Sie alle starren mich an. Mamá, Papá, Benicio, Ada, Maria und Francisco. Maria findet als erste ihre Sprache wieder. "Ich fasse es nicht... Ich werde Oma.", sagt sie, steht auf und umarmt mich ganz fest. "Wie weit bist du?", fragt nun Benicio. "Dreizehnte Woche.", antworte ich. Ich sehe, dass Mamá und Maria Freudentränen über das Gesicht kullern. "Weiß Matteo es schon?", fragt Francisco. Er kennt Matteo bereits. "Nein. Ich möchte es ihm persönlich sagen, nicht übers Handy.", antworte ich. Ada steht auf und umarmt mich auch. "Glückwunsch!", sagt sie. "Danke."
Den Abend über reden wir fast nur über die Schwangerschaft. Mamá und Papá erzählen Maria außerdem von den Jahren, in denen ich bei ihnen war. Dann reden wir noch über Benicio und Ada. Benicio fängt jetzt als Innenarchitekt in einer bekannten Innenarchitekturfirma in Milano an und Ada arbeitet in einer Boutique. Gegen zehn Uhr fahren Maria und Francisco nach Hause. Wir begeben uns auch in unsere Zimmer. Der Rest der WG ist mittlerweile auch schon zurück, hat sich aber sofort in ihre Zimmer verkrochen. Kaum dass ich im Bett liege, schlafe ich ein.
Am nächsten Morgen wecken mich die Sonnenstrahlen, die durch das Fenster in das Zimmer hereinstrahlen. Ich gucke auf mein Handy und entscheide mich dazu, Matteo anzurufen. Heute Nacht, nach seiner Zeit, geht sein Flug von London aus nach Hause, wo er dann am Vormittag ankommt. Deshalb wollen wir heute das Haus ein bisschen dekorieren und die Leute aus dem Roller einladen.
Nach nur zwei Mal klingeln geht Matteo ran. "Hey Lieferfee!", meldet er sich. "Hallo, mein Schatz.", sage ich und muss auf meinen Bauch gucken. "Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr ich dich vermisse.", sage ich. "Bald bin ich ja da.", antwortet er darauf. "Was machst du gerade?", fragt er. "Ich bin gerade aufgewacht.", antworte ich und spüre, dass mir wieder übel wird. Verfluchte Morgenübelkeit! "Und du?", antworte ich und halte mir den Bauch. "Ich packe meine Sachen zusammen.", antwortet er. "Du Matteo, wir frühstücken gleich. Ruf mich an, bevor du ins Flugzeug steigst, ja?", sage ich schnell, da ich mich höchstwahrscheinlich gleich wieder übergeben muss. "Mach ich, Prinzessin. Bis später.", sagt er und legt auf. Ich sprinte ins Bad und übergebe mich ins Klo. Langsam stehe ich auf, spüle mein Erbrochenes runter, wasche mir den Mund, ziehe meinen Morgenmantel an und gehe nach unten in die Küche, wo Ámbar und Simón sich mit Benicio und Ada unterhalten. "Guten Morgen.", sage ich und setze mich zu ihnen. "Morgen Luna. Ámbar hat mir von deiner Schwangerschaft erzählt, Glückwunsch!", sagt Simón. "Danke. Aber erzähle es bitte niemandem weiter, okay? Ich möchte das selber machen, mit Matteo." Simón nickt. "Luna! Wusstest du, dass Ada Evas Zwillingsschwester ist?", ruft Ámbar. "Ich habe es mir denken können. Ihr seht total gleich aus.", antworte ich. "Ja. Ich komme eigentlich aus Buenos Aires, aber unsere Eltern haben sich damals getrennt, da musste ich mit meinem Vater nach Italien ziehen. Aber Eva und ich standen und stehen immer noch in gutem Kontakt.", sagt Ada. "Guten Morgen!" Nina kommt in die Küche. "Was gibt's zum Frühstück?", fragt sie und macht sich einen Kaffee. "Brötchen.", ruft Simón. "Ich war vorhin beim Bäcker."
Nach dem Frühstück mache ich mich fertig, da ich meiner Familie die Stadt zeigen will. Danach treffen wir uns mit Nina, Ámbar und Gastón in der Stadt, da wir etwas Deko für die kleine Willkommen zurück Party für Matteo kaufen wollen. Außerdem möchte ich mal in einer Umstandsmodeboutique nach Klamotten schauen.
"Bin ich müde...", sage ich, als wir nach einer dreistündigen Stadtführung in einem kleinen Café sitzen. "Buenos Aires ist wirklich eine schöne Stadt.", sagt meine Mamá, als wir bei dem Kellner unsere Bestellung aufgegeben haben. Benicio, Ada und mein Papá nicken zustimmend, während ich mein Handy suche, da es klingelt. Ámbar. "Hallo?", melde ich mich. "Luna! Nina und Gastón schaffen es nicht, in die Stadt zu kommen. Nina macht heute doch die Fotos für Yams neue Kollektion und Gastón hat noch Papierkram bei Vidia wegen Matteo zu erledigen. Deshalb habe ich jetzt Delfi und Jim gefragt, ob sie mitkommen. Wo sollen wir hinkommen?", sagt Ámbar. "Wir sitzen hier im Café, gegenüber von Yams Boutique.", antworte ich. "Okay, wir sind in fünf Minuten da!" "Bis gleich!" Ich lege auf.
Gute fünf Minuten später betreten die Mädels das Café und setzen sich zu uns. Ich stelle erstmal Delfi und Jim meiner Familie vor, und meine Familie stelle ich ihnen vor. Die Drei geben ihre Bestellung beim Kellner auf. Während wir warten reden wir über Gott und die Welt. Nach einer halben Stunde verlassen wir das Café und gehen in den Laden, wo wir Deko und all sowas bekommen. Meine Familie wollte derweil die Innenstadt auf eigene Faust erkunden.
Als wir das Geschäft eine halbe Stunde später verlassen, tragen wir ganze drei volle Tüten hinaus. Ich habe die leichteste, mit der Ausrede, dass ich Rückenschmerzen habe, da ich als Schwanger nicht zu schwere Sachen tragen darf. Ámbar trägt nix, weil sie schon so weit vorangeschritten in ihrer Schwangerschaft ist. "Mädels, dass sieht aber nicht gerade danach aus, als wenn wir eine kleine Party machen würden.", stellt Jim fest. "Na und? Desto mehr, desto besser!", ruft Ámbar. "Ámbar hat Recht. Ich hoffe, Matteo freut sich.", sage ich. "Ganz bestimmt.", sagt Delfi.
Wieder zu Hause packen wir die ganze Deko ins Wohnzimmer. In eine Umstandsmodenboutique sind wir nicht mehr gegangen, das ja Delfi und Jim dabei waren und ich ihnen erstmal nicht erzählen wollte, dass ich schwanger bin. Ich möchte das zusammen mit Matteo machen. "Ámbar, müssen wir nicht heute Abend schon dekorieren, da Matteo schon morgen früh kommt?", frage ich sie. Ámbar nickt. "Aber wir müssen auf Nina, Gastón und Simón warten, da wir kaum was machen können.", sagt sie und lächelt. "Wirst du es Matteo direkt morgen sagen?", werde ich von ihr gefragt. "Nein. Ich mache es anders.", antworte ich. "Wie denn?" "Geheim.", sage ich und lächle.
Als dann Nina, Gastón und Simón nach Hause gekommen sind haben wir zusammen mit meiner Familie die untere Etage geschmückt. Ein großes Banner mit der Aufschrift "WILLKOMMEN ZURÜCK, WELTSTAR <3", das mit dem Weltstar war meine Idee, hängt im Flur. Wir haben bunte Luftballons mit Klebeband an den Wänden befestigt, oder wir haben sie mit einer Schnur an etwas drangehängt, manche liegen auch einfach auf dem Boden. Morgen, kurz bevor Matteo dann kommt, kommen alle aus dem Roller.
Mein Handy klingelt. Matteo ruft an. "Hey mein Schatz, mein Boarding beginnt in fünf Minuten.", sagt er, als ich abnehme. "Okay. Ich kann es kaum noch abwarten, bis du endlich wieder hier bist!", sage ich und streiche über meinen kleinen Babybauch. "Ich kann es auch kaum noch abwarten.", sagt Matteo. "Ruf an, wenn du gelandet bist, ja?", sage ich. "Mach ich, Prinzessin.", antwortet er. "Ich muss los. bis morgen, Lieferfee." "Bis morgen, Snob. Ich liebe dich.", sage ich und lege auf.
Bevor ich schlafen gehe, mache ich mich noch an das Weihnachtsgeschenk für Matteo. Ich hole eine kleine Box, umwickele sie mit weihnachtlichem Geschenkpapier, tue das Ultraschallbild und den Schwangerschaftstest dort hinein, schließe sie, mache eine Schleife drauf und fertig. Ich hoffe, Matteo freut sich und nimmt es mir nicht übel, dass ich ihm nix gekauft habe.
Voller Vorfreude auf den nächsten Tag falle ich ins Bett und schlafe ein...
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Lutteo - Wir, für immer
FanfictionEs sind mittlerweile fast zwei Jahre vergangen(1 Jahr 10 Monate). Luna und Matteo sind immer noch ein glückliches Paar, sowie die anderen auch. Doch was passiert, wenn Luna etwas erfährt, dass das ganze Leben von Lutteo auf den Kopf stellt? Werden s...