#9 Die Verkündung

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*eineinhalb Wochen später/neues Jahr*

*Lunas Sicht*

"Luna, wach auf. Wir kommen sonst noch zu spät.", flüstert mir jemand ins Ohr. Ich öffne meine Augen. Matteo sitzt, bereits fertig angezogen, neben mir auf dem Bett. "Was...? Wohin willst du denn?", nuschele ich noch verschlafen und setze mich auf. "Zum Frauenarzt!", antwortet er. Matteo scheint aufgeregt zu sein. "Bist du etwa aufgeregt?", frage ich ihn. "Vielleicht ein bisschen... Nein, ich bin mega aufgeregt!", gibt er zu. "Du etwa nicht?", fragt er. Ich schüttele den Kopf und stehe auf. "Ich freue mich nur, gleich meinen Schatz zusehen." Ich gehe zum Kleiderschrank, bleibe aber am Spiegel hängen und betrachte meinen Babybauch. Er ist schon etwas größer geworden und ich kann ihn nicht mehr so leicht verstecken, deshalb haben Matteo und ich beschlossen, dass wir es heute dem Team beim Training sagen. Matteo legt seine Arme von hinten auf meinen Bauch. Für einen kurzen Moment ist es still und wir bleiben so stehen, dann sagt Matteo: "Na los, zieh' dich an, Prinzessin, sonst kommen wir wirklich zu spät!" Ich lache nur und suche mir ein Outfit heraus.


Hand in Hand laufen Matteo betreten Matteo und ich die Praxis von Dr. Gonzalez. Ich melde mich bei Eva, die hinter dem Tresen steht, an und Matteo und ich setzten uns in den Wartebereich. Er lässt meine Hand nicht los. Ich merke, wie aufgeregt er ist. Dann werde ich aufgerufen. "Guten Tag, Senorita Valente." Dr. Gonzalez reicht mir die Hand. "Und Sie sind dann bestimmt der Vater des Kindes?" "Ja, Matteo Balsano." Er reicht der Frauenärztin die Hand. "Na gut, dann wollen wir gleich mal gucken, wie es ihrem Baby geht.", sagt die Ärztin und ich lege mich auf die Liege und mache meinen Bauch frei. Matteo steht hinter mir und hält meine Hand. Ich gucke kurz zu ihm hoch. Es scheint, als hätte er Tränen in den Augen. "Ihrem Baby geht es gut.", sagt Dr. Gonzalez und beendet den Ultraschall. Ich setze mich auf und ziehe meinen Pulli wieder hinunter. "Und wie geht es Ihnen, Senorita Valente? Wie kommen Sie mit der Morgenübelkeit zurecht?", fragt sie. "Ehrlich gesagt nicht so gut. Sobald ich frühs etwas esse, geht es mir nicht gut.", antworte ich. "Das ist ungewöhnlich. Normalerweise hilft es, am Morgen etwas im Magen zu haben." Sie mustert mich etwas besorgt. "Und was heißt das jetzt?", fragt Matteo. Er hält immer noch meine Hand und dadurch spüre ich, wie besorgt er ist. "Eigentlich nix Gutes. Aber da die Schwangerschaft noch ziemlich weit am Anfang ist, denke ich mal, dass sich das wieder legen wird.", antwortet die Ärztin. "Sie sollten morgens eine Tasse Pfefferminztee trinken, das hilft vielen Frauen bei Morgenübelkeit. Außerdem sollten Sie nicht ganz so viel zum Frühstück essen, davon kann ihr Erbrechen eventuell auch kommen. Sie sollten immer mal zwischen durch eine Kleinigkeit essen, also viele kleine Mahlzeiten über den Tag hin verteilen." "Okay." "Gut, dann war's das für heute. Lassen Sie sich bitte einen Termin für in zwei Wochen geben." Ich nicke und wir verabschieden uns von der Ärztin. Eva gibt mir einen neuen Termin und danach verlassen Matteo und ich die Praxis.


