das "dir" total komisch betont hat. "Ist das die Rollerband?", fragt sie. Wir nicken. "Cool! Ich bin ein totaler Fan von ihnen!", ruft Emilia begeistert. "Und von dir auch, Matteo. Ich war damals sogar in Milano auf deinem Konzert im November." "Echt jetzt?", fragt Matteo. Emilia nickt. "Ich liebe deine Musik!" "Danke.", sagt Matteo. "Leute, kommt ihr? Das Training geht weiter!", ruft Tamara. Matteo drückt mir schnell einen Kuss auf die Wange, bevor er mit Emilia in Richtung Bahn verschwindet. 

"Ich habe kein gutes Gefühl bei dieser Emilia. Ich spüre, dass sie irgendetwas plant und eine dunkle, sehr dunkle, Seite hat... ", sage ich zu Ámbar. Diese schaut mich nur verrückt an. "Emilia scheint sehr nett zu sein.", sagt sie nur. "Sie tut auf nett, aber innerlich ist sie der Teufel.", erwidere ich darauf. Ich bin mir sicher, dass dieses Mädel nicht aus Zufall in unserem Team ist. Wow... Seit wann kann ich so in Menschen hineinsehen, also nicht direkt hineinsehen, aber seit wann merke ich sofort an einer Person, wie sie im Innerlichen ist? Kommt das wegen der Schwangerschaft? Naja, jedenfalls weiß ich, dass sie kein guter Mensch ist...


Hey Leute! Ich weiß - ich wollte täglich uploaden. Aber gestern hatte ich noch viel zu erledigen, so wird es auch die nächsten Tage noch bleiben. Ich probiere echt, ein Kapitel am Tag hochzuladen, aber manchmal dauert es zwei, drei Tage bis ein neues kommt...

Erinnert sich noch wer an Emilia? ;) Sie hatte schonmal im ersten Buch einen kleinen Auftritt... Wenn ja, schreibt mal in die Kommis, was ihr glaubt, was passieren wird? Hat Luna Recht mit ihrer Vermutung? Ich bin gespannt auf eure Gedanken <3








Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt