#6 Sein Geschenk.. <3

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*Lunas Sicht*

Als ich am Morgen aufwache, fällt mir sofort auf, dass Matteo nicht mehr im Bett liegt. Ich will aufstehen und ihn suchen gehen, doch mir wird schwindelig und ich lege mich wieder hin. Verfluchte Morgenübelkeit! Die Tür vom Badezimmer geht auf und Matteo kommt heraus. "Morgen.", sagt er, bevor er mich umarmt und mir einen Kuss auf die Stirn gibt. "Morgen.", sage auch ich. "Luna, du siehst ziemlich blass aus. Geht es dir gut?", fragt er. "Jaja, alles bestens, Matteo.", lüge ich schnell. Ich will ihm nicht jetzt von der Schwangerschaft erzählen, ich habe den Schwangerschaftstest und das Ultraschalbild ja in einer Box als sein Weihnachtsgeschenk verpackt. "Du weißt, dass ich dir nicht glaube.", sagt Matteo und hebt die linke Augenbraue. "Solltest du aber.", gebe ich mürrisch zurück. Es fühlt sich so mies an, meinen Freund zu belügen, aber jetzt muss es leider mal sein. "Na gut." Er gibt sich geschlagen. "Ich helfe unten beim Frühstück.", sagt er und verschwindet in die Küche.

Ich nutze die Zeit, um zu duschen und mich anzuziehen. Eine halbe Stunde später bin ich dann fertig und gehe runter in die Küche. Schon auf der Treppe höre ich Matteo mit Gastón und Simón über mich reden. "Leute, was ist nur los mit ihr? Seit ich wieder da bin verschweigt Luna mir etwas.", sagt er. "Mach' dir keine Sorgen, es geht ihr gut.", sagt Simón. "Aber was hat sie denn?", fragt Matteo. "Sagt es ihm nicht, Jungs...", flehe ich leise. "Also...", setzt Gastón an, verstummt aber, als ich die Küche betrete. "Morgen Jungs! Über was habt ihr geredet?", frage ich. "Ehm... nix wichtiges.", lügt Matteo und macht sich einen Kaffee. Währenddessen werfe ich Simón und Gastón vorwurfsvolle Blicke zu. Sie schütteln beide energisch den Kopf, als wollen sie sagen, dass sie es ihm nicht verraten wollten. Matteo dreht sich um. Er mustert uns drei ganz genau und fragt dann: "Was geht hier vor sich?", stützt sich mit einer Hand an der Theke ab und hebt die rechte Braue. "N-nix.", sage ich schnell und stopfe mir mit Weintrauben vom Tisch den Mund. Matteo guckt erst mich, dann die Jungs ungläubig an, fragt jedoch nicht weiter nach, da Mamá und Papá in die Küche kommen. "Guten Morgen!", flötet meine Adoptivmutter. "Morgen.", nuschle ich und setze mich an den Tisch. Kurz darauf kommen auch Benicio, Ada, Nina und Ámbar in die Küche und wir frühstücken alle gemeinsam.

"Ich hoffe, es stört euch nicht, dass Maria und Francisco heute Abend kommen.", wende ich mich an die Runde. "Nein, nein natürlich nicht.", sagt Mamá. Papá, Benicio und Ada nicken zustimmend. "Matteo?" Ich stupse ihn kurz an. "Hm, was?" Er scheint wohl in Gedanken gewesen zu sein. "Stört es dich, dass Maria und Francisco heute Abend kommen?", frage ich erneut. "Achso, das. Nein, stört mich nicht.", antwortet er und widmet sich wieder seinem Frühstück. "Und euch?", frage ich in die Richtung, wo Ámbar, Simón, Nina und Gastón sitzen. "Nina und ich gehen heute zu meinen Eltern, von daher ist es uns egal, oder Liebling?", antwortet Gastón. Nina nickt zustimmend. "Wir gehen zu Ámbars Patentante.", sagt Simón. Ich nicke und beobachte Matteo aus dem Augenwinkel. Er sieht... so besorgt aus. Macht er sich etwa Sorgen um mich? Es kommen Schuldgefühle in mir hoch, weil ich ihm nicht früher von der Schwangerschaft erzählt habe... Zudem merke ich auch noch, dass mir durch mein Essen schlecht wird. Ich sage es nochmal, VERFLUCHTE MORGENÜBELKEIT!!! Ich stehe auf. Die anderen wissen sofort Bescheid, was los ist, nur Matteo guckt mich fragend an. "Ehm... Ich muss mal.", lüge ich. Er mustert mich kurz, widmet sich dann aber wieder seinem Frühstück. Ich renne hoch. Als ich im Bad angekommen bin, übergebe ich mich, aber nicht so doll wie die letzten Male. Seufzend wasche ich mir kurz den Mund. Das wird ein langer Tag... Es dauert noch Stunden, bis Matteo es endlich erfahren wird...