"Jetzt geht's ins Roller...", murmele ich. "Mach dir keine Sorgen. Ich bin sicher, dass sie werden es verstehen werden.", sagt Matteo und fährt los. "Wenn du meinst..." Ich seufze. Fünf Minuten später parkt Matteo vor dem Roller und wir steigen aus. Ich werde immer nervöser. Wieder Hand in Hand betreten wir das Roller. Dort ist schon einiges los. Wir gehen in die Cafeteria, wo Pedro die Leute bedient, Ámbar trinkt einen Saft und Jazmín nimmt ein neues Video auf. "Komm, das Training beginnt gleich.", sagt Matteo und zieht mich vorsichtig mit zu den Spinden. Dort öffnet er seinen Spind und holt seine Skates heraus, zieht sie an und fährt auf die Bahn. Ich komme ihm hinterher. Delfi, Ramiro, Jim und Tamara sind bereits auf der Bahn. "Hallo Leute! Schön euch wieder zu sehen!", werden wir von Tamara begrüßt. Dann fällt ihr Blick auf mich. "Luna, wo sind deine Skates?", fragt sie. "Ich ehm... also... ich... ehm... Ich verlasse das Team." Jetzt ist es raus. Delfi, Ramiro, Jim und Tamara starren mich geschockt an. "Was?! Warum denn?", fragt Tamara. "Ist was passiert?", fragt Jim. "Das kannst du doch nicht machen! Der nächste Wettbewerb ist schon bald!", ruft Ramiro. Ich bin den Tränen nahe. Matteo nimmt meine Hand. "Ich... ich bin schwanger.", sage ich. Ein paar Sekunden ist es still. Dann fällt Jim mir um den Hals. "OMG Glückwunsch!", ruft sie. "Das ist ja eine tolle Nachricht!" Tamara umarmt mich und auch Matteo. "Glückwunsch!" Delfi umarmt mich und Matteo gleichzeitig. "Ja, von mir auch herzlichen Glückwunsch.", sagt Ramiro, umarmt mich und klatscht sich mit Matteo ab. "Wie weit bist du denn?", fragt Delfi. "Fünfzehnte Woche.", antworte ich. "Ich freue mich so für euch! Habt ihr es den anderen schon erzählt?", fragt Jim. Ich schüttele den Kopf. "Die WG weiß es schon, und ihr jetzt auch, aber der Rest noch nicht. Wir sagen es ihnen nach dem Training, oder Matteo?" Ich gucke zu ihm hoch. Er lächelt glücklich und nickt. "Okay, Leute! Dann lasst uns mal mit dem Training beginnen. Matteo, du kennst die Choreo ja noch nicht, also guck erstmal zu und dann kannst du einsteigen, okay?", sagt Tamara. Matteo nickt und das Team fährt auf die Bahn.


Nach dem Training gehen wir in die Cafeteria. "Leute, kommt mal kurz!", ruft Matteo. Ámbar, Simón, Jazmín, Pedro und Nico kommen zu uns. "Wo ist Yam?", frage ich. "Die hat in der Boutique zu tun. Aber was gibt es denn?", fragt Jazmín. "Matteo und ich erwarten ein Kind.", sage ich. "Nein, echt jetzt? Glückwunsch!" Pedro fällt uns um den Hals. Nico umarmt uns auch und Jazmín zückt ihr Tablet. "Jazmín, bitte nicht, wir wollen es noch nicht öffentlich machen.", sagt Matteo. "Menno..", schmollt sie. "Das muss gefeiert! Eine Runde Drinks aufs Haus!", ruft Pedro und geht mit Nico schon zur Bar.


"Na siehst du, sie haben sich alle gefreut.", sagt Matteo am Abend, als wir im Bett liegen. Er hat Recht. Alle unsere Freunde sind mega happy darüber. Wir haben es später auch Yam erzählt, als sie kam. Natürlich war sie auch mega happy.

"Ich bin müde...", sage ich zu Matteo. "Dann schlaf'. Gute Nacht, Schatz." Er drückt mir noch einen Kuss auf die Lippen, bevor ich mich hinlege und kurz darauf einschlafe...         


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt