#41 Nächster Morgen im Krankenhaus

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*Matteos Sicht*

"Matteo!" Nina, Simón und Gastón kommen mir entgegen, als ich unser Haus betrete. "Wie geht's Luna?", fragt Simón. "Die Ärztin meinte nur, dass bei dem Kind bisher keine Verletzungen zu sehen sind. Morgen wird sie aber nochmal untersucht.", antworte ich und gehe Richtung Wohnzimmer. "Und sonst? Hat sie sich was gebrochen?", fragt Nina. "Nein, sie hat nur eine Wunde am Kopf und viele blaue Flecken." Seufzend lasse ich mich aufs Sofa sinken. "Erinnert Luna sich daran, wie sie von der Bühne gefallen ist?", fragt Gastón. "Sie wurde von der Bühne geschubst.", antworte ich. "Oh Gott! Wer macht den sowas?!", ruft Nina empört. "Ich weiß es nicht, aber ich werde es herausfinden." "Wir helfen dir natürlich!", sagt Simón. Nina und Gastón nicken zustimmend. "Danke, Leute." Ich lächle die Drei an. "Du musst noch Juliana, Tamara und den anderen schreiben. Die machen sich große Sorgen um Luna.", erinnert mich Nina. "Das hätte ich fast vergessen, danke!" Ich schnappe mir mein Handy und schike vollgende Nachricht an Tamara, Juliana und unsere Rollergruppe:

<< Luna bleibt über die Nacht im Krankenhaus. Die Ärztin meinte, sie konnte beim Kind keine Verletzungen feststellen. Morgen wird sie nochmal untersucht. >>

Keine paar Minuten später kommen die erleichterten Antworten. "Ich hau mich jetzt auf's Ohr, ich bin fix und alle.", verkünde ich und stehe vom Sofa auf. "Schlaf gut!", ruft Nina und ich gehe nach oben. bevor ich in unser Zimmer gehe, hole ich noch mein Bettzeug aus dem Gästezimmer. Ein paar Minuten später liege ich im Bett. Ich schließe die Augen und stelle mir vor, dass meine bezaubernde Verlobte in meinem Arm liegt...

*nächster Morgen*

*Lunas Sicht*

Durch die hellen Sonnenstrahlen, die druch das Fenster meines Krankenzimmers in es scheinen, werde ich geweckt. Ein Blick auf mein Handy verrät mir, dass es kurz vor acht ist. Also gibt's gleich Frühstück, zum Glück. Ich habe seit gestern Mittag nichts mehr gegessen und bin demnach kurz vorm Verhungern. 

Schnell beantworte ich die ganzen Nachrichten von meinen besorgten Freunden, bevor ich Lilys Nummer wähle. Nach einigen Sekunden geht sie ran. "Luna? Ist was passiert oder warum rufst du so früh am Morgen an?" "Sozusagen...", murmele ich. "Was ist los?", fragt sie. "Ich bin im Krankenhaus.", antworte ich. "Ach herrje, was ist passiert?" "Ich fasse es kurz: Wir hatten gestern doch dieses Event im Roller, den RollerJam, ich wurde von der Bühne geschubst und bin auf dem Bauch gelandet." "Oh Gott, geht's dem Kind gut? Und dir?" "Mir geht's so lala. Ich habe eine Wunde am Kopf und unzählige blaue Flecken. Die Ärztin, die mich untersucht hat, meinte, sie könne keine Verletzungen bei dem Kind feststellen. Heute wird mich noch eine Frauenärztin untersuchen, sie hat heute Dienst in der Notaufnahme und wird extra hoch kommen, um sich meine Prinzessin nochmal anzusehen. Mal gucken, was sie sagen wird..." "Soll ich später auch vorbei kommen?", fragt Lily. "Das wäre gut.", antworte ich. "Gut, ich komme so gegen zehn." "Okay, bis dann!" "Bis später." Lily legt auf.

Ich lege mein Handy wieder beiseite. Kurz darauf klopft es und eine Krankenschwester betritt den Raum. "Guten Morgen, Senorita Valente. Ich messe nur kurz ihren Blutdruck und ihre Temperatur.", sagt sie und wickelt die Manschete um meinen Arm. Das Thermometer steckt sie in mein Ohr. "Temparatur liegt bei 36, 1°C, Blutdruck ist auch in Ordnung. Die Ärztin wird übrigens gegen elf zu ihnen kommen." Sie lächelt mich an. Ich quittiere ihre Aussagen mit einem Nicken. "Das Frühstück kommt in zehn Minuten!" Mit diesen Worten verlässt sie mein Krankenzimmer. 

Nach dem Frühstück klopft es an meiner Tür. "Ja!", rufe ich und Matteo tritt, mit einem meiner Rucksäcke und Blumen in der Hand, ein. "Guten Morgen, Lieferfee.", sagt er, stellt den Rucksack auf dem Boden ab und gibt mir einen Kuss. "Für dich, Liebste." Er hält mir den Blumenstrauß hin. "Der ist wunderschön, vielen Dank, Snob!" Matteo lächelt mich an. "Wie geht's dir?", fragt er. "Genauso wie gestern.", antworte ich. "Hast du mir Wechselkleidung mitgebracht?" Matteo nickt. "Gut, dann kann ich endlich aus diesem Hemdchen raus!" "Darfst du überhaupt aufstehen?", fragt Matteo. "Gute Frage, aber ich denke mal schon.", antworte ich. "Sicherhaltshalber frage ich die Krankenschwester mal.", sagt er und verlässt den Raum. Keine Minute später kommt er wieder. "Du darfst aufstehen, und auch duschen, aber ich soll aufpassen, dass du nicht fällst.", sagt er. Ich nicke und setze mich auf. Matteo kommt zu mir und hält meine Hand. Langsam stehe ich auf. Matteo schnappt sich den Rucksack und wir gehen ins Bad. Ich streife das Patientenhemdchen von meinem Körper und betrachte ihn im Spiegel. Auf meinem Babybaich befinden sich einige blaue Flecken, meine Arme und meine Beine sind praktsich voller blauer Flecken. Matteo legt seine Hände von hinten auf meinen Babybauch. "Du bist wunderschön, weißt du das eigentlich?", raunt er mir ins Ohr. Ich zucke zurück, weil seine Hände auf meinem Babybauch eine leichten Schmerz verursachen. "Hab ich dir weh getan? Tut mir leid, das wollte ich nicht.", sagt er. Ich lächle ihn nur an und gebe ihm einen Kuss auf die Lippen. "Jetzt muss ich dich aber bitten, das Bad zu verlassen.", sage ich spielerisch, um ihn zu ärgern. Natürlich macht's mir nix aus, wenn Matteo im Bad ist, während ich dusche, "Und was, wenn ich das nicht will?", fragt er und zieht belustigt eine Augenbraue hoch. "Tja, dann wirst du dir wohl das hier antuen müssen.", antworte ich und öffne meinen BH. Meinen Slip streife ich mir auch vom Körper und begebe mich unter die Dusche.

Die Dusche hat so gut getan! Langsam und vorsichtig, damit ich nicht ausrutsche, steige ich aus der Dusche. "Wegen dir habe ich jetzt ein kleines Problem.", knurrt Matteo. Ich lache nur belustigt und schnappe mir das Handtuch, welches Matteo von zuhause mit gebracht hat. Vorsichtig trockne ich meinen Körper ab, da ich an machen Stellen immer noch Schmerzen habe. Dann ziehe ich mir frische Unterwäsche, eine Jogginghose und einen Pullover an. Ich kämme meine Haare und putze mir die Zähne. Dann verstaue ich alles wieder im Rucksack und Matteo und ich verlassen das Bad.

Gerade rechtzeitig sind wir wieder im Zimmer, da es kurz vor zehn ist und Lily an der Tür klopft. "Mensch Luna, was machst du nur für Sachen?", begrüßt sie mich und umarmt mich und Matteo kurz. "War die Ärztin denn schon da?", fragt sie. Ich schüttele den Kopf. "Gut, dann werden wir wohl warten müssen.", sagt sie und zieht sich einen Stuhl ans Bett heran.

Kurz nach elf klopft es dann und die Ärztin tritt ein. "Guten Morgen, Dr. Rodriguez mein Name. Sie sind Senorita Luna Valente, richtig?" Ich nicke und reiche ihr die Hand. "Und wer sind Sie?" Dr. Rodriguez deutet auf Matteo und Lily. "Matteo Balsano, ihr Verlobter und Vater des Kindes." Matteo reicht der Frauenärztin ebenfalls die Hand. "Lily Benson, ich bin die Hebamme." "Ah, sehr gut. Nun denn, Senorita Valente. Ich würde vorschlagen, Sie erzählen wir erstmal, was vorgefallen ist, bevor ich sie dann im Untersuchungsraum untersuchen werde." Ich nicke und erzähle, was gestern Abend vorgefallen ist.

"Nun gut, dann wollen wir jetzt mal nach ihrer ungeborenen Tochter sehen. Schaffen Sie es, bis zum Untersuchungsraum zu laufen oder brauchen Sie einen Rollstuhl?", fragt Dr. Rodriguez. "Ich schaffe das schon.", sage ich und stehe langsam vom Bett auf. Matteo reicht mir seine Hand und wir folgen Dr. Rodriguez in den Untersuchungsraum. "Dürfen die beiden während der Untersuchung im Raum bleiben?", fragt sie. Ich nicke. "Gut, dann legen Sie sich bitte auf die Untersuchungsliege und machen den Bauch frei. Ich gucke zuerst nach dem Kind, bevor ich mir alles andere anschaue." Ich folge den Anweisungen der Frauenärztin und lege mich auf die Liege. Ich schiebe meinen Pulli bis zur Brust hoch. Dr. Rodriguez startet das Ultraschallgerät und schmiert Gel auf die Sonde. "Dann wollen wir mal schauen, wie's bei ihrem Kind so ausschaut..."

Lutteo - Wir, für immerWo Geschichten leben. Entdecke jetzt