*Lunas Sicht*
Mitten in der Nacht wache ich auf. Habe ich gerade Musik gehört? Ich blicke mich im dunklen Zimmer um. Schon wieder! Irgendwer summt eine Melodie. Ich taste auf dem Bett herum. Matteo ist nicht da. "Matteo?", flüstere ich. Ich blicke zur Badezimmertür. Man kann sehen, dass im Bad das Licht an ist. Ich verlasse das Bett und gehe auf Zehenspitzen zum Badezimmer.
"Matteo!", rufe ich, als ich dich Tür öffne. Matteo sitzt auf dem Boden des Badezimmers mit seiner Gitarre auf dem Schoß, vor ihm liegen Notenblätter. "Was machst du hier, mitten in der Nacht?", frage ich. Matteo guckt erst mich, dann die Notenblätter an. "Ich ehm... Ich konnte nicht schlafen und hab' deshalb ein bisschen gesungen.", sagt er und steht auf. "Habe ich dich geweckt?", fragt er. "Kann man so sagen.", brumme ich. "Tut mir leid, Bonita." Matteo legt seine Gitarre auf den Boden, kommt zu mir und gibt mir einen sanften Kuss auf die Stirn. "Lass uns ins Bett gehen.", sagt er und hebt seine Sachen vom Badezimmerboden auf. Ich nicke und verlasse das Badezimmer. Matteo löscht das Licht, packt seine Gitarre und die Notenblätter weg und legt sich dann zu mir ins Bett. "Schlaf gut." Matteo drückt mir einen Kuss auf die Wange, bevor er sich mit dem Rücken zu mir dreht. "Du auch.", murmele ich. Mitten in der Nacht singen, das sieht Matteo nicht ähnlich. Klar, er liebt das Singen, aber sowas hat er noch nie gemacht. Ich denke, da ist was anderes im Busch.
*am Morgen*
Am Morgen weckt mich das leise Klingeln meines Handys. Ich strecke mich kurz, bevor ich mir mein Handy schnappe und nachschaue, wer mir geschrieben hat.
Li(ly): << Guten Morgen Luna! Was hältst du davon, dass wir uns heute zum Frühstücken im Café treffen, wo wir auch letztes Mal waren? >>
L(una): << Klingt gut. Wann soll ich da sein? >>
Li: << Gegen zehn? >>
Lu: << Okay, bis dann! >>
Li: << Bis später. >>
Ich lege mein Handy wieder zur Seite und schaue zu Matteo. Ich glaube, ich muss ihn langsam mal aufwecken, da er in knapp einer Stunde im Roller sein muss. "Matteo, aufwachen.", flüstere ich. Keine Reaktion. "Matteo!", sage ich nun etwas lauter und rüttele an ihm. "Was?" Er schreckt hoch. "Du musst aufstehen, Schatz. Das Training beginnt in einer guten Stunde.", sage ich. "Ach, Mist! Danke fürs Wecken, Bonita." "Ich komme erst am Nachmittag ins Roller, ich treffe mich zum Frühstücken mit Lily.", sage ich. "Okay." Matteo drückt mir einen Kuss auf die Wange und auf den Babybauch, bevor er sich seine Klamotten zusammen sucht und im Bad verschwindet.
"Luna!" "Hallo Lily!" Wir begrüßen uns mit einer kurzen Umarmung, bevor ich mich dann zu ihr an den Tisch setze. "Wie geht's dir?", fragt Lily mich. "Och, soweit ganz gut. Ich bin halt oft müde, aber sonst geht's mir gut.", antworte ich. Lily nickt lächelnd. "Weißt du denn inzwischen, was ihr bekommt?" Ich nicke. "Wir bekommen ein kleines Mädchen." "Ach, wie schön!", sagt Lily. "Habt ihr schon das Babyzimmer eingerichtet?" "Ne, wir haben bisher nur Klamotten für die Kleine. Sonst brauchen wir noch alles: Windeln, Wickelunterlagen, Möbel, Stillkissen, einfach alles!", antworte ich. "Ich weiß nicht mal, welche Windelgröße wir kaufen müssen." "Keine Sorge, da kann ich euch selbstverständlich ein paar Tipps geben.", sagt Lily. "Danke. Sag' mal, ist es in der Schwangerschaft normal, dass einem schwindelig wird?", frage ich. "Es kann schon mal vorkommen, aber wenn es häufiger vorkommt, sollte man es abklären lassen. Wieso fragst du? Du meintest doch, es gehe dir gut?" Lily sieht mich etwas besorgt an. "Mir war gestern morgen schwindelig. Matteo gab mir dann ein Glas Wasser und eine Tablette, die bei zu niedrigem Blutdruck helfen soll.", erkläre ich. "Es muss nicht unbedingt am zu niedrigen Blutdruck liegen. Du darfst am Morgen nicht zu schnell und ruckartig aufstehen, lass dir Zeit.", sagt Lily. Ich quittiere ihren Tipp mit einem Nicken und gebe meine Bestellung beim Kellner auf, der gerade an unseren Tisch gekommen ist.
"Wie wäre es, wenn du nächstes Mal zu mir nach Hause kommst?", frage ich Lily, als wir das Café verlassen. "Gute Idee. Dann könnte ich mir auch mal deinen Babybauch anschauen. Klar, du gehst zur Kontrolle zu Dr. Gonzalez, aber es kann ja nicht schaden, wenn eine zweite Person sich den Babybauch anguckt.", sagt Lily. "In Ordnung. Uhrzeit und Adresse schicke ich dir dann." "Dann bis nächste Woche!" "Bis nächste Woche!" Lily und ich umarmen uns kurz, bevor ich dann in Richtung Roller gehe.
"Emilia, du musst deine Arme weiter ausstrecken!" "Ramiro, achte auf deine Rückenhaltung!" Ich setze mich auf die Zuschauer Bänke der Bahn und beobachte leicht lächelt, wie Juliana das Team andauernd verbessert. Tamara steht neben ihr und beobachtet jeden Einzelnen ganz genau. "Okay, wir machen zehn Minuten Pause!", ruft Tamara dann, weil sie dem Team wohl ansieht, dass sie erschöpft sind. Sie rollen von der Bahn. Ich werde von Delfi, Jim und Ramiro mit einem kurzen "Hi!" begrüßt, Emilia ignoriert mich, was mir recht egal ist, und Matteo bleibt mit Juliana und Tamara bei mir stehen. "Kind, du siehst jemandem ähnlich. Wie heißt du?", fragt Juliana. "Luna. Luna Valente.", sage ich und schüttele Juliana die Hand. "Luna... Dann bist du also die Luna, von der gestern gesprochen wurde!" Ich nicke. "Du gehörst auch zum Team, richtig?" "Ja. Aber momentan skate ich nicht." Ich umfasse meinen Babybauch. "Meinen Glückwunsch! Kennt man den Vater?" Ich nicke und deute auf Matteo, der wie ein Honigkuchenpferd lächelt. "Ach was? Ich dachte, auf Grund der Paarchoreo von Matteo und Emilia, dass die beiden ein Paar sind. Naja, wie man sich täuschen kann!" Ich schnaube leise. "Sag mal, du siehst jemandem ähnlich, den ich kenne. Wer sind deine Eltern?" "Maria Martínez ist meine Mutter, meinen Vater kenne ich nicht.", antworte ich. "Natürlich, Maria! Du siehst ihr verdammt ähnlich, wirklich." Ich quittiere Julianas Aussage mit einem Nicken und lächle. "Geht mal bitte in die Cafeteria, ich muss noch etwas wegen des RollerJams mit euch besprechen.", sagt Tamara. Matteo hält mir seine Hand hin und hilft mir beim Verlassen der Zuschauer Bänke. Er zieht seine Skates noch kurz aus und seine normalen Schuhe an, bevor wir Hand ind Hand in die Cafeteria gehen.
"Leute, kommt ihr alle mal kurz?", ruft Tamara. Alle stellen sich um den Tisch, an welchem Tamara und Juliana stehen. "Ich muss bis Ende der Woche wissen, wer von euch beim RollerJam auftreten wird. Weiß denn schon jemand, ob er singen wird?" "Wir auf jeden Fall!", ruft die Band. "Ich auch!" Matteo hebt die Hand. "Alles klar... Also die Rollerband, Matteo... Wer noch?" "Da fragst du doch?", ruft Ramiro. "Hätte ich es mir ja denken können." Lächelnd notiert sich Tamara Ramiros Namen auf ihrer Liste. "Ámbar? Trittst du auf?", fragt Tamara. "Ich weiß nicht... Mein Kleiner wird bestimmt schon da sein, wo soll ich ihn dann lassen?" "Ich kann auf ihn aufpassen, während du singst.", schlägt Nina vor. "Na gut... Aber dann mit Simón zusammen, okay?" Ámbar schaut zu Simón, welcher zustimmend nickt. "Okay." "Wir treten zusammen auf!", verkünden Jim und Yam. Tamara quittiert dies mit einem Nicken. "Tamara, eine Frage.", sage ich. "Ja, Luna?" "Ich darf doch gar nicht skaten. Wie soll ich dann auf den RollerJam kommen?", frage ich. "Ach stimmt ja... Dann kommst du halt in ganz normalen Schuhen und ich bitte alle Gäste, besonders vorsichtig zu sein.", sagt Tamara. "Echt? Super, vielen Dank!" Tamara lächelt mich an. "Delfi, Jazmín, werdet ihr auftreten?" "Wir wissen es noch nicht.", antwortet Delfi. "Okay, ich habt ja noch ein bisschen Zeit. Luna, Emilia, wollt ihr auftreten?" Ich blicke zu Matteo. "Wir können ja zusammen auftreten, Lieferfee.", meint Matteo. "Ich weiß nicht...", sage ich. "Ich kann mit Matteo auftreten, wenn du nicht willst, Luna.", sagt Emilia, was mich wieder zur Weißglut treibt. "Komm schon, Lieferfee.", flüstert Matteo mir ins Ohr.
Was denkt ihr, wieso war Matteo wirklich in der Nacht wach? Und denkt ihr, dass Luna beim RollerJam auftreten wird? Erfahrt es im nächsten Kapitel!
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Lutteo - Wir, für immer
FanfictionEs sind mittlerweile fast zwei Jahre vergangen(1 Jahr 10 Monate). Luna und Matteo sind immer noch ein glückliches Paar, sowie die anderen auch. Doch was passiert, wenn Luna etwas erfährt, dass das ganze Leben von Lutteo auf den Kopf stellt? Werden s...