Als es dann endlich Abend ist und wir nach dem leckeren Weihnachtsessen, welches Mamá zubereitet hat, im Wohnzimmer sitzen, bin ich überglücklich. Und doch steigt wieder mit jeder Sekunde die Angst in mir. Was, wenn Matteo das Kind wirklich nicht will? Was, wenn er mich verlässt? Werde ich das Kind alleine großziehen müssen?

Als dann Mamá, Papá, Benicio, Ada, Maria und Francisco ihre Geschenke bekommen habe, sind Matteo und ich an der Reihe. Ich bedanke mich nahezu überschwänglich bei meinen Adoptiveltern, Benicio und Ada, Francisco und Maria. Matteo bedankt sich natürlich auch freundlich. Er hat allen große Geschenke aus Europa mitgebracht. Nun bin ich an der Reihe. Er drückt mir eine kleine, rote Schatulle in die Hand. "Für meine Prinzessin.", sagt er. Ich öffne die Schatulle und in ihr ist eine wunderschöne Kette mit einem Rubin.

"OMG Matteo die ist wunderschön! Danke, danke, danke!", bedanke ich mich und falle ihm um den Hals

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"OMG Matteo die ist wunderschön! Danke, danke, danke!", bedanke ich mich und falle ihm um den Hals. "Für dich hab ich noch mehr mit, dass gebe ich dir aber später.", sagt er und küsst meine Stirn. "Jetzt bin ich neugierig.", sage ich und gucke zu ihm hoch. "Pech!", ruft er und lacht. Ich schmiege mich an ihn. "Jetzt... jetzt kriegst du dein Geschenk.", stammle ich und hole die kleine Box. "Es ist etwas... Selbstgemachtes. Nein, das ist das falsche Wort... E-etwas Persönliches.", stammle ich, während er die Box auspackt. Als er sie dann öffnet, bleibt ihm der Mund offen stehen...


*Matteos Sicht*

Sie ist schwanger. Mit zitterigen Händen nehme ich das Ultraschallbild aus der Box und betrachte es genau.Ich will was sagen, aber meine Stimme versagt. Ich werde Vater. Meine Freundin ist schwanger. "D-dir gefällt e-es nicht, o-oder?", stammelt sie und guckt mich an. Aus dem Augenwinkel sehe ich, wie Lunas gesamte Familie den Raum verlässt. "Doch!", protestiere ich und sehe bei ihr die Tränen laufen. Auch bei mir geht's los, ich weine. "Hey, Luna, beruhige dich!", sage ich und nehme sie in den Arm, wobei ich mir nicht verkneifen kann, an ihren Bauch zu fassen. Vorsichtig wische ich ihr die Tränen von Gesicht. Sie lächelt mich an. Ich gehe hinunter auf die Knie, schiebe ihre Bluse hoch und betrachte ihren winzigen Babybauch. Er ist winzig, aber doch zu erkennen. Vorsichtig streiche ich mit meiner Hand über ihn. "Hallo, du kleines Wesen. Ich bin dein Papá.", sage ich und bringe Luna damit zum Lachen. "Weißt du, deine Mamá hatte wohl Angst, ich würde dich nicht wollen, aber sie hatte damit ziemlich Unrecht. Du bist das schönste Geschenk, was ich mir nur hätte wünschen können.", rede ich weiter, richte mich auf und gebe Luna einen langen und innigen Kuss. "Du bist wirkich froh?", fragt sie mit zitteriger Stimme. Ich nicke. "Du musst mir alles erzählen, Luna. Wie lange weißt du es schon? Wie hast du es erfahren? Wer weiß es schon? Wie weit bist du?", frage ich alles hintereinander. "Also, wir wurde am Sonntagmorgen ganz schlecht, sowie die letzten Tage am Morgen auch. Dann hat mir Nina einen Schwangerschaftstest aus der Notfallapotheke geholt, der war positiv. Ich bin dann am nächsten Tag mit Ámbar zu ihrer Frauenärztin. Ich bin heute in die vierzehnte Woche gekommen. Wissen tun es schon meine Adoptiveltern, Benicio, Ada, Maria, Francisco und unsere WG.", beantwortet sie alle meine Fragen geduldig. "Wieso hattest du Angst, ich würde mich nicht freuen?", frage ich vorsichtig nach. "W-wegen unserem Gespräch vor der Tour. Du meintest, du willst k-keine Kinder...", stammelt sie wieder. "Ach Luna, ja, das meinte ich, aber ich hätte wohl sagen müssen, dass, egal wann es passiert, ich mich freuen werde." Ich nehme mein Mädchen wieder in den Arm. "Matteo?" "Ja, Prinzessin?" "Ich liebe dich.", haucht sie. "Und ich liebe euch noch mehr."



Uh, ein sehr emotionales Kapitel! Aber endlich weiß Matteo es.. <3   


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt