#57 Vidias neuer Präsident

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*einige Tage*


*Matteos Sicht*

Es sind einige Tage seit der Überraschungsbabyparty vergangen. Lunas Familie ist mittlerweile wieder zu sich nach Hause zurückgekehrt. Wir haben ein paar schöne Tage miteinander verbracht.

Gut gelaunt stehe ich an diesem Morgen auf. Heute werde ich den neuen Präsidenten von Vidia kennenlernen, dafür muss ich dann einen Teil des Nachmittagstrainings ausfallen lassen, und am Abend sind Luna und ich mit Lily und ihrem Ehemann Bernie zum Essen verabredet. Wir haben wirklich großes Glück, dass Lily Lunas Hebamme ist.

Nachdem ich mich leise fertiggemacht habe, gehe ich hinunter in die Küche. Luna schläft noch. Sie sieht zu süß aus, wenn sie schläft! Unten in der Küche frühstücken die Jungs und Nina bereits. "Morgen!", sage ich, setze mich an den Esstisch und schenke mir eine Tasse Kaffee ein. "Matteo, denk dran, dass du heute um zwei mit dem neuen Präsidenten von Vidia verabredet bist.", erinnert mich Gastón. "Keine Sorge Champ, ich vergesse das schon nicht." Ich trinke einen Schluck von meinem Kaffee und schnappe mir eine Scheibe Toast, die ich mit Wurst belege. "Matteo, wir müssen gleich los."; sagt Simón. Ich nicke, esse schnell meinen Toast auf und spüle ihn mit Kaffee hinunter, bevor ich mir mein Handy schnappe und mit Simón das Haus verlasse.


"Wir haben großartige Neuigkeiten!", ruft Tamara, als sie und Juliana auf die Bahn kommen. Wir anderen waren schon etwas früher da und haben uns bereits aufgewärmt. "Was gibt's denn?", fragt Ramiro. "Es wurde ausgelost, wo das Finale des Skatepokals stattfindet.", sagt Juliana. "Wir sind der Austragungsort!", verkündet Tamara. "Wirklich? Wie toll!", ruft Jim begeistert. Wir anderen stimmen ihr mit einem Nicken zu. "Das heißt, dass wir viel Arbeit haben. Ich werde zusätzliche Leute für den Tag einstellen müssen, die Nico und Pedro in der Cafeteria helfen. Die anderen, die nicht im Team sind, werden auch helfen müssen, aber ich denke mal, dass sie es, wie immer, gerne machen werden.", sagt sie. "Aber nun beginnen wir mit dem Training! Das Finale wird hart, die Konkurrenz ist stark.", sagt Juliana und klatscht in die Hände. 


Um kurz vor zwei komme ich bei der Zentrale von Vidia an. Gastón wartet, wie verabredet, vor dem Haupteingang auf mich. "Hey Matteo!", begrüßt er mich und wir klatschen uns kurz ab, bevor wir das große Gebäude betreten. Wir grüßen die Frau am Empfang freundlich und fahren mit dem Fahrstuhl in die oberste Etage, in der das große Büro des Präsidenten von Vidia liegt. Selten war ich dort oben, das erste Mal, als ich dort oben war, war schrecklich. Es weckt grausame Erinnerungen... Weg damit! "Ist der jetzige Präsident da auch drinnen?", frage ich Gastón. "Ich glaube nicht.", antwortet er und wir klopfen an die Tür. "Herein!", ertönt es und ich öffne die Tür. Ein großer Mann mit braunen Haaren und einer Brille, ich schätze ihn auf Mitte dreißig, sitzt man monströsen Schreibtisch und lächelt uns an. "Sie müssen Matteo Balsano sein!", sagt er und steht auf, um Gastón und mir die Hand zu schütteln. "Genau, der bin ich.", sage ich. "Ich bin Pablo Sanchez, der neue Präsident von Vidia, also, ab nächster Woche." Der Typ ist mir schon jetzt sympathisch. "Bitte, setzen Sie sich." Er deutet auf zwei Sessel und Gatsón und ich nehmen Platz. "Sagen Sie doch einfach Matteo zu mir." Er nickt. "Gut, dann nenne mich auch Pablo. Ich komme mir sonst so verdammt alt vor." Ich nicke. "Also, Matteo, Gastón hat mir schon viel von dir erzählt.", sagt er. "Ich glaube, Gastón hat dir bereits gesagt, dass du so viel Zeit wie du brauchst für dein neues Album kriegst. Ich glaube wirklich, der alte Präsident von Vidia hat sie nicht mehr alle. Du wirst bald Vater, skatest in einem sehr erfolgreichen Team und sollst nebenbei noch ein ganzes Album schreiben!" "Du weißt, dass ich Vater werde?", frage ich erstaunt. "Natürlich! Die Presse hat ja heiß darüber berichtet, und außerdem hat es Gastón mir ja erzählt." Pablo lächelt wieder. "Du hast wirklich einen hervorragend Manager gewählt, Matteo." "Die Wahl viel nicht schwer, ich weiß schon lange, dass ich Gastón zu 100% vertrauen kann. Schon seit Schulzeiten sind wir immer zusammen durch dick und dünn gegangen, wir wohnen seit einigen Jahren auch zusammen." "Ach, echt? Das ist schön!" Wir unterhalten uns noch etwas über Gott und die Welt, ich erzähle ein bisschen über Luna und Gastón von Nina, Pablo erzählt uns etwas von sich und ich lade ihm zum Finale des Skatepokals ein. Er nimmt die Einladung danken an und verspricht, zu kommen. "So, ich muss nun leider zurück zum Training.", sage ich und stehe auf. "Es hat mich sehr gefreut, dich kennenzulernen!" Gastón und ich schütteln ihm zum Abschied wieder kurz die Hand, bevor wir das Büro verlassen und Richtung Roller gehen. "Pablo ist echt sympathisch!", sage ich. "Ja, da hast du wirklich Recht!", stimmt Gastón mir zu. 

"Hey, wo kommt ihr denn her?", fragt Nico mich, als wir wieder im Roller sind. "Ich war gerade beim neuen Präsident von Vidia. Habt ihr ihn schon kennengelernt?" Nico schüttelt den Kopf. "Wir treffen ihn morgen.", sagt er. "Er ist echt ein mega sympathischer Kerl!", sage ich. "Wirklich jetzt? Ich hatte schon Schiss, dass noch ein schlimmerer Präsident, wie der alte, kommt." Nico grinst. "Wirklich!" Gastón stimmt nickend zu. "Na gut, ich werde ja morgen sehen, ob ihr die Wahrheit sagt." Wir verfallen kurz in Gelächter, bevor ich wieder auf die Bahn zum Training gehe.  

"Was soll ich bloß anziehen?", fragt Luna und rennt wie verrückt im Zimmer hin und her. Ich kann mir ein kleines Schmunzeln nicht verkneifen. "Was ist daran so lustig?", fragt sie und verschränkt die Arme vor der Brust. "Mach dir doch keinen unnötigen Stress, du siehst in allem gut aus.", sage ich. "Jaja, das sagst du jetzt nur so dahin." Luna wühlt in unserem Kleiderschrank herum. "Luna, wir müssen gleich los, es ist schon halb sieben." "Was, schon so spät?!", ruft sie. "Okay, warte, ich ziehe nur ein anderes Oberteil an, schminke mich und mache mir meine Haare..." "Wir gehen nur mit deiner Hebamme essen, Luna. Du brauchst dich jetzt nicht schick zu machen.", sage ich und probiere, nicht genervt zu klingen. "Na gut, ich mache mir nur kurz meine Haare und dann können wir los." Sie eilt ins Bad und kommt nach fünf Minuten wieder heraus. "Okay, wir können los!" Luna schnappt sich ihre Handtasche und wir machen uns auf den Weg in das Restaurant, wo wir gleich Lily und Bernie treffen werden.

"Hallo!" Gut gelaunt begrüßt uns Lily mit einer Umarmung, ihr Mann schüttelt uns die Hände. "Das ist Bernie, mein Ehemann. Bernie, das sind Luna und Matteo.", stellt Lily uns einander vor. "Es freut mich sehr, euch kennenzulernen. Lily erzählt immer, dass ihr die besten Personen seid, die sie je betreut hat.", sagt er. "Ach, echt? Wie lieb von dir!", sagt Luna. "Lasst uns rein gehen.", sagt Lily und wir betreten das Restaurant.

Ziemlich schnell haben wir die Karte bekommen und uns entschieden, was wir essen möchten. Während wir auf unser Essen warten, reden wir über alles mögliche. Bernie ist ein sehr höflicher Mann. Er und Lily passen wirklich gut zueinander.

Nach zwei netten Stunden mit den Beiden kommen wir wieder nach Hause. Luna ist auf dem Rückweg im Auto eingeschlafen, so dass ich sie im Brautstyle in unser Zimmer hochtragen musste. Jetzt liegt sie auf unserem Bett und ich probiere irgendwie, ihre Alltagsklamotten gegen ihren Pyjama zu tauschen, ohne sie zu wecken, was mir im Endeffekt dann ganz gut gelingt. Ich selber mache mich dann auch bettfertig und schlüpfe zu meiner Liebsten ins Bett. Ich drücke ihr noch einen Kuss auf die Wange, bevor ich die Lampe auf meinem Nachttisch ausschalte und nach einiger Zeit in einen tiefen Schlaf verfalle...    

Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt