#56 Die Babyparty - II

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Wir gehen wieder alle ins Wohnzimmer und Matteo bittet die Band, jetzt ein paar Songs zu spielen. Die Jungs willigen ein und beginnen, "Siempre Juntos" zu spielen. Ich liebe diesen Song! Er ist einer meiner Lieblingssongs von der Band. Der Text ist wirklich wunderschön. Immer zusammen - der Titel passt. Egal was kommt, wir sind immer alle zusammen, egal ob Matteo und ich es sind oder das ganze Roller. 

Nachdem der Song vorbei ist, applaudieren wir alle. "Danke, vielen Dank!", ruft Simón. "Zugabe!", rufen Einige. "Ihr wollt eine Zugabe! Die kriegt ihr!" Nico nickt den Jungs zu und die Band beginnt mit "Vuelo". Vuelo ist auch ein wunderschönere Song! Oh, ich bin ja nur am Schwärmen!

Auch nachdem Vuelo vorbei ist, applaudieren alle. Die Band geht von der "Bühne" und Matteo stellt Musik an. Ich nutze die Gelegenheit, um zu einer Familie zu gehen. Wir hatten noch keine richtige Gelegenheit, miteinander zu reden. "Luna!" Meine Mamá schließt mich in die Arme. "Wie geht's dir?", fragt sie. "Mir geht's wieder gut, danke." "Wieder?" Meine Adoptivmutter schaut mich etwas verwirrt an. "Hat Matteo nichts erzählt?", frage ich. Mamá schüttelt den Kopf. "Ich war letztes Wochenende im Krankenhaus.", sage ich. "Oh je! Was war los?" "Ich wurde von einer Bühne geschubst, bin auf dem Bauch gelandet und ohnmächtig geworden. Am Ende musste ich für eine Nacht im Krankenhaus bleiben.", erzähle ich. "Geht's der Kleinen gut?" "Zum Glück ist alles bestens. Ich hatte auch nur eine Wunde am Kopf und einige blaue Flecken." Mamá lächelt mich an. "Wer hat dich denn eigentlich von der Bühne geschubst?", will sie wissen. "Mein ehemaliger Ersatz im Rollerteam...", antworte ich. "Und warum?" "Ich weiß es nicht, Mamá.", sage ich. "Aber genug von mir! Wie geht es dir und Papá?" "Gut soweit!", antwortet meine Adoptivmutter. "Und wie lange bleibt ihr?" "Leider nicht lange, unser Rückflug geht bereits am Dienstag." Etwas traurig lächelt sie mich an. "Aber sobald dein Papá und ich wieder weniger Arbeit haben, kommen wir euch wieder besuchen.", sagt sie. Ich nicke. "Wo sind eigentlich Papá, Benico und Ada?", frage ich. "Papá hat sich vorhin mit Francisco unterhalten, Benicio und Ada waren bei einigen deiner Freunden. Oh, da kommen Benicio und Ada ja!" Mamá deutet auf Benico und Ada, die Hand in Hand zu uns schlendern. "Luna!" Benicio und Ada umarmen mich kurz. "Wie geht's dir?", fragt Ada. "Gut, danke. Und euch?" "Auch gut." Die Beiden lächeln mich an. "Wie lange bleibt ihr bei uns?", frage ich. "Mittwochfrüh geht unser Rückflug. Ich weiß, wir haben nicht viel Zeit hier, aber wir kommen auf jeden Fall ganz bald wieder!", sagt Benicio. "Schade, dass ihr alle nur so kurz bleiben könnt...", murmele ich. "Das ist wirklich schade.", meint Ada. "Vielleicht könnt ihr mal mit der Kleinen zu uns nach Milano kommen, wenn sie älter ist.", sagt sie. "Unbedingt! Und nach Cancún werden wir sicherlich auch mal kommen.", sage ich. Mamá lächelt, starrt dann aber auf meine Hand, die ich auf meinem Babybauch liegen habe. "Ist das ein Verlobungsring?", fragt sie. Ich nicke. "Glückwunsch, Liebes!" Mamá umarmt mich, danach Benicio und Ada. "Wann hat er dir den Antrag gemacht?", fragt Benicio. "Letzten Samstag vor dem Unfall.", antworte ich. "Welcher Unfall?", fragen Ada und Benicio gleichzeitig verwirrt. Ich erzähle ihnen von dem Sturz von der Bühne beim RollerJam. Beide reagieren ähnlich wie meine Adoptivmutter vor ein paar Minuten. Als mein Adoptivvater Miguel zu uns kommt, erzähle ich auch ihm die ganze Geschichte von der Verlobung und dem Unfall, auch seine Reaktion ähnelt der von den Anderen.


"Na, alles klar?" Matteo kommt zu uns und legt seine Arme von hinten um mich. "Alles bestens!", sage ich. "Super. Lieferfee, es ist an der Zeit, die Geschenke auszupacken. Da hast du ordentlich was zu tun, unsere Freunde haben viel für die Kleine mitgebracht.", sagt er. "Ich habe zu tun? Das machen wir schön zusammen!" Ich lächle Matteo an. "Wie du wünscht." Er greift nach meiner Hand und führt mich zu dem Tisch, auf dem die Geschenke liegen. Bei den Geschenken ist wirklich alles dabei: von Kuscheltier bis Kleidung, über Schnuller und Spielzeug. "Vielen Dank an jeden einzelnen von euch!", rufe ich und lächle in die Runde.

Langsam neigt sich die Babyparty dem Ende zu. Das Buffet ist fast komplett leer gegessen und unsere Gäste machen sich langsam auf den Heimweg. "Vielen Dank nochmal an euch alle!", sage ich, bevor sie dann alle nach Hause gehen. Mamá, Papá, Benicio, Ada, Nina, Gastón, Simón, Matteo und ich räumen jetzt etwas auf. Ámbar hat sich entschuldigt, sie ist mit Mika bereits hochgegangen. 

Nachdem alles aufgeräumt ist, sagen wir schonmal Gute Nacht und gehen alle auf unsere Zimmer. In unserem Zimmer lege ich mich aufs Bett. Matteo legt sich neben mich und ich drücke ihm einen Kuss auf die Lippen. "Es war total lieb von dir, eine Babyparty zu organisieren.", sage ich. "Vielen Dank." "Du brauchst dich nicht bei mir zu bedanken, Prinzessin. Ich habe das wirklich gerne gemacht.", sagt er. "Ich bin wirklich froh, dass du mein Verlobter und der Vater meiner Tochter bist." "Und ich bin froh, dass du meine Lieferfee bist." Matteo lächelt mich an. "Und du bist mein Snob. Nur meiner, für immer." Ich strahle ihn überglücklich an. "Hast du deiner Familie von dem Unfall und der Verlobung erzählt?", fragt er. "Ja. Sie waren wirklich schockiert darüber, was Emilia getan hat, freuen sich aber über die Verlobung.", antworte ich. "Das ist schön. Ich habe nämlich keine Lust auf Stress mit deinem Adoptivvater, weil ich bei ihm vorher nicht um Erlaubnis gefragt habe, wie man's so kennt." Matteo lacht kurz auf. "Keine Sorge, mein Vater hält überhaupt nix von sowas. Er freut sich riesig darüber, dass ich dich habe.", sage ich. "Meine Adoptivmutter übrigens auch. Sie mag dich sehr. Maria und Francisco meinen immer wieder zu mir, welch' ein Glück ich habe, dich gefunden zu haben. Meine ganze Familie hat dich in ihr Herz geschlossen!" "Das freut mich sehr, wirklich." Matteo drückt mir einen Kuss auf die Stirn. "Ich wünschte, meine Familie wäre mehr wie deine...", murmelt er. "Mache dir doch jetzt keinen Kopf darüber.", bitte ich Matteo. "Ich wette, deine Eltern wären genauso froh wie meine, wenn sie hören würden, dass du verlobt bist und ein Kind erwartest." "Und das von der schönsten und heißesten Frau auf der ganzen Welt.", fügt Matteo hinzu. "Du Schleimer!" Ich spüre, dass ich etwas errötet bin. "Ist doch wahr.", sagt er. "Du brauchst auch gar nicht rot zu werden." Matteo lächelt mich wieder an, diesmal noch doller als gerade eben. "Und du hast auch den schönsten und heißesten Mann auf der ganzen Welt abbekommen." "Ich habe es vorhin gesagt und ich sage es wieder: Du wirst dich wohl niemals ändern, Snob! Aer dafür liebe ich dich." "Und ich liebe dich noch mehr, Lieferfee."     


Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